NDR Info Nachrichten vom 01.07.2020:

AKK: Kommando Spezialkräfte wird reformiert

Berlin: Das Kommando Spezialkräfte kann nach den Worten von Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer so nicht bestehen bleiben. Die CDU-Politikerin sagte, Teile der Eliteeinheit hätten sich verselbstständigt. Es gebe Bereiche, in denen sich Extremismus ausgebreitet habe. Eine von ihr eingesetzte Arbeitsgruppe habe zudem einen laxen Umgang mit Material und Munition festgestellt. Als Konsequenz kündigte die Ministerin 60 Maßnahmen an. Ziel sei es, rechtsextremistisches Gedankengut aus der Truppe zu entfernen. So wird unter anderem eine Kompanie aufgelöst. Das Verhalten dort sei anders als in den übrigen Einheiten. Es herrsche in der Kompanie eine Mauer des Schweigens, teils aus Loyalität, teils aus Angst. Kramp-Karrenbauer betonte zugleich, das Kommando Spezialkräfte werde gebraucht. Der überwiegende Teil der Soldaten stehe auf dem Boden des Grundgesetzes.| 01.07.2020 15:45 Uhr

Härtere Strafen bei sexueller Gewalt vorgesehen

Berlin: Sexuelle Gewalt gegen Kinder soll deutlich härter bestraft werden. Das kündigte Bundesjustizministerin Lambrecht bei der Vorstellung ihres Reformpaketes an. Die SPD-Politikerin sagte, es müsse Schluss damit sein, dass selbst bei schwerstem sexuellen Missbrauch Geldstrafen verhängt worden seien. Der Tatbestand soll künftig grundsätzlich als Verbrechen und nicht länger als Vergehen eingestuft werden. Das wirkt sich vor allem auf die Mindeststrafen aus, die künftig in jedem Fall ein Jahr Haft betragen sollen. Ähnliches ist für den Besitz von Bildern und Filmen vorgesehen, die sexualisierte Gewalt gegen Kinder zeigen, und für deren Verbreitung.| 01.07.2020 15:45 Uhr

Ermittlungen gegen neun Verdächtige bei Conti

Hannover: Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Beihilfe zum Betrug im VW-Abgasskandal gegen neun Mitarbeiter des Zulieferers Continental. Wie die Anklagebehörde nach der Durchsuchung mehrerer Standorte mitteilte, geht es bei den Vorwürfen gegen sieben Ingenieure sowie zwei Projektleiter zudem um mittelbare Falschbeurkundung. Es handele sich um einen Ableger des Verfahrens, das die Staatsanwaltschaft Braunschweig schon gegen Beschäftigte von Volkswagen führe, hieß es. Den Angaben zufolge durchsuchten Polizisten und Staatsanwälte unter anderem den Conti-Hauptsitz in Hannover sowie Büros in Regensburg und Frankfurt. Auch Volkswagen habe in Wolfsburg Unterlagen herausgeben müssen.| 01.07.2020 15:45 Uhr

Zahl der Arbeitslosen erneut gestiegen

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Zuge der Corona-Krise erneut gestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, waren im vergangenen Juni 2.853.000 Menschen erwerbslos gemeldet. Das sind etwa 40.000 mehr als im Mai und 637.000 mehr als im Juni vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 6,2 Prozent. BA-Vorstandschef Scheele sagte, der Arbeitsmarkt sei wegen der Corona-Pandemie weiter unter Druck. Gleichzeitig sorge der Einsatz von Kurzarbeit aber dafür, dass sich die Situation stabilisiere.| 01.07.2020 15:45 Uhr

Klage nach Germanwings-Absturz abgewiesen

Düsseldorf: Die Lufthansa AG muss den Hinterbliebenen der Opfer des Germanwings-Absturzes von vor fünf Jahren kein zusätzliches Schmerzensgeld zahlen. Das Landgericht Essen hat entsprechende Klagen von acht Angehörigen abgewiesen. Im März 2015 hatte der depressive Co-Pilot das Flugzeug in den französischen Alpen absichtlich gegen einen Berg gesteuert. Alle 150 Menschen an Bord starben. Nach Ansicht der Richter waren für die Prüfung, ob der Mann flugfähig war, jedoch weder die Lufthansa noch die ebenfalls beklagte Flugschule in den USA verantwortlich, sondern das Luftfahrtbundesamt. Vor dem Gericht hatten einer Sprecherin zufolge acht Kläger zusätzliche Zahlungen von rund sieben Millionen Euro durchsetzen wollen.| 01.07.2020 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Bewölkt, häufig Schauer und einzelne Gewitter, im äußersten Norden sonnige Phasen, Temperaturen um 20 Grad.| 01.07.2020 15:45 Uhr