NDR Info Nachrichten vom 30.06.2020:

Peking: Ungeachtet internationaler Kritik hat Chinas Parlament das umstrittene Sicherheitsgesetz für Hongkong angenommen. Ministerpräsident Li Keqiang hatte die neuen Regelungen im Mai angekündigt. Sie richten sich nach offizieller Darstellung gegen subversive und separatistische Tendenzen in der Sonderverwaltungszone. Demnach könnten Polizei und Geheimdienste der Volksrepublik nach Hongkong verlegt werden. Bürgerrechtler und Demonstranten befürchten einen immer stärkeren Einfluss der chinesischen Regierung und den Verlust der Autonomie Hongkongs, die laut Vertrag bis mindestens 2047 garantiert ist. Die US-Regierung hat als Reaktion inzwischen damit begonnen, die Sonderregelungen für die Verwaltungszone auszusetzen. Zu den Maßnahmen gehören ein Stopp der Lieferung von Rüstungsgütern und Einschränkungen bei High-Tech-Exporten.| 30.06.2020 09:45 Uhr

München: Die bayerische Landesregierung berät am Vormittag abschließend über die neue Coronatest-Strategie für den Freistaat. Sie sieht unter anderem vor, dass sich künftig jeder kostenlos testen lassen kann, auch wenn noch keine Symptome einer Infektion aufgetreten sind. Außerdem soll es mehr und schnellere Tests in Schulen, Pflegeheimen, Krankenhäusern oder Schlachthöfen geben. Kritik an der Strategie wies Bayerns Ministerpräsident Söder zurück. Die Bedenken seien nicht medizinisch, sondern finanziell begründet, sagte der CSU-Chef der "Augsburger Allgemeinen".| 30.06.2020 09:45 Uhr

Berlin: Das Bundesverkehrsministerium will heute einen "Masterplan Schienenverkehr" vorstellen. Rund zwei Jahre lang hat die Politik mit Verbänden und Verkehrsunternehmen darüber diskutiert, wie das Zugfahren in Deutschland attraktiver, pünktlicher und klimafreundlicher wird. In einer gemeinsamen Erklärung wollen sich die Beteiligten erneut zu diesen Zielen bekennen. Zentraler Bestandteil der Vereinbarung ist der sogenannte "Deutschlandtakt". Er sieht vor, dass Fernzüge auf den Hauptverbindungen im Halbstundentakt fahren und die Anschlüsse für Reisende in die Regionen verbessert werden. Zwischen Hamburg und Berlin soll schon von Dezember an alle 30 Minuten ein Schnellzug fahren.| 30.06.2020 09:45 Uhr

Berlin: Der Frauenanteil in Aufsichtsräten und Vorständen großer deutscher Unternehmen ist nur leicht gestiegen. Laut einer Auswertung der Organisation "Frauen in die Aufsichtsräte" legte der Anteil im Vergleich zum Vorjahr um maximal 1,5 Prozentpunkte zu. Dabei dominierten die Männer in den Vorständen zu fast 90 Prozent, in den Aufsichtsräten der untersuchten Unternehmen war dagegen jeder dritte Posten mit einer Frau besetzt. Frauenministerin Giffey kritisierte die Unternehmen. Die SPD-Politikerin will es zur Pflicht machen, dass in Unternehmen mit vierköpfigen Vorständen künftig mindestens einer der Posten an eine Frau geht. Andernfalls soll es Sanktionen geben. Einem entsprechenden Gesetzentwurf fehlt bislang die Zustimmung der Union.| 30.06.2020 09:45 Uhr

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation will in der kommenden Woche ein Team nach China schicken, um den Ursprung des Coronavirus zu erforschen. WHO-Chef Tedros sagte, die Erkenntnisse sollen helfen, das Virus effektiver zu bekämpfen. Wie das Team zusammengesetzt ist und unter welchen Umständen es vor Ort arbeiten darf, blieb offen. Sowohl China als auch die WHO selbst stehen wegen des Umgangs mit der Pandemie in der Kritik. Heute vor sechs Monate war erstmals das Auftreten des neuartigen Coronavirus in der chinesischen Stadt Wuhan bekannt worden. Sie gilt als Ausgangspunkt der Pandemie.| 30.06.2020 09:45 Uhr

Heute viele Wolken, vom Emsland bis zur Mecklenburger Bucht Regen, am freundlichsten von der Werra bis zum nördlichen Harzvorland. 17 Grad in Neumünster bis 22 Grad im Randowbruch. An der See Sturmböen.| 30.06.2020 09:45 Uhr