NDR Info Nachrichten vom 29.06.2020:

EU-Wiederaufbaufonds: Merkel und Macron werben dafür

Meseberg: Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron haben die Bedeutung einer Einigung auf das EU-Wiederaufbauprogramm zur Bewältigung der Corona-Krise unterstrichen. Merkel sagte nach einem Gespräch mit Macron auf Schloss Meseberg, es gebe noch eine ganze Menge Widerstände zu überbrücken. Für sie sei wichtig, dass man zum Schluss mit einem starken Instrument aus der Debatte komme. Macon sprach vom Moment der Wahrheit. Die EU-Mitgliedstaaten müssten sich noch im kommenden Monat auf den den Wiederaufbauplan einigen. Dies habe oberste Priorität. Die EU-Kommission hat einen 750-Milliarden-Euro-Fonds vorgeschlagen. Davon sollen 500 Milliarden als Zuschüsse und 250 Milliarden als Kredite an Mitgliedsstaaten gehen, die besonders stark von der Pandemie betroffen sind. Deutschland und Frankreich unterstützen diesen Plan. Widerstand kommt aus Österreich, den Niederlanden, Schweden und Dänemark. Die Länder sind gegen Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen.| 29.06.2020 21:30 Uhr

Corona-Konjunkturpaket steht nichts mehr im Weg

Berlin: Das deutsche Corona-Konjunkturpaket ist unter Dach und Fach. Sowohl der Bundestag, als auch der Bundesrat haben den Hilfen in Höhe von 130 Milliarden Euro zugestimmt. Damit kann der Mehrwertsteuersatz von Mittwoch an von 19 auf 16 Prozent sinken - der ermäßigte Steuersatz von sieben auf fünf Prozent. Dies gilt bis Ende des Jahres. Zu dem Paket gehören auch milliardenschwere Hilfen für Kommunen, Unternehmen und Familien. In der Debatte im Bundestag kritisierte die Opposition vor allem die Absenkung der Mehrwertsteuer. FDP und AfD nannten die Pläne zu teuer und weitgehend wirkungslos. Die Linke befürchtet, dass vor allem ärmere Menschen nicht von der Senkung profitieren. Die Grünen bezeichneten die Corona-Hilfen als eine unkalkulierbare Wette der Regierung.| 29.06.2020 21:30 Uhr

IG Metall warnt vor Kahlschlag bei Airbus

Hamburg: Die IG Metall hat wegen des geplanten Stellenabbaus bei Airbus vor einem Kahlschlag gewarnt. Vorstandsmitglied Kerner schlug vor, die wenige Arbeit auf mehrere Köpfe zu verteilen. Kurzarbeit alleine reiche nicht aus, um die Lage zu überbrücken. Wegen der aktuellen Krise in der Luftfahrt-Branche plant Airbus massive Einschnitte. Konzernchef Faury will die Produktion und die Auslieferungen für zwei Jahre um 40 Prozent zurückfahren. Außerdem sollen Tausende Stellen wegfallen. Der weltweite Flugverkehr ist wegen der Corona-Pandemie eingebrochen.| 29.06.2020 21:30 Uhr

Große Veranstaltungen in Hamburg bald wieder erlaubt

Hamburg: In der Hansestadt sollen in dieser Woche die Corona-Beschränkungen deutlich gelockert werden. Nach Informationen von NDR 90,3 plant der Hamburger Senat entsprechende neue Verordnungen. So sollen Veranstaltungen im Freien mit bis zu 1.000 Personen von Mittwoch an wieder erlaubt sein. Voraussetzung ist, dass es feste Sitzplätze gibt und Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Für geschlossene Räume gelten strengere Vorgaben. Bei privaten Feiern in Hamburg sollen wieder bis zu 25 Personen zusammenkommen dürfen. Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein hatten ähnliche Lockerungen bereits in den vergangenen Wochen umgesetzt.| 29.06.2020 21:30 Uhr

Missbrauch in Pflegheim: Aufklärung gefordert

Hannover: Die Grünen in Niedersachsen fordern nach einem Bericht über Misshandlungen in einem Celler Pflegeheim Aufklärung. Die Landtagsfraktion rief das zuständige Sozialministerium auf, den Vorwürfen nachzugehen. Eine Sprecherin sagte, es dürfe jetzt aber keinen Generalverdacht gegen alle Pflegekräfte geben. Wichtig sei, dass Politik und Öffentlichkeit nicht wegschauten. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, dass Bewohner des Heims in Celle misshandelt worden sein sollen. Drei Beschuldigte wurden demnach entlassen und Strafanzeige gestellt. Unter anderem sollen Pflegebedürftige über Nacht im Bett fixiert worden sein.| 29.06.2020 21:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Neben freundlichen Abschnitten von der Nordsee her wolkiger. Vereinzelt Schauer und Gewitter bei 18 bis 23 Grad. In der Nacht oftmals leicht bewölkt, von Norden her aufkommender Regen. 16 bis 10 Grad. Morgen im Norden häufig Regen, südlicher freundliche Abschnitte. 17 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch gebietsweise Schauer oder Regen, örtlich Gewitter bei 18 bis 25 Grad. Am Donnerstag weiterer Regen, von Norden her freundlicher, 17 bis 22 Grad.| 29.06.2020 21:30 Uhr