NDR Info Nachrichten vom 15.06.2020:

Komplette AfD Brandenburg wird beobachtet

Potsdam: Der Brandenburger Verfassungsschutz stellt die gesamte AfD im Land wegen rechtsextremistischer Tendenzen unter Beobachtung. Darüber sei die Kontrollkommission des Landtags informiert worden, teilte das Innenministerium in Potsdam mit. Der frühere AfD-Landeschef Kalbitz gilt als einer der Wortführer der rechtsnationalen Strömung in der Partei, die im inzwischen aufgelösten "Flügel" zusammengeschlossen war. Ende Mai war Kalbitz zwar durch den Bundesvorstand aus der Partei geworfen worden. Allerdings ist die Entscheidung parteiintern heftig umstritten. Im Brandenburger Verband stehen starke Kräfte weiter hinter Kalbitz. So wurde die Geschäftsordnung der AfD-Landtagsfraktion geändert, damit er dort nach dem Parteiausschluss Mitglied bleiben konnte.| 15.06.2020 11:15 Uhr

Lambrecht hofft auf Erfolg der Corona-App

Berlin: Bundesjustizministerin Lambrecht hofft auf eine breite Nutzung der geplanten Corona-Warn-App. In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" wies die SPD-Politikerin datenschutzrechtliche Bedenken zurück. Die allgemeinen Vorschriften der entsprechenden Grundverordnung würden ohne Wenn und Aber gelten. Deshalb gebe es auch keine Veranlassung für ein spezielles App-Gesetz, sagte Lambrecht zu Forderungen von Grünen und Linken. Jeder könne frei entscheiden, die Anwendung auf sein Smartphone zu laden und auch wieder zu löschen. Die Warn-App wird voraussichtlich morgen vorgestellt und zur Benutzung freigeschaltet.| 15.06.2020 11:15 Uhr

Sipri warnt vor neuem Wettrüsten

Stockholm: Das internationale Friedensforschungsinstitut Sipri sieht Gefahren für ein neues atomares Wettrüsten. Die weltweite Zahl der nuklearen Sprengköpfe habe sich zwar weiter verringert. Dennoch werde den Atomarsenalen wieder wachsende Bedeutung beigemessen, warnten die Sipri-Forscher in ihrem jetzt veröffentlichten Jahresbericht. Alle Atommächte seien dabei, ihre nuklearen Waffen weiter zu modernisieren. Nach Angaben der Experten gibt es derzeit weltweit knapp 13.500 Atomwaffen, etwa 500 weniger als noch vor einem Jahr. Das liegt Sipri zufolge aber hauptsächlich daran, dass die USA und Russland alte Waffen ausrangiert hätten, die sie nicht mehr benötigten.| 15.06.2020 11:15 Uhr

Bericht: Deutsche EU-Beiträge 42% höher?

Berlin: Deutschland soll offenbar nach Vorstellungen der Europäischen Kommission jährlich 42 Prozent mehr in den EU-Haushalt einzahlen als bisher. Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" geht das aus der Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage eines FDP-Abgeordneten hervor. Grundlage ist demnach der aktuelle Vorschlag der EU-Kommission für den sogenannten mehrjährigen Finanzrahmen bis 2027. Bleibe es nach den Verhandlungen der Mitgliedstaaten bei dieser Größenordnung, wäre das nach Schätzungen aus dem Finanzministerium ein Plus von durchschnittlich 13 Milliarden Euro pro Jahr. Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten am Freitag über ein 750 Milliarden Euro umfassendes Konjunkturpaket, das mit dem Haushaltsplan verzahnt werden soll.| 15.06.2020 11:15 Uhr

Fake News: Medienhäuser fordern härtere Strafen

Brüssel: Im Kampf gegen sogenannte "Fake-News" zum Corona-Virus fordern Journalisten, Rundfunksender, Verlage und Wissenschaftler ein strengeres Vorgehen gegen soziale Netzwerke. In einer gemeinsamen Erklärung riefen sie die EU-Kommission zum Handeln auf. Man sei über die Zunahme von Falschinformationen während der Pandemie besorgt. Bislang verlasse sich die EU zu sehr auf den guten Willen von Facebook, Google und anderen großen Akteuren. Erst in der vergangenen Woche hatte die EU-Kommission mehrere soziale Netzwerke aufgefordert, jeden Monat über ihren Kampf gegen "Fake-News" in der Corona-Krise zu berichten.| 15.06.2020 11:15 Uhr

Börse

Der Dax fällt um 1,3 Prozent auf 11.790 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 3,5 Prozent niedriger bei 21.531. Der Euro kostet einen Dollar 12 64.| 15.06.2020 11:15 Uhr

Das Wetter

Viel Sonne und lockere Quellwolken, meist trocken, im südwestlichen Niedersachsen einige Schauer, vereinzelt auch kurze Gewitter. Höchstwerte 18 bis 26 Grad.| 15.06.2020 11:15 Uhr