NDR Info Nachrichten vom 30.06.2020:

Airbus will 15.000 Stellen streichen

Toulouse: Der durch die Corona-Krise angeschlagene Flugzeugbauer Airbus will weltweit 15.000 Stellen streichen. Das gab das Unternehmen nach einer Sitzung des europäischen Betriebsrates bekannt. Demnach sind allein in Deutschland 5.100 Arbeitsplätze betroffen, in Frankreich 5.000. Die Einzelheiten müssten noch mit den Sozialpartnern abgestimmt werden. Betriebsbedingte Kündigungen könnten nicht ausgeschlossen werden, heißt es. Der Stellenabbau soll spätestens im Sommer 2021 umgesetzt werden. Airbus reagiert damit nach eigenen Angaben auf den Geschäftseinbruch wegen der Corona-Pandemie. Der Konzern hatte zuvor bereits angekündigt, für zwei Jahre seine Produktion und seine Auslieferungen um 40 Prozent zu kürzen.| 30.06.2020 22:30 Uhr

Mindestlohn steigt bis 2022 auf 10,45 Euro

Berlin: Arbeitnehmer in Deutschland können sich auf einen höheren Mindestlohn einstellen. Die zuständige Kommission empfiehlt eine Steigerung in vier Schritten bis zum 1. Juli 2022. Dann soll der gesetzliche Mindestlohn zehn Euro 45 betragen. Die erste Stufe greift demnach zu Beginn des kommenden Jahres, dann müssen neun Euro 50 statt wie bisher neun Euro 35 gezahlt werden. Bundesarbeitsminister Heil begrüßte den Beschluss als gute Nachricht für etwa zwei Millionen Arbeitnehmer in Deutschland. Der SPD-Politiker sagte, gerade Geringverdiener wie Pflegekräfte oder Beschäftigte in Supermärkten, die das Land in der Corona-Krise am Laufen hielten, verdienten einen höheren Lohn.| 30.06.2020 22:30 Uhr

Kramp-Karrenbauer will KSK grundlegend umbauen

Berlin: Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr soll grundlegend reformiert werden. Das teilte Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer nach übereinstimmenden Berichten dem Verteidigungsausschuss des Bundestages mit. Hintergrund ist eine Reihe von rechtsextremen Vorfällen innerhalb des KSK. Unter anderem solle deshalb eine Kompanie mit 70 Soldaten aufgelöst werden, heißt es. Die Ministerin wolle der Eliteeinheit der Bundeswehr zudem die Hoheit über die Ausbildung nehmen. Kramp-Karrenbauer hatte eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um ein Konzept zur Unterbindung rechtsextremistischer Tendenzen im KSK zu erarbeiten. Das Konzept will die CDU-Politikerin morgen offiziell vorstellen.| 30.06.2020 22:30 Uhr

Unionsfraktion für Wahlrechtsreform

Berlin: Die Bundestagsfraktion von CDU und CSU hat sich nach stundenlangen Verhandlungen auf ein Modell für eine Wahlrechtsreform geeinigt. Wie es aus Unionskreisen heißt, soll die Zahl der Wahlkreise von derzeit 299 bereits für die Bundestagwahl 2021 auf 280 verringert werden. Ziel sei es, zu verhindern, dass der Bundestag, dem derzeit 709 Abgeordnete angehören, nach der nächsten Wahl noch größer wird. Man wolle nun mit der SPD sprechen, um sich möglichst schnell auf einen gemeinsamen Vorschlag der Regierungsfraktionen zu einigen.| 30.06.2020 22:30 Uhr

Geberkonferenz: 6,9 Mrd Euro für Syrien-Flüchtlinge

Brüssel: Die Teilnehmer der internationalen Syrien-Geberkonferenz haben Hilfen in Höhe von 6,9 Milliarden Euro zugesagt. Der zuständige EU-Kommissar Lenarcic begrüßte, dass Länder trotz der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu umfangreichen Spenden bereit gewesen seien. Deutschland gibt fast 1,6 Milliarden Euro. Die Organisation Oxfam kritisierte die gemachten Zusagen jedoch als nicht ausreichend. Mit dem Geld sollen unter anderem Nahrungsmittel, medizinische Hilfen und Schulbildung für Kinder finanziert werden. Nach EU-Angaben waren zuletzt etwa 12 Millionen Menschen im Bürgerkriegsland Syrien auf Unterstützung angewiesen.| 30.06.2020 22:30 Uhr

USA werben für Waffenembargo gegen Iran

New York: US-Außenminister Pompeo hat sich im UN-Sicherheitsrat dafür ausgesprochen, das Waffenembargo gegen den Iran unbegrenzt zu verlängern. Pompeo sagte in einer digitalen Sitzung, das Land sei keine verantwortungsbewusste Demokratie und der Rat müsse Teheran weiter zur Rechenschaft ziehen. Der Iran werde ein Damoklesschwert über die wirtschaftliche Stabilität im Mittleren Osten halten und damit Staaten wie Russland und China gefährden, die auf stabile Energiepreise angewiesen seien. Beide Länder sind ebenfalls Ständige Mitglieder im Sicherheitsrat und haben damit Veto-Rechte. Sie signalisierten bereits, dass sie dem US-Antrag nicht folgen wollen.| 30.06.2020 22:30 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht zeitweise meist leichter Regen, nordöstlich der Elbe einzelne Schauer. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. Nachlassender Wind. Morgen gebietsweise Schauer oder Regen, örtlich Gewitter, nach Norden hin auch sonnige Abschnitte bei 18 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag weitere Schauer, später gebietsweise freundlicher, 18 bis 23 Grad. Am Freitag freundliches Wetter, aber einzelne Schauer möglich, 18 bis 23 Grad.| 30.06.2020 22:30 Uhr