NDR Info Nachrichten vom 30.06.2020:

Berlin: Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr soll grundlegend reformiert werden. Das hat Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer übereinstimmenden Medienberichten zufolge dem Verteidigungsausschuss des Bundestages mitgeteilt. Hintergrund ist eine Reihe von rechtsextremen Vorfällen innerhalb des KSK. Unter anderem solle deshalb eine Kompanie mit 70 Soldaten aufgelöst werden, heißt es. Der Eliteeinheit der Bundeswehr solle zudem die Hoheit über die Ausbildung genommen werden. Das KSK hat immer wieder Schlagzeilen mit rechtsextremistischen Vorfällen gemacht. Die Verteidigungsministerin hatte daraufhin eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um ein Konzept zur Unterbindung solcher Tendenzen zu erarbeiten. Kramp-Karrenbauer will das Konzept morgen offiziell vorstellen.| 30.06.2020 15:45 Uhr

Berlin: Die Deutsche Bahn soll nach dem Willen der Bundesregierung künftig zuverlässiger, schneller und umweltfreundlicher sein. Verkehrsminister Scheuer sagte anlässlich der Unterzeichnung des sogenannten "Masterplans Schienenverkehr", Bahnreisen könnten künftig besser geplant werden, etwa durch bequemere Umstiegsmöglichkeiten und einen bundesweit aufeinander abgestimmten Fahrplan. Der sogenannte Deutschlandtakt liefere dafür die Basis, so Scheuer. Er sehe vor, dass Fernzüge auf den Hauptverkehrsadern zwischen den Großstädten im 30-Minuten-Rhythmus verkehren. Auf der Strecke Hamburg - Berlin werde dies bereits im Dezember umgesetzt.| 30.06.2020 15:45 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union hat das von Chinas Parlament verabschiedete Sicherheitsgesetz für Hongkong kritisiert. Ratspräsident Michel sprach von einer bedauerlichen Entscheidung. Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte, man werde jetzt mit internationalen Partnern über Reaktionen beraten. Das Sicherheitsgesetz richtet sich nach offizieller chinesischer Darstellung gegen separatistische Tendenzen in der Sonderverwaltungszone. Demnach können Polizei und Geheimdienste der Volksrepublik nach Hongkong verlegt werden. Bürgerrechtler und Demonstranten befürchten einen immer stärkeren Einfluss der chinesischen Regierung und den Verlust der Autonomie Hongkongs, die laut Vertrag bis mindestens 2047 garantiert ist.| 30.06.2020 15:45 Uhr

Hamburg: In der Hansestadt sind von morgen an wieder größere Veranstaltungen erlaubt. Wie der Senat bekannt gab, gelten dafür Obergrenzen von 1.000 Teilnehmern im Freien und 650 in geschlossenen Räumen. Darüberhinaus müssen strenge Corona-Auflagen wie Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Auch Feiern in privaten Wohnungen mit maximal 25 Menschen aus beliebig vielen Haushalten sind der neuen Rechtsordnung zufolge wieder möglich. Auch Mecklenburg-Vorpommern hat weitere Corona-Beschränkungen gelockert. So verständigte sich das Kabinett darauf, vom 10. Juli an wieder Tagestouristen in organisierten Busreisen ins Land zu lassen. Individuelle Tagesausflüge mit der Bahn oder dem Auto bleiben dagegen weiterhin untersagt.| 30.06.2020 15:45 Uhr

Münster: Im Zuge der Ermittlungen zu einem Missbrauchsfall in der westfälischen Stadt haben die Fahnder drei weitere Männer festgenommen. Zwei der Verdächtigen wurden in Hannover gefasst. Insgesamt rückten 180 Beamte zu Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hessen aus. In dem Münsteraner Missbrauchsfall gilt ein IT-Spezialist als Hauptverdächtiger. Er soll den zehnjährigen Sohn seiner Lebensgefährtin missbraucht haben. Die Ermittler hatten bei dem 27-Jährigen Datenträger mit kinderpornografischem Material in beispiellosem Umfang sichergestellt.| 30.06.2020 15:45 Uhr

Gelsenkirchen: Der Aufsichtsratschef von Schalke 04, Tönnies, will sein Amt nach Medienberichten niederlegen. Wie die "Bild-Zeitung" und der "Kicker" berichten, hat Tönnies dies in einer Aufsichtsratssitzung mitgeteilt. Zahlreiche Fans hatten in den vergangenen Tagen den Rücktritt des 57 Jahre alten Fleischfabrikanten gefordert. Tönnies ist seit 26 Jahren im Schalker Aufsichtsrat.| 30.06.2020 15:45 Uhr

Vom Emsland bis zur Mecklenburger Bucht und nördlich davon häufig Regen, südlich davon freundliche Abschnitte. Höchstwerte 17 bis 22 Grad. Stürmische Böen, an der See Sturmböen.| 30.06.2020 15:45 Uhr