NDR Info Nachrichten vom 29.06.2020:

Ja in Bundestag und Bundesrat zum Konjunkturpaket

Berlin: Das Konjunkturpaket der Regierung ist beschlossene Sache. Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat den 130-Milliarden-Euro-Hilfen zugestimmt. Damit wird die Mehrwertsteuer von Mittwoch an für ein halbes Jahr lang abgesenkt - von 19 auf 16 Prozent. Es soll einen einmaligen Kinderbonus von 300 Euro geben, sowie verschiedene Hilfen für Unternehmen. Außerdem sollen die Elektromobilität und die Wasserstofftechnik gefördert werden. Politiker von Union und SPD nannten das Paket sinnvoll und eine gute Investition in die Zukunft. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sagte im Bundesrat, es sei wichtig, jetzt neue Schulden aufzunehmen, um Betriebe und viele Arbeitsplätze zu retten. Die Opposition aus AfD, FDP, Linken und Grünen bezweifelt vor allem den Sinn der Mehrwertsteuersenkung. Abgeordnete aller vier Parteien sagten, die Entlastung werde kaum bei den Bürgern ankommen.| 29.06.2020 20:00 Uhr

Merkel betont deutsch-französische Einigkeit

Meseberg: Die Einigkeit von Deutschland und Frankreich ist nach den Worten von Kanzlerin Merkel der Schlüssel für eine europäische Lösung beim geplanten Wiederaufbaupaket in der Corona-Krise. Die Kanzlerin sagte nach einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Macron auf Schloss Meseberg, Berlin und Paris könnten in den Debatten über das Paket einen positiven Impuls in die richtige Richtung geben. Beide Staaten wollten in den nächsten Monaten gemeinsam eine Rolle spielen, die deutlich mache, dass Europa die Zukunft ist. Merkel und Macron hatten im Mai einen Hilfsfonds in Höhe von 500 Milliarden Euro vorgeschlagen, um die europäische Wirtschaft aus der Corona-Krise zu bringen. Kritiker in der EU wie Österreich und Dänemark lehnen einen solchen Fonds ab, weil das Geld in Form von nicht zurückzuzahlenden Zuschüssen vergeben werden soll.| 29.06.2020 20:00 Uhr

NRW-Missbrauchsfälle: Zehntausende Verdächtige

Düsseldorf: Eine bundesweite Kindesmissbrauchs-Serie hat wohl ein viel größeres Ausmaß, als bislang angenommen. Ermittler in Nordrhein-Westfalen sind auf ein internationales Netzwerk gestoßen, an dem mehr als 30.000 Verdächtige beteiligt sein könnten. Nach Angaben der Landesregierung liegt der Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Das Netzwerk tausche sich in Gruppenchats über Kindesmissbrauch aus und verabrede sich dort zu solchen Taten. In den Gruppen gehe es auch um Themen wie geeignete Beruhigungsmittel für Kinder. Die bundesweite Missbrauchsserie war im vergangenen Oktober in Bergisch Gladbach ans Licht gekommen. Fast 50 missbrauchte Kinder wurden bislang identifiziert. Zehn Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft.| 29.06.2020 20:00 Uhr

IG Metall warnt vor Kahlschlag bei Airbus

Hamburg: Die IG Metall hat wegen des geplanten Stellenabbaus bei Airbus vor einem Kahlschlag gewarnt. Vorstandsmitglied Kerner schlug vor, die wenige Arbeit auf mehrere Köpfe zu verteilen. Kurzarbeit alleine reiche nicht aus, um die Lage zu überbrücken. Wegen der aktuellen Krise in der Luftfahrt-Branche plant Airbus massive Einschnitte. Konzernchef Faury will die Produktion und die Auslieferungen für zwei Jahre um 40 Prozent zurückfahren. Außerdem sollen Tausende Stellen wegfallen. Der weltweite Flugverkehr ist wegen der Corona-Pandemie eingebrochen.| 29.06.2020 20:00 Uhr

"Lockdown" im Kreis Gütersloh gilt noch etwas länger

Gütersloh: In dem Landkreis in Nordrhein-Westfalen wird das öffentliche Leben länger heruntergefahren, als bislang geplant. Die Einschränkungen gelten eine weitere Woche bis zum 7. Juli. Dazu gehören zum Beispiel Kontaktsperren in der Öffentlichkeit sowie geschlossene Museen, Kinos und Fitnessstudios. Im benachbarten Kreis Warendorf laufen die Einschränkungen wie geplant am Mittwochfrüh aus. Hintergrund des regionalen Lockdowns ist der Corona-Massenausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies im Kreis Gütersloh. In der Region war deshalb die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner deutlich über eine kritische Marke gestiegen.| 29.06.2020 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Neben freundlichen Abschnitten von der Nordsee her wolkiger. Vereinzelt Schauer und Gewitter bei 18 bis 23 Grad. In der Nacht oftmals leicht bewölkt, von Norden her aufkommender Regen. 16 bis 10 Grad. Morgen im Norden häufig Regen, südlicher freundliche Abschnitte. 17 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch gebietsweise Schauer oder Regen, örtlich Gewitter bei 18 bis 25 Grad. Am Donnerstag weiterer Regen, von Norden her freundlicher, 17 bis 22 Grad.| 29.06.2020 20:00 Uhr