NDR Info Nachrichten vom 18.06.2020:

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil hat sich nach dem Corona-Ausbruch in einem Schlachtbetrieb der Firma Tönnies schockiert gezeigt. Heil sagte, in Rheda-Wiedenbrück sei zu erleben, was passiere, wenn mit Arbeitnehmern aus Mittel- und Osteuropa hierzulande nicht fair umgegangen werde. Dies habe zudem Gesundheitsrisiken und wirtschaftlichen Schaden im Kreis Gütersloh zur Folge, so der Arbeitsminister. Er fühle sich bestätigt, den Kurs, in der Fleischindustrie aufzuräumen, konsequent umzusetzen. Im Sommer will der SPD-Politiker ein Gesetz vorlegen, das eine digitale Erfassung der Arbeitszeit in der Branche vorschreibt. Zudem möchte er Werkverträge in der Fleischindustrie untersagen. Im Betrieb von Tönnies wurden inzwischen mehr als 730 Corona- Infizierte registriert.| 18.06.2020 21:30 Uhr

Göttingen: Die Behörden der niedersächsischen Stadt haben ein Hochhaus mit etwa 700 Bewohnern unter Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu unterbinden. In dem Gebäudekomplex waren bei Tests etwa 100 neue Corona-Fälle aufgetreten. Die Quarantäne gilt für eine Woche. Dies sei notwendig, um Infektionsketten zu unterbrechen, hieß es zur Begründung. Für die Bewohner werde unter anderem ein mobiles medizinisches Versorgungszentrum aufgebaut. Bereits vor knapp zwei Wochen hatte Göttingen mit einem massiven Corona-Ausbruch in einem anderen Hochhauskomplex zu kämpfen.| 18.06.2020 21:30 Uhr

Berlin: Der russische Botschafter in Deutschland, Netschajew, hat die Vorwürfe der Bundesanwaltschaft zum Mord an einem Georgier als haltlos zurückgewiesen. Netschajew sagte, die Behauptung, dass die Tat im Auftrag staatlicher Stellen der Zentralregierung in Moskau ausgeführt worden sei, werde nach wie vor durch keine Fakten und Nachweise bekräftigt. Die Bundesanwaltschaft hatte in dem Fall Anklage gegen einen Russen erhoben. Nach Einschätzung der Behörde handelte es sich um eine Tat im Auftrag der russischen Regierung. Ein Mann aus Georgien war im August vergangenen Jahres in Berlin von einem Fahrrad aus erschossen worden, der Verdächtige wurde noch am selben Tag gefasst. Außenminister Maas sprach von einem außerordentlich schwerwiegenden Vorgang. Die Bundesregierung behalte sich weitere Maßnahmen in diesem Fall ausdrücklich vor.| 18.06.2020 21:30 Uhr

Berlin: Der Bundestag hat härtere Strafen bei Hass und Hetze im Internet beschlossen. In Zukunft gilt demnach schon die Androhung von Körperverletzungen und sexuellen Übergriffen als Straftat. Bis jetzt war das nur bei Morddrohungen der Fall. Für entsprechende Kommentare können künftig Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren verhängt werden. Die Anbieter von Sozialen Netzwerken müssen durch die Änderung nicht nur bestimmte Posts löschen, sondern diese auch sofort dem Bundeskriminalamt melden. Außerdem sind sie angehalten, die jeweilige IP-Adresse weiterzuleiten, damit Täter schnell identifiziert werden können. Durch das neue Gesetz sollen außerdem Kommunalpolitiker und Bedienstete in Notaufnahmen besser geschützt werden.| 18.06.2020 21:30 Uhr

Hannover: Die Flotte von Tuifly soll um mehr als die Hälfte schrumpfen. Der Aufsichtsrat hat den Plänen des Managements mehrheitlich zugestimmt. Demnach soll die Zahl der Maschinen von 39 auf 17 reduziert werden. Dadurch könnten auch bis zu 900 Vollzeitstellen bedroht sein. Tuifly-Chef Lackmann sagte, man wolle sich schnell mit den Gewerkschaften einigen.| 18.06.2020 21:30 Uhr

Kiel: Marit Hansen soll Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein bleiben. Der Landtag bestätigte sie für fünf weitere Jahre im Amt. Ernannt wurde die 51-Jährige noch nicht. Laut Medienberichten hat ein weiterer Bewerber eine entsprechende Anordnung vor dem Verwaltungsgericht in Schleswig erreicht. Marit Hansen ist seit 2015 Datenschutzbeauftragte des Landes.| 18.06.2020 21:30 Uhr

zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat Holstein Kiel gegen Dynamo Dresden mit 2:0 gewonnen. Kiel sicherte sich so vorzeitig den Klassenerhalt.| 18.06.2020 21:30 Uhr

Viele Wolken und gebietsweise Regen oder gewittrige Schauer bei Temperaturen von 17 auf Rügen bis 24 Grad in Teilen Hamburgs. In der Nacht dicht bewölkt und schauerartiger, teils gewittriger Regen, örtlich Unwettergefahr. Tiefstwerte 16 bis 12 Grad. Morgen unbeständig und teils kräftige Schauer, im Osten auch Gewitter möglich. Höchstwerte 17 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend Sonne, Wolken, Schauer und örtlich auch Gewitter, ganz im Westen freundlicher. Höchstwerte 17 bis 22 Grad.| 18.06.2020 21:30 Uhr