NDR Info Nachrichten vom 26.06.2020:

Düsseldorf: In der Debatte über Billigpreise für Fleisch hat Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner für eine Tierwohlabgabe geworben. Nach Beratungen mit Branchenvertretern sagte Klöckner, es werde und müsse sich etwas ändern. Behörden seien angehalten, das Verbot, Güter unter Einstandspreis zu verkaufen, durchzusetzen. Die CDU-Politikerin betonte, die massenhaften Corona-Infektionen beim Fleischproduzenten Tönnies zeigten die Situation wie unter einem Brennglas. Niedersachsens Agrarministerin Otte-Kinast sagte nach dem Treffen in Düsseldorf, es bestehe ein großes Interesse, bäuerliche Betriebe im Land zu halten. Diese seien bereit, Ställe für die Tiere umzubauen. Dafür müssten Gelder bereitgestellt, so die CDU-Politikerin.| 26.06.2020 16:45 Uhr

Oldenburg: Der niedersächsische Landkreis reagiert auf den Corona-Ausbruch in einem Putenschlachthof in Wildeshausen und hat angeordnet, den Betrieb für zwei Wochen einzustellen. Außerden werden alle Beschäftigten unter Quarantäne gestellt. Das gab Landrat Harings bekannt. Er sprach von einer harten Entscheidung. Es gehe aber um das Wohl der Menschen in der Region und den angrenzenden Kreisen. In dem Schlachthof der Firma Wiesenhof waren etwa 1.180 Corona-Tests durchgeführt worden. 46 fielen demnach positiv aus. Harings zufolge leben die Betroffenen nicht alle in dem Landkreis.| 26.06.2020 16:45 Uhr

Hannover: Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland verlieren immer mehr Mitglieder. Sowohl aus der katholischen als auch aus der evangelischen Kirche traten 2019 etwa 270.000 Männer und Frauen aus. Das ist ein Anstieg um mehr als 20 Prozent verglichen mit 2018. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, sagte, an den Zahlen gebe es nichts schönzureden. Er empfinde die Entwicklung als besonders belastend. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, kündigte an, beim Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD eine Untersuchung der hohen Austrittszahlen in Auftrag zu geben. Den beiden großen Konfessionen gehören noch 52,1 Prozent der Bundesbürger an.| 26.06.2020 16:45 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung stellt den Reisenden, die wegen der Corona-Pandemie aus dem Ausland zurückgeholt werden mussten, zwischen 200 und 1.000 Euro für die Flüge in Rechnung. Das Auswärtige Amt verschickte jetzt die ersten Rechnungen. Etwa 67.000 Touristen mussten im Frühjahr nach den Grenzschließungen vom Staat zurückgeholt werden. Die Höhe der Kosten-Beteiligung hängt von der Region ab: Für Flüge von den Kanarischen Inseln müssen beispielsweise 200 Euro gezahlt werden; wer aus Neuseeland und Australien zurückgeholt wurde, erhält eine Rechnung über 1.000 Euro. Insgesamt entstanden dem Bund Kosten in Höhe von 94 Millionen Euro, 40 Prozent davon sollen durch die Zahlungen der Beteiligten gedeckt werden.| 26.06.2020 16:45 Uhr

Berlin: Die Grünen haben den Entwurf für ihr neues Grundsatzprogramm vorgestellt und dabei ihren politischen Gestaltungsanspruch unterstrichen. Die Vorsitzende Baerbock sagte, Aufgabe der Partei sei es, eine krisenhafte Gesellschaft demokratisch für die Breite zu gestalten, und zwar in allen Bereichen. Im Vergleich zu früheren Programmen gehe es den Grünen nicht mehr nur um Klimaschutz, Artenschutz und Sozialpolitik. Auch in Bereichen wie Bildung, Sicherheit und Gesundheit wolle man die Debatte anführen. Der Entwurf soll nun beraten und auf einem Parteitag im November beschlossen werden.| 26.06.2020 16:45 Uhr

Heute Abend neben viel Sonne gelegentlich Quellwolken. Örtlich Schauer oder Gewitter. Abendwerte 22 bis 30 Grad.| 26.06.2020 16:45 Uhr