NDR Info Nachrichten vom 29.06.2020:

Berlin: Das Corona-Konjunkturpaket der Regierung hat eine wichtige Hürde genommen. Der Bundestag hat mit den Stimmen von Union und SPD die Hilfen in Höhe von 130 Milliarden Euro gebilligt. Am Nachmittag soll noch der Bundesrat über das Paket abstimmen. Die Hilfen sehen eine niedrigere Mehrwertsteuer bis Ende des Jahres vor. Außerdem soll es einen Kinderbonus in Höhe von 300 Euro geben. Geplant sind auch Hilfen für Unternehmen sowie die Förderung der Elektromobilität und Wasserstofftechnik. Bei der Debatte im Bundestag kritisierte die Opposition das Konjunkturpaket. FDP und AfD nannten die meisten der Pläne zu teuer und wirkungslos. Die Linke befürchtet, dass die Mehrwertsteuersenkung oft nicht an Konsumenten weitergegeben werde. Und die Grünen nannten die Corona-Hilfen eine unkalkulierbare Wette der Regierung.| 29.06.2020 12:45 Uhr

Toulouse: Der Flugzeugbauer Airbus hat angekündigt, wegen der Krise in der Luftfahrt-Branche Arbeitsplätze abzubauen. Konzernchef Faury sagte der Zeitung "Die Welt", das Unternehmen könne sich nicht von der Entwicklung in der Branche abkoppeln. Die Corona-Krise sei in ihrer Dauer und ihrem Ausmaß beispiellos. In den kommenden beiden Jahren will Airbus Produktion und Auslieferungen um 40 Prozent kürzen. Das könnte einen Abbau von bis zu 15.000 Arbeitsplätzen zur Folge haben. IG Metall-Vorstand Kremer sagte, es müsse alles getan werden, um ohne harten Personalabbau durch die Krise zu kommen.| 29.06.2020 12:45 Uhr

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat sich dafür ausgesprochen, die Corona-Krise zum Anlass für grundlegende Veränderungen in Politik und Gesellschaft zu nehmen. Konkret nannte er während einer Konferenz im Schloss Bellevue die Klimapolitik, die Zukunft der Europäischen Union, die Sicherung von Frieden und Gesundheit sowie die Schaffung globaler Gerechtigkeit. Noch sei offen, ob der Wille zum Umsteuern auch nach der Krise Bestand haben werde. Weiter sagte das Staatsoberhaupt, in der Pandemie habe sich gezeigt, dass die Demokratie schnell und entschieden auf existenzielle Bedrohungen reagieren könne.| 29.06.2020 12:45 Uhr

Peking: Das umstrittene Sicherheitsgesetz für die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Der endgültige Entwurf werde heute dem zuständigen Ausschuss des Volkskongresses in Peking zur Beratung und Abstimmung vorgelegt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Das Gesetz richtet sich vor allem gegen Aktivitäten, die Chinas Staatsführung als subversiv ansieht oder die auf eine Unabhängigkeit Hongkongs abzielen könnten. In Berlin bekräftigte die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, Jensen, die scharfe Kritik an dem Gesetz, Die FDP-Politikerin warnte vor einer Einschränkung der Freiheitsrechte in Hongkong. Sie forderte Sanktionen Deutschlands und der EU, falls das Gesetz wie geplant verabschiedet wird.| 29.06.2020 12:45 Uhr

Seattle: Nach Coca Cola und Unilever verzichtet jetzt auch die Café-Kette Starbucks vorerst auf Werbung bei Facebook. Hintergrund ist die Kritik an Online-Netzwerken, sie täten zu wenig gegen Hass und Hetze im Internet. Starbucks will jetzt mit Medienpartnern und zivilgesellschaftlichen Organisationen darüber beraten, wie diskriminierenden Inhalten im Netz wirksam begegnet werden kann. Im Zusammenhang mit den aktuellen Anti-Rassismus-Protesten in den USA wächst der Druck auf die Online-Plattformen. Unter anderem Facebook hatte sich lange Zeit geweigert, Hassbotschaften und problematische Beiträge von Politikern zu markieren.| 29.06.2020 12:45 Uhr

Leicht wechselhaft, aber auch längere sonnige Abschnitte, gebietsweise Schauer bei 18 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, um 22 Grad in Bremen bis 25 Grad im Randowbruch.| 29.06.2020 12:45 Uhr