NDR Info Nachrichten vom 21.06.2020:

Kein flächendeckender Lockdown im Kreis Gütersloh

Gütersloh: Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies sehen die Behörden weiterhin keinen Grund, im gesamten Kreis das öffentliche Leben lahmzulegen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet sagte, es gebe zwar ein enormes Pandemie-Risiko, das Infektionsgeschehen sei aber klar bei der Firma Tönnies lokalisierbar und es gebe keinen "signifikanten Übersprung" in die Allgemein-Bevölkerung. Deshalb gelte weiterhin der Satz, dass ein flächendeckender Lockdown zwar nicht ausgeschlossen werden könne, aber vorerst zielgerichtetere Maßnahmen ergriffen würden. Zunächst sollten in unbegrenzter Größenordnung so viele Dolmetscher wie möglich in die Unterkünfte der Beschäftigten geschickt werden. Nach Laschets Worten unterstützen drei Hundertschaften der Polizei die Ordnungsämter dabei, die Quarantäne durchzusetzen. Die Zahl der Corona-Infizierten in der Tönnies-Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück ist auf 1331 gestiegen. Der Kreis Gütersloh teilte mit, die meisten positiven Befunde stammten von Mitarbeitern der Fleischzerlegung.| 21.06.2020 17:30 Uhr

24 Festnahmen nach Krawallen in Stuttgart

Stuttgart: Die Polizei hat weitere Einzelheiten zu den Krawallen in Baden-Württembergs Landeshauptstadt bekant gegeben. Demnach waren gestern Nacht bis zu 500 Randalierer durch die Stuttgarter Innenstadt gezogen. Sie plünderten Geschäfte und warfen Steine auf Polizeiautos. 19 Beamte wurden verletzt. Die Polizei nahm 24 Gewalttäter fest. Sieben von ihnen sollen noch heute vor den Haftrichter. Nach den Worten von Polizeivizepräsident Berger war der Ausgangspunkt der Krawalle eine Drogenkontrolle. Daraufhin hätten Hunderte Jugendliche aus der Stuttgarter Partyszene die Beamten angegriffen. Die Polizei habe die Situation erst unter Kontrolle bringen können, nachdem hundert zusätzliche Kollegen aus dem Umland zur Unterstützung angefordert worden waren.| 21.06.2020 17:30 Uhr

Göttinger OB verteidigt Quarantänemaßnahmen

Göttingen: Oberbürgermeister Köhler hat die Quarantänemaßnahmen in einem Hochhaus der niedersächsischen Stadt verteidigt. Der SPD-Politiker sagte, er habe Verständnis für den Unmut der Bewohner. Für den Schutz der Bevölkerung sei es aber wichtig, dass die Maßnahmen eingehalten würden. Köhler betonte zugleich, man müsse die Menschen ausführlich über die geltenden Einschränkungen aufklären. Viele Bewohner seien verunsichert. Morgen soll daher ein Informationszentrum eingerichtet werden. Gestern war es in einem Hochhaus in Göttingen zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Bewohner hatten unter anderem Metallstangen und Pyrotechnik auf Beamte geworfen. Dabei wurden acht Einsatzkräfte verletzt. In dem Gebäudekomplex in Göttingen wurden bislang fast 120 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet. Insgesamt 700 Bewohner stehen dort unter Quarantäne.| 21.06.2020 17:30 Uhr

Britische Polizei stuft Messerangriff doch als Terrorismus ein

London: Die britische Polizei hat den Messerangriff in der Stadt Reading jetzt doch offiziell als Terrorismus eingestuft. Bei der Attacke gestern am späten Abend waren drei Menschen getötet und drei weitere schwer verletzt worden. Ein 25-jähriger wurde unter Mordverdacht festgenommen. Die Polizei geht nach eigenen Angaben von einem Einzeltäter aus. Sein Motiv sei noch unklar. Der Täter hatte in einem Park wahllos auf die anwesenden Menschen eingestochen. Reading liegt rund 70 Kilometer westlich von London.| 21.06.2020 17:30 Uhr

2.Liga: HSV verliert in Heidenheim

Zum Sport: Der Hamburger Sportverein hat im Aufstiegrennen in der zweiten Fußball-Bundesliga bei Verfolger Heidenheim mit 1:2 verloren und rutscht damit auf den vierten Tabellenplatz ab. Osnabrück besiegte Kiel mit 4:1, St. Pauli spielte gegen Regensburg 1:1, Hannover verlor in Aue mit 1:2. Die weiteren Ergebnisse. Nürnberg - Stuttgart 0:6 Karlsruhe - Bielefeld 3:3 Bochum - Fürth 2:2 Darmstadt - Wiesbaden 3:1 und Sandhausen - Dresden 0:1 In der dritten Liga setzte sich Meppen gegen Unterhaching mit 3:0 durch.| 21.06.2020 17:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Oft sonnig, westlich der Weser wolkiger, in Vorpommern Schauer. 18 bis 25 Grad. In der Nacht dichte Wolken mit teils kräftigeren Schauern; teils auch klar und trocken. 16 bis 9 Grad. Morgen anfangs Wolkenfelder und einzelne Schauer, im Tagesverlauf zunehmend freundlich und trocken. 19 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag reichlich Sonnenschein. 20 bis 26 Grad. Am Mittwoch vielfach sonnig und trocken. 21 bis 30 Grad.| 21.06.2020 17:30 Uhr