NDR Info Nachrichten vom 01.07.2020:

EU-Ratsvorsitz: Deutschland übernimmt von Kroatien

Berlin: Deutschland übernimmt heute bis zum Jahresende den Ratsvorsitz in der Europäischen Union. Am Nachmittag übergibt der kroatische Außenminister Radman die Präsidentschaft in Berlin symbolisch an Bundesaußenminister Maas. Im Mittelpunkt des deutschen Vorsitzes steht die Bewältigung der Corona-Pandemie und deren wirtschaftlichen Folgen. Weitere Themen dürften die Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zu Großbritannien, der Klimaschutz und die Digitalisierung sein. Der Bundesverband der Deutschen Industrie rief die Bundesregierung auf, klare Prioritäten zu setzen. BDI-Präsident Kempf sagte, es müsse zunächst darum gehen, die europäische Wirtschaft wiederaufzubauen. Die 27 EU-Staaten wechseln sich alle sechs Monate in der Präsidentschaft ab.| 01.07.2020 06:45 Uhr

1. Juli: Mehr Rente, weniger Mehrwertsteuer

Berlin: Seit Mitternacht gelten mehrere wichtige Gesetzesänderungen für Arbeitnehmer und Verbraucher. So sinkt die Mehrwertsteuer für ein halbes Jahr von 19 auf 16 Prozent. Der ermäßigte Satz, zum Beispiel auf Lebensmittel, geht bis Jahresende von 7 auf 5 Prozent zurück. Zudem bekommen die 21 Millionen Rentner in Deutschland mit dem Monatswechsel höhere Altersbezüge. Im Westen liegt das Plus bei knapp 3,5, im Osten bei 4,2 Prozent. Für ungelernte Hilfskräfte in der Altenpflege steigt der Mindestlohn.| 01.07.2020 06:45 Uhr

Airbus: Tausende Jobs im Norden gefährdet

Toulouse: Der europäische Flugzeugbauer Airbus streicht in Deutschland mehr als 5.000 Arbeitsplätze. Konzernchef Faury begründete den Schritt mit den Folgen der Corona-Panedemie. Er sprach von der schlimmsten Krise, die die Luftfahrt-Branche jemals erlebt habe. In Deutschland hat Airbus unter anderem Werke in Hamburg und Bremen. Weltweit will der Konzern bis Mitte kommenden Jahres insgesamt 15.000 Stellen streichen. Auch betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen, hieß es. Airbus hatte zuvor angekündigt, Produktion und Auslieferungen für zwei Jahre um 40 Prozent zu kürzen.| 01.07.2020 06:45 Uhr

Bundestag: CDU und CSU wollen weniger Wahlkreise

Berlin: Die Bundestagsfraktion von CDU und CSU haben sich offenbar auf ein Modell für eine Wahlrechtsreform geeinigt. Nach übereinstimmenden Berichten soll demnach die Zahl der Wahlkreise von derzeit 299 bereits für die kommende Bundestagwahl auf 280 verringert werden. Ziel sei, dass der Bundestag - mit aktuell 709 Abgeordneten - nach der Wahl nicht noch größer wird. Um das zu erreichen, sollen die sogenannten Überhangmandate auch nicht mehr vollständig ausgeglichen werden. Über den Vorschlag will die Union jetzt zunächst mit der SPD verhandeln. Die Regierungsparteien wollen ein gemeinsames Konzept in den Bundestag einbringen.| 01.07.2020 06:45 Uhr

Letzter Abstimmungstag in Russland

Moskau: In Russland endet heute die Abstimmung über eine umfassende Verfassungsreform. Seit einer Woche sind insgesamt rund 110 Millionen Wähler aufgerufen, über die Änderungen zu entscheiden. Durch die Reform könnte Präsident Putin bei einer Wiederwahl noch 16 Jahre im Amt bleiben und zugleich mehr Befugnisse erhalten. Nach aktuell gültiger Verfassung müsste er sich in vier Jahren zurückziehen. Kritiker werfen dem 67-Jährigen deshalb einen Staatsstreich vor. Der letzte Abstimmungstag heute ist ein staatlich verordneter arbeitsfreier Tag in Russland. Erste Ergebnisse werden nach Schließung der Wahllokale am Abend erwartet.| 01.07.2020 06:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute gebietsweise Schauer oder Regen, örtlich Gewitter, nach Norden hin auch sonnige Abschnitte bei 19 Grad auf den Halligen, um 22 Grad in Hamburg bis 23 Grad in Papenburg.| 01.07.2020 06:45 Uhr