NDR Info Nachrichten vom 16.06.2020:

Frankfurt am Main: Vor dem hessischen Oberlandesgericht hat der Prozess im Fall Lübcke begonnen. Angeklagt sind zwei Männer wegen Mordes beziehungsweise Beihilfe. Laut Bundesanwaltschaft sind beide überzeugte Rechtsextremisten. Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war vor gut einem Jahr erschossen worden. Der CDU-Politiker hatte für die Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen eingesetzt. Dem mutmaßlichen Haupttäter wird zudem versuchter Mord an einem Asylbewerber vorgeworfen. Die Innenexpertin der Linken, Renner, geht davon aus, dass es sich bei den Angeklagten nicht um Einzeltäter handelt. Beide gehörten seit 25 Jahren zur rechtsextremen Szene in Hessen, sagte Renner auf NDR Info.| 16.06.2020 10:45 Uhr

Berlin: Nach wochenlanger Vorbereitung hat jetzt auch Deutschland eine offizielle Corona-Warn-App. Seit der vergangenen Nacht kann sie in den App-Stores von Google und Apple heruntergeladen werden. Allerdings klagten Nutzer heute früh über Probleme bei der Installation. Am Vormittag wird die Anwendung von der Bundesregierung offiziell vorgestellt. Sie soll die Kontaktverfolgung bei Corona-Infektionen erleichtern und so die Ausbreitung des Virus eindämmen. Die Nutzung der App ist freiwillig. Die Bundesregierung will mit Werbekampagnen dafür sorgen, dass möglichst viele Smartphone-Nutzer mitmachen. Datenschützer begrüßen das deutsche Modell. Bewegungsprofile werden nicht erfasst. Mögliche Kontaktpersonen werden dezentral auf dem Handy gespeichert.| 16.06.2020 10:45 Uhr

Berlin: Der geplante Abzug von knapp 10.000 US-Soldaten hat in Deutschland massive Kritik ausgelöst. CDU-Verteidigungsexperte Wadephul nannte die Entscheidung falsch. Die Truppenstärke um knapp ein Drittel zu reduzieren, schwäche die Nato und gefährde die Sicherheit Osteuropas. So gehe man nicht mit Partnern um, so Wadephul. Den Vorwurf, Deutschland investiere nicht genug Geld in Verteidigung, wies er als falsch zurück. Präsident Trump hatte die Abzugspläne unter anderem mit einer schlechten Zahlungsmoral begründet. Die Bundesregierung investiere zuviel in russisches Gas und zuwenig in die gemeinsame Verteidigung, erklärte der US-Präsident.| 16.06.2020 10:45 Uhr

Frankfurt am Main: Bei der Lufthansa sind von der Corona-Krise allein in Deutschland 11.000 Vollzeitstellen bedroht. Gut eine Woche vor der entscheidenden Abstimmung der Aktionäre über ein staatliches Rettungspaket hat der Konzern erstmals konkrete Zahlen zum möglichen Personalabbau genannt. Demnach gibt es im Flugbetrieb einen rechnerischen Überhang von knapp 5.000 Stellen. Dabei geht es um Piloten, Flugbegleiter und Bodenmitarbeiter. Hinzu kämen zahlreiche Stellen in der Zentrale sowie bei der Lufthansa Technik und im Cateringgeschäft. Personalvorstand Niggemann sagte, die Lufthansa wolle möglichst viele Mitarbeiter über die Krise hinweg an Bord halten und betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Dazu müssen die Verhandlungen mit den Gewerkschaften über ein Sparpaket erfolgreich abgeschlossen werden.| 16.06.2020 10:45 Uhr

Bonn: Im Mobilfunknetz der Telekom gibt es aktuell Störungen. In Teilen des Netzes komme es für Kunden zu Problemen beim Aufbau der Daten und Sprachverbindung, teilte das Unternehmen mit. Techniker arbeiteten an der Fehlerbehebung, hieß es ohne nähere Angaben. Das Festnetz sei nicht betroffen. Nach Angaben aus Nutzerportalen im Internet gibt es Probleme unter anderem im Großraum Hamburg.| 16.06.2020 10:45 Uhr

Heute in Niedersachsen Quellwolken und Schauer oder Gewitter. Nach Norden hin viel Sonne. 18 Grad auf Norderney, 25 Grad in Eckernförde bis 28 Grad in Neubrandenburg.| 16.06.2020 10:45 Uhr