NDR Info Nachrichten vom 23.06.2020:

Hannover: Als Konsequenz aus dem Corona-Ausbruch beim westfälischen Fleischfabrikanten Tönnies fordert Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann schärfere Kontrollen. Der "Rheinischen Post" sagte der CDU-Politiker, es sollte zudem höhere Bußgelder für Unternehmen geben, wenn diese den Kampf gegen die Pandemie nicht ausreichend unterstützten. Notfalls müssten Betriebe auch geschlossen werden. Der Fall Tönnies habe inzwischen rote Linien überschritten, so Althusmann. Im Landkreis Gütersloh deutet sich unterdessen ein sogenannter Lockdown an. Landrat Adenauer sagte, er könne sich vorstellen, das öffentliche Leben weiter herunterzufahren. Mittlerweile liegt bei mehr als 1.500 Mitarbeitern ein positiver Test vor. Die nordrhein-westfälische Landesregierung will heute zu einer Sondersitzung zusammenkommen.| 23.06.2020 06:45 Uhr

Hamburg: Das Online-Netzwerk Facebook geht weiter nicht konsequent gegen rechte Hassreden auf seiner Plattform vor. Das ist das Ergebnis einer Recherche von NDR, BR und WDR. Reporter haben mehr als zweieinhalb Millionen Posts und Kommentare aus den vergangenen Jahren analysiert. Dabei wurden mehr als eintausend mutmaßlich rechtswidrige Inhalte identifiziert, darunter Aufrufe zur Vergewaltigung, SS-Zeichen oder antisemitische Hasspropaganda. Außerdem fanden sie mehr als 10.000 schwere Beleidigungen, viele davon rassistischer Art. Facebook verweist auf geltende Richtlinien. Es seien aber schon große Fortschritte im Kampf gegen Hassreden gemacht worden.| 23.06.2020 06:45 Uhr

Berlin: Die Spitzen der schwarz-roten Regierungskoalition wollen während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft die Corona-Pandemie dauerhaft überwinden. Das geht aus einem Papier hervor, über das CDU, CSU und SPD gestern im Koalitionsausschuss beraten haben. Durch Covid-19 stehe die Europäische Union vor einer schicksalshaften Herausforderung. Deutschland werde sich dafür einsetzen, diese Aufgabe gemeinsam und zukunftsgerichtet zu meistern. Ziel sei, Europa wieder stark zu machen. Deutschland übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft am 1. Juli von Kroatien. Sie dauert ein halbes Jahr.| 23.06.2020 06:45 Uhr

Hamburg: Die SPD-Fraktion hat dem wegen eines Empfangs in einem Restaurant unter Druck geratenen Innensenator Grote den Rücken gestärkt. Die Abgeordneten stünden hinter dem Senator, sagte Fraktionschef Kienscherf. Grote habe sich vor der Fraktion noch einmal dafür entschuldigt, dass der Eindruck entstanden sei, geltende Corona-Regeln müssten nicht von allen beachtet werden. Hintergrund ist ein Empfang vor knapp zwei Wochen, zu dem Grote anlässlich seiner Wiederernennung zum Hamburger Innensenator geladen hatte. Daran nahmen nach Angaben seiner Behörde über den Abend verteilt 30 Menschen teil. CDU, AfD und die Linke sehen darin einen Verstoß gegen die Corona-Regeln. Sie fordern den Rücktritt des SPD-Politikers.| 23.06.2020 06:45 Uhr

Berlin: Mit der bundesweiten Aktion "Night of Light" hat die Veranstaltungsbranche auf ihre finanzielle Notlage aufmerksam gemacht. In rund 200 Städten wurden Gebäude und Plätze rot angeleuchtet, in Norddeutschland unter anderem die Hamburger Elbphilharmonie, die Oper in Hannover, das Holstentor in Lübeck und die Naturbühne in Ralswiek auf Rügen. Die Initiatoren sprachen von einem Hilferuf an die Politik angesichts der Pandemie. Mit dem Verbot von Großveranstaltungen sei einem kompletten Wirtschaftszweig die Arbeitsgrundlage entzogen worden.| 23.06.2020 06:45 Uhr

Heute viel Sonnenschein und trocken, ganz im Osten Vorpommerns teils dickere Wolken, aber auch dort trocken. Höchstwerte 20 bis 27 Grad.| 23.06.2020 06:45 Uhr