NDR Info Nachrichten vom 14.06.2020:

USA: Polizei erschießt Schwarzen in Atlanta

Atlanta: Inmitten landesweiter Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ist in den USA erneut ein Schwarzer durch die Polizei ums Leben gekommen. Ein Polizist schoss im Bundesstaat Georgia auf einen Schwarzen, der sich den Behörden zufolge seiner Festnahme widersetzt hatte. Der Vorfall ereignete sich bereits am Freitag. Die Polizeichefin von Atlanta trat noch gestern zurück. Inzwischen wurde auch der Polizist, der die Schüsse abgegeben hatte, entlassen. Seit dem Tod des Schwarzen George Floyd Ende Mai stehen Polizeigewalt und Rassismus im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte in den USA. Die Proteste halten an und könnten durch den Vorfall in Atlanta befeuert werden.| 14.06.2020 08:30 Uhr

Demos gegen Rassismus und Ungerechtigkeit

Berlin: Das Bündnis "Unteilbar" will am Nachmittag in der Hauptstadt mit einer neun Kilometer langen Menschenkette gegen soziale Ungerechtigkeit und Rassismus demonstrieren. Die Menschen sollen sich wegen der Corona-Pandemie mit Abstand aufstellen und eine Kette vom Brandenburger Tor bis in den Stadtteil Neukölln bilden. Angemeldet bei der Polizei sind 5.000 Teilnehmer. Auch in zahlreichen anderen Städten soll heute protestiert werden, unter anderem in Hamburg. Ein Bündnis aus 130 Initiativen und Gruppen hat zu den Protesten aufgerufen.| 14.06.2020 08:30 Uhr

Union: Widerstand gegen Streichung des "Rasse"-Begriffs

Berlin: In der Union trifft die Grünen-Forderung nach Streichung des Begriffs "Rasse" aus dem Grundgesetz auf Ablehnung. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Middelberg, sprach in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" von Symbolpolitik. Die Vorsitzende des Innenausschusses, Lindholz, von der CSU nannte die Forderung eine hilflose Scheindebatte. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther von der CDU erklärte, er engagiere sich lieber, um Rassismus entgegenzutreten, als sich um Theoriekram zu kümmern.| 14.06.2020 08:30 Uhr

Bund will Ausbildung mit 500 Mio. Euro sichern

Berlin: Die Bundesregierung will offenbar bis zu 500 Millionen Euro bereitstellen, um einen Einbruch der betrieblichen Ausbildung als Folge der Coronavirus-Krise zu vermeiden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters geht das aus den Eckpunkten für ein entsprechendes Hilfsprogramm hervor. Kernstück ist eine Ausbildungsprämie für kleine und mittelständische Unternehmen, die demnach 2.000 bis 3.000 Euro betragen soll. Außerdem sind Hilfen vorgesehen, wenn Kurzarbeit für Auszubildende vermieden wird oder Lehrlinge aus insolventen Betrieben übernommen werden.| 14.06.2020 08:30 Uhr

Kindesmissbrauch: Schwesig für härtere Strafen

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig will über eine Bundesratsinitiative eine schnelle Strafverschärfung bei Kindesmissbrauch herbeiführen. Jeder Missbrauch müsse grundsätzlich als Verbrechen geahndet werden, sagte die SPD-Politikerin der "Bild am Sonntag". Damit würde die Mindeststrafe grundsätzlich ein Jahr Haft betragen. Schwesig beklagte zu milde Urteile bei Kindesmissbrauch. Es könne nicht sein, dass es immer wieder Täter gebe, die bereits wegen solcher Taten vorbestraft seien und dann erneut ein Kind Opfer werde. Künftig müsse es weniger Bewährungsstrafen und mehr Sicherheit vor Wiederholungstätern geben. Am vergangenen Wochenende war ein Fall schweren sexuellen Missbrauchs mehrerer Kinder in Münster bekannt geworden. Der 27-jährige Hauptverdächtige wurde bereits zweimal wegen des Besitzes von Kinderpornografie verurteilt.| 14.06.2020 08:30 Uhr

Griechenland: Vorbereitung auf erste Touristen

Athen: Die griechischen Inseln in der Ägäis und im Ionischen Meer bereiten sich auf den Neustart des Tourismus vor. Unter anderem wurden die Krankenhäuser mit zusätzlichem Personal verstärkt. Zudem stehen auf Intensivstationen mehrere Hundert Betten für Urlauber zur Verfügung. Flugzeuge und Hubschrauber stehen bereit, falls Touristen auf den Inseln erkranken sollten. Die Gesundheit der Gäste habe erste Priorität, sagte Regierungschef Mitsotakis während eines Besuchs auf der Urlaubsinsel Santorini. Gleichzeitig richtete er einen Appell an alle Touristen, wieder nach Griechenland zu kommen. Reisende aus zahlreichen Staaten, darunter auch Deutschland, dürfen von morgen an ohne Quarantänepflicht nach Griechenland reisen.| 14.06.2020 08:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute in Niedersachsen oft dicht bewölkt und teils starker Regen oder Gewitter; ansonsten wechselhaft. In Vorpommern und an der Ostsee viel Sonnenschein und trocken. Höchstwerte 19 Grad an der Ostsee bis 26 Grad im Wendland. Morgen bei Sonne und lockeren Wolken trocken; im südwestlichen Niedersachsen einige Schauer, vereinzelt kurze Gewitter. Temperaturen 20 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag freundlich; in Niedersachsen Wolken und einzelne Schauer, 19 bis 27 Grad. Am Mittwoch sonnig, in Niedersachsen Schauer und Gewitter, 20 bis 27 Grad.| 14.06.2020 08:30 Uhr