NDR Info Nachrichten vom 15.06.2020:

Berlin: Zum ersten Mal beteiligt sich der deutsche Staat direkt an einem Unternehmen, das an einem Corona-Impfstoff arbeitet. Laut Wirtschaftsminister Altmaier steigt die Bundesregierung mit 300 Millionen Euro beim Biotech-Unternehmen Curevac ein. Dafür übernimmt die Förderbank kfw rund 23 Prozent der Anteile. Ziel ist Altmaier zufolge, der Tübinger Firma finanzielle Sicherheit zu geben und wichtige Forschungsergebnisse in Deutschland und Europa zu halten. CureVac versucht gemeinsam mit dem bundeseigenen Paul-Ehrlich-Institut, einen Corona-Impfstoff zu entwickeln. Im März gab es Berichte über einen Übernahmeversuch der US-Regierung, die von Curevac aber zurückgewiesen wurden.| 15.06.2020 16:45 Uhr

Berlin: Interessierte können sich von morgen an die Corona-App zur Nachverfolgung von Kontakten mit Infizierten herunterladen. Regierungssprecher Seibert teilte mit, morgen Vormittag werde die Anwendung der Öffentlichkeit vorgestellt. Er wiederholte, dass die Nutzung freiwillig ist. Bürger, die sie nicht auf ihrem Smartphone installieren, würden keinerlei Nachteile haben. Die Anwendung soll Nutzer warnen, wenn sie Kontakt zu einem Corona-Infizierten hatten. Sie ist im Auftrag der Bundesregierung entwickelt worden.| 15.06.2020 16:45 Uhr

Potsdam: In Brandenburg wird der Landesverband der AfD künftig durch den Verfassungsschutz beobachtet. Innenminister Stübgen und der Präsident des Landesverfassungsschutzes, Müller, begründeten dies damit, dass die Partei eng mit rechtsextremistischen Strukturen vernetzt sei. Außerdem gebe es in der AfD Brandenburg Bestrebungen, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu beseitigen. Die Partei versuche, die Mauern der Demokratie zu schleifen, so Stübgen. Der Landesverfassungsschutz geht davon aus, dass etwa 40 Prozent der 1.600 Parteimitglieder Anhänger des rechtsextremen Flügels sind. Diese Gruppierung habe sich nur scheinbar aufgelöst. Der Vorsitzende der AfD Bundestagsfraktion, Gauland, nannte die Entscheidung der Brandenburger Behörden falsch.| 15.06.2020 16:45 Uhr

London: Bei einem Übungsflug über der Nordsee ist ein Kampfjet der US-Luftwaffe abgestürzt. Das teilte eine Militärsprecherin mit. Das Flugzeug vom Typ F15 ist danach im Osten Großbritanniens gestartet. Warum der Jet abstürzte, ist noch unklar. Auch über das Schicksal des Piloten gibt es noch keine Informationen. Ein Rettungseinsatz ist eingeleitet worden.| 15.06.2020 16:45 Uhr

Hamburg: Die Lufthansa Technik will nach Angaben der Gewerkschaft Verdi mehr als 300 Mitarbeiter entlassen. Der Hamburger Gewerkschaftssekretär Perroni erklärte, das habe die Unternehmensführung beim Betriebsrat beantragt. Er gehe davon aus, dass die Kündigungen relativ kurzfristig kämen, denn betroffen seien Beschäftigte in der Probezeit. Verdi kritisiert den Worten von Perroni zufolge, dass die Arbeitsplätze nicht gesichert würden, obwohl der Bund dem Lufthansa-Konzern mit Milliardenbeträgen helfe. Ein Sprecher der Lufthansa Technik sagte der Hamburger Morgenpost, die Entlassungen seien nötig, weil die Existenz des Unternehmens akut gefährdet sei. Aufgrund der Stilllegung zahlreicher Flieger weltweit gebe es derzeit für eine größere Zahl von Mitarbeitern keine Möglichkeit, sie zu beschäftigten.| 15.06.2020 16:45 Uhr

Bei Sonne und lockeren Quellwolken trocken, im südwestlichen Niedersachsen noch einige Schauer. 18 Grad in Großenbrode, 20 Grad am Dollart bis 25 Grad im Alten Land.| 15.06.2020 16:45 Uhr