NDR Info Nachrichten vom 11.06.2020:

Kinderhilfswerk: Härtere Strafen bei Missbrauch sinnvoll

Berlin: Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt die Debatte über härtere Strafen gegen Kindesmissbrauch. Vereinspräsident Krüger sagte, es sei sinnvoll, über das Thema nachzudenken. Die zu erwartende Strafe müsse eine präventive Wirkung entfalten, auch wenn es um das Verbreiten von Kinderpornografie gehe. Vor allem Politiker von CDU und CSU hatten zuletzt gefordert, dass sexualisierte Gewalt gegen Kinder künftig grundsätzlich als Verbrechen eingestuft wird - statt nur als Vergehen. Dies hätte eine Mindeststrafe von einem Jahr Haft zur Folge. Justizministerin Lambrecht von der SPD zeigt sich gesprächsbereit. Sie sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, härtere Strafen seien sinnvoll für Missbrauchsfälle ohne körperliche Gewalt, wie etwa Berührungen in sexueller Weise. Bei schwerem Missbrauch gibt es nach Ansicht der SPD bereits jetzt ausreichend Möglichkeiten, hohe Strafen zu verhängen.| 11.06.2020 17:45 Uhr

US-Sanktionen gegen Mitarbeiter von Weltstrafgericht

Washington: US-Präsident Trump hat Sanktionen gegen Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshofs verhängt, die gegen amerikanische Sicherheitskräfte ermitteln. Damit werden die amerikanischen Behörden ermächtigt, das Vermögen der Betroffenen einzufrieren und ihre Einreise in die USA zu erschweren. In einer Mitteilung des Weißen Hauses heißt es, die USA würden jede Maßnahme ergreifen, um ihre Bürger vor ungerechtfertigter strafrechtlicher Verfolgung zu schützen. Der Internationale Strafgerichtshof untersucht seit Monaten, ob in Afghanistan Kriegsverbrechen begangen wurden. Im Zuge dessen wird auch gegen Mitarbeiter der CIA ermittelt. Der US-Geheimdienst steht im Verdacht, während des Afghanistan-Krieges geheime Gefangenenlager betrieben zu haben.| 11.06.2020 17:45 Uhr

EU-Kommission: Einreisestopp ab Juli lockern

Brüssel: Die Europäische Kommission schlägt vor, den in der Corona-Krise verhängten Einreisestopp für Menschen aus Nicht-EU-Staaten bis Ende Juni zu verlängern und dann schrittweise aufzuheben. Grundlage der Entscheidung solle die Infektionslage in den einzelnen Ländern sein, hieß es. Sie müsse mit dem EU-Durchschnitt vergleichbar oder besser sein. Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten sich alle EU-Staaten außer Irland Mitte März darauf verständigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die Europäische Union vorerst zu verbieten. Der Einreisestopp wurde bereits zweimal verlängert und gilt noch bis zum 15. Juni.| 11.06.2020 17:45 Uhr

Vermisstensuche nach Bootsunglück

Tunis: Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der Küste Tunesiens suchen Mitarbeiter des Roten Halbmonds weiter nach Vermissten. Sie bargen bisher 45 Leichen, unter ihnen auch Kinder. Die Flüchtinge war nach Angaben der tunesischen Küstenwache vor wenigen Tagen mit dem Boot in Richtung Italien aufgebrochen. Die meisten der mehr als 50 Menschen an Bord kamen demnach aus Ländern südlich der Sahara. Seit einigen Monaten versuchen immer mehr Flüchtlinge, von Tunesien aus über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.| 11.06.2020 17:45 Uhr

EU-Digitalvergleich: Deutschland nur Mittelmaß

Brüssel: Deutschland liegt bei einem europaweiten Vergleich zum Stand der Digitalisierung weiter nur im Mittelfeld. Wie die EU-Kommission mitteilte, belegt die Bundesrepublik wie schon im Vorjahr Platz 12 unter den 27 Mitgliedsstaaten und Großbritannien. Spitzenreiter sind demnach Finnland, Schweden und Dänemark vor den Niederlanden. Der Digitalverband Bitkom erklärte, ein Platz im Mittelfeld könne nicht der Anspruch Deutschlands sein. Die Corona-Krise habe die digitalen Defizite hierzulande deutlich gezeigt - vom Gesundheitssektor bis zur Bildung.| 11.06.2020 17:45 Uhr

Wettervorhersage

Bewölkt, örtlich etwas Regen, 15 bis 20 Grad. Morgen zeitweise sonnig und meist trocken, 20 Grad in Schleswig, bis 28 Grad in Hannover.| 11.06.2020 17:45 Uhr