NDR Info Nachrichten vom 01.07.2020:

Berlin: Sexuelle Gewalt gegen Kinder soll deutlich härter bestraft werden. Das kündigte Bundesjustizministerin Lambrecht bei der Vorstellung ihres Reformpaketes an. Die SPD-Politikerin sagte, es müsse Schluss damit sein, dass selbst bei schwerstem sexuellen Missbrauch Geldstrafen verhängt worden seien. Der Tatbestand soll künftig grundsätzlich als Verbrechen und nicht länger als Vergehen eingestuft werden. Das wirkt sich vor allem auf die Mindeststrafen aus, die künftig in jedem Fall ein Jahr Haft betragen sollen. Ähnliches ist für den Besitz von Bildern und Filmen vorgesehen, die sexualisierte Gewalt gegen Kinder zeigen, und für deren Verbreitung. Schwerwiegende Missbrauchsfälle in Bergisch Gladbach und Münster hatten zuletzt eine Diskussion über härtere Strafen ausgelöst.| 01.07.2020 14:45 Uhr

Berlin: Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer informiert zur Stunde die Öffentlichkeit über ihre Reformpläne beim "Kommando Spezialkräfte". Geplant ist, als Konsequenz aus mehreren rechtsextremistischen Vorfällen eine der vier Kompanien der Elitetruppe aufzulösen. Außerdem soll die Spezialeinheit aus allen internationalen Einsätzen abgezogen werden und die Hoheit über die Ausbildung verlieren. Der CDU-Verteidigungsexperte Otte warnte im Deutschlandfunk davor, das KSK unter Generalverdacht zu stellen. Die Mehrheit der Soldaten stehe fest auf dem Boden der Verfassung.| 01.07.2020 14:45 Uhr

Berlin: Ab morgen dürfen Bürger aus elf Nicht-EU-Staaten wieder ohne Corona-bedingte Einschränkungen nach Deutschland einreisen. Laut dem Beschluss des Bundeskabinetts gilt das für Reisende aus Australien, Georgien, Kanada, Montenegro, Neuseeland, Thailand, Tunesien und Uruguay. Für Japan, Südkorea und China tritt die Regelung in Kraft, wenn diese Länder auch Bürger aus Deutschland wieder uneingeschränkt einreisen lassen. Menschen aus anderen Ländern außerhalb der EU dürfen nur mit einem wichtigen Grund einreisen. Reisende aus Risikogebieten müssen einen negativen Test vorweisen oder für 14 Tage in Quarantäne. Das Kabinett hat außerdem einen Gesetzentwurf beschlossen, der Unternehmen und Verbraucher bei einer Insolvenz schneller von ihrer Restschuld befreien soll. Statt bisher sechs soll das Verfahren nur noch drei Jahre dauern.| 01.07.2020 14:45 Uhr

Hannover: Die Staatsanwaltschaft hat Geschäftsräume von Volkswagen und beim Autozulieferer Continental durchsuchen lassen. Betroffen waren laut Continental Büros in Hannover, Frankfurt und Regensburg. Hintergrund sind demnach die Ermittlungen zu Abschaltvorrichtungen, die VW in Diesel-Motoren verwendet hat. Konkret geht es um die Frage, ob auch Zulieferer in die Täuschungsabsicht eingeweiht waren. Continental bekräftigte, keinem seiner Kunden Software zum Zweck der Manipulation von Abgastestwerten geliefert zu haben. Das Unternehmen gab an, eng mit den Ermittlern zusammen zu arbeiten. Auch der Volkswagen-Konzern bestätigte die Razzia. Zuerst hatte die "Wirtschaftswoche" über die Durchsuchungen berichtet. Der VW-Abgas-Skandal war 2015 in den USA aufgedeckt worden.| 01.07.2020 14:45 Uhr

Hannover: Der Audiospezialist Sennheiser will hunderte Arbeitsplätze streichen. Nach Angaben des Unternehmens sollen bis 2022 weltweit rund 650 der aktuell 2800 Stellen wegfallen. In Deutschland sind demnach 300 Jobs betroffen. Grund für den Stellenabbau sind laut Sennheiser ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2019 mit einem Verlust nach Steuern von 3,1 Millionen Euro und die Auswirkungen der Corona-Krise. Demnach befürchtet das Unternehmen auch für das kommende Jahr einen schwächeren Absatz, etwa bei Mikrofonen. Hintergrund sind die starken Einschränkungen der Veranstaltungs- und Musikbranche durch Corona-Beschränkungen.| 01.07.2020 14:45 Uhr

Bewölkt, häufig Schauer und einzelne Gewitter, im äußersten Norden sonnige Phasen, Temperaturen um 20 Grad.| 01.07.2020 14:45 Uhr