NDR Info Nachrichten vom 21.06.2020:

Tönnies Jetzt mehr als 1.300 Infizierte

Gütersloh: Die Zahl der Corona-Infizierten in der Tönnies-Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück ist auf mehr als 1.300 gestiegen. Wie der Kreis Gütersloh weiter mitteilte, sind insgesamt 6.139 Tests gemacht worden und die Reihentestungen damit abgeschlossen. Fast 5.900 Befunde lägen bereits vor, 1.331 seien positiv auf das Coronavirus ausgefallen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet sagte nach einer Sitzung des Krisenstabs, es habe bislang keine signifikante Ansteckung der Allgemeinbevölkerung gegeben. Deshalb werde zumindest vorerst kein genereller Lockdown für den Kreis verhängt. Zugleich appellierte er an alle Einwohner, sich besonders streng an die Abstandsregeln zu halten. Die Behörden haben alle Tönnies-Mitarbeiter unter Quarantäne gestellt. Allerdings hat der Kreis Gütersloh Hinweise, dass Beschäftigte bereits zuvor abgereist sind. Insgesamt sind nach Angaben eines Unternehmenssprechers Menschen aus 87 Nationen für den größten Schlachtereibetrieb Deutschlands tätig. Die Meisten kämen aus Rumänien und Polen.| 21.06.2020 15:00 Uhr

OB Göttingen verteidigt Quarantänemaßnahmen

Göttingen: Der Oberbürgermeister der niedersächsischen Stadt, Köhler, hat die Quarantänemaßnahmen in einem Hochhaus verteidigt. Auf einer Pressekonferenz sagte er, er habe Verständnis für den Unmut der Bewohner. Für den Schutz der Bevölkerung sei es aber wichtig, dass die Maßnahmen eingehalten würden. Weiter sagte der SPD-Politiker, man müsse die Menschen ausführlich über die geltenden Einschränkungen aufklären. Viele Bewohner seien verunsichert. Daher wolle man ab morgen ein Informationszentrum einrichten, so Köhler. Gestern war es in einem Hochhaus in Göttingen zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Bewohner hatten unter anderem Metallstangen und Pyrotechnik auf Beamte geworfen. Dabei wurden acht Einsatzkräfte verletzt. In dem Gebäudekomplex in Göttingen wurden bislang fast 120 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet. Insgesamt 700 Personen stehen dort unter Quarantäne.| 21.06.2020 15:00 Uhr

Festnahmen nach Randale in Stuttgart

Stuttgart: Nach den gewalttätigen Ausschreitungen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt hat die Polizei eine erste Bilanz ihres Einsatzes gezogen. Danach wurden mehr als zwölf Beamte verletzt, 20 Randalierer wurden festgenommen. Die Gewalt habe sich gegen Mitternacht während einer Drogen-Kontrolle entwickelt. Anschließend seien etwa 500 Randalierer in mehreren Gruppen durch die Stuttgarter Innenstadt gezogen und hätten Pflastersteine auf Polizeiautos geworfen, Schaufenster eingeschlagen und Geschäfte geplündert. Die Lage habe erst nach Stunden wieder unter Kontrolle gebracht werden können, nachdem weitere Polizeieinheiten aus anderen Teilen Baden-Württembergs hinzugezogen worden seien, hieß es weiter. Stuttgarts Oberbürgermeister Kuhn verurteilte die Ausschreitungen. Er sei schockiert von dem Ausbruch an Gewalt, von den Angriffen auf die Polizei und den Zerstörungen, so Kuhn. Baden-Württembergs Innenminister Strobl sprach von einer nie dagewesenen Qualität.| 21.06.2020 15:00 Uhr

Verdi fordert Erhaltung von "Karstadt sports"-Filialen

Essen: Die Gewerkschaft Verdi hat die Warenhauskette "Galeria Karstadt Kaufhof" dazu aufgefordert, doch noch auf die geplante Schließung zahlreicher "Karstadt sports"-Filialen zu verzichten. Eine Sprecherin der Gewerkschaft sagte, es müsse alles daran gesetzt werden, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Verdi werde für die Zukunft der Beschäftigten kämpfen, so die Sprecherin weiter. Nach übereinstimmenden Medienberichten sollen 20 von 30 Niederlassungen von "Karstadt sports" geschlossen werden. Nach Informationen des "Kölner Stadtanzeigers" gehen dabei 700 Arbeitsplätze verloren. Eine offizielle Bestätigung liegt noch nicht vor. Am Freitag hatte der "Galeria Karstadt Kaufhof" bereits angekündigt, 62 seiner 172 Kaufhäuser zu schließen.| 21.06.2020 15:00 Uhr

Bachmannpreis für Helga Schubert

Klagenfurt: Helga Schubert hat den renommierten Bachmannpreis für deutschsprachige Literatur gewonnen. Das gab die Jury in Klagenfurt bekannt. Die 80-Jährige, die heute in Mecklenburg lebt, wurde für ihren Text "Vom Aufstehen" ausgezeichnet. Darin geht es um Lebenserfahrungen einer Tochter mit ihrer vom Weltkrieg geprägten Mutter. Der Text lehre das Lesen und das Leben, ohne zu belehren, hieß es in der Laudatio. Die Schriftstellerin und Psychologin war nach der Wende vor allem durch ihr dokumentarisches Werk "Judasfrauen" bekannt geworden, das sich mit dem Thema "Denunziantinnen im Dritten Reich" befasst.| 21.06.2020 15:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Oft sonnig, später westlich der Weser wolkiger und leicht ansteigende Schauerneigung, auch in Vorpommern noch Schauer. 19 bis 26 Grad. Morgen anfangs noch dichtere Wolkenfelder und einzelne Schauer, im Tagesverlauf zunehmend freundlich und trocken. 19 bis 24 Grad. Am Dienstag fast überall reichlich Sonnenschein bei 20 bis 27 Grad.| 21.06.2020 15:00 Uhr