NDR Info Nachrichten vom 11.06.2020:

Berlin: In die Debatte um schärfere Strafen für Kindesmissbrauch ist wieder Bewegung gekommen. Bundesjustizministerin Lambrecht sagte in Berlin, jeder Missbrauch müsse als Verbrechen eingestuft werden. Dies gelte auch für Fälle, in denen keine körperliche Gewalt eingesetzt werde. Außerdem sprach sich die SPD-Politikerin dafür aus, die Herstellung und Verbreitung sogenannter Kinderpornografie härter zu bestrafen. Die Einstufung als Verbrechen hätte auch hier eine Mindeststrafe von einem Jahr zur Folge. Die Ministerin reagiert damit auf Druck von CDU und CSU. Etliche Unionspolitiker hatten Lambrecht aufgefordert, einer Ausweitung des Strafrahmens und insbesondere einer Erhöhung der Mindeststrafen nicht länger im Wege zu stehen.| 11.06.2020 16:15 Uhr

Berlin: Angesichts Tausender gefährdeter Arbeitsplätze bei der Lufthansa haben Oppositionspolitiker die geplanten Staatshilfen für das Unternehmen kritisiert. Linken-Chef Riexinger nannte die Hilfen einen Skandal. Sollte die Lufthansa tatsächlich 22.000 Arbeitsplätze streichen, sei die Bundesregierung dafür verantwortlich. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Hofreiter, erklärte, das Rettungspaket habe fatale Auswirkungen, weil es keine Sicherheiten für die Beschäftigten enthalte. Zudem fehlten harte Vorgaben zum Klimaschutz.| 11.06.2020 16:15 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat an den chinesischen Ministerpräsidenten Li appelliert, deutschen Unternehmen einen besseren Marktzugang zu verschaffen. Das teilte Regierungssprecher Seibert nach einer Videokonferenz beider Politiker mit. Nach seinen Angaben setzte sich Merkel in dem Gespräch dafür ein, dass deutsche und andere ausländische Unternehmen in China gleich behandelt werden. Im Mittelpunkt der Videokonferenz standen die Bewältigung der Corona-Pandemie und der Ausbau der Wirtschaftskooperation. Auch der deutsch-chinesische Menschenrechtsdialog und die Lage in Hongkong seien zur Sprache gekommen, erklärte Seibert.| 11.06.2020 16:15 Uhr

Potsdam: Brandenburgs bisheriger AfD-Landeschef Kalbitz klagt gegen den Rauswurf aus seiner Partei. Der 47-Jährige hat nach eigenen Angaben einen Eilantrag beim Berliner Landgericht eingereicht. Der AfD-Bundesvorstand hatte die Parteimitgliedschaft vor rund vier Wochen für nichtig erklärt. Als Grund gab der Vorstand an, Kalbitz habe frühere Mitgliedschaften in der rechtsextremen und inzwischen verbotenen "Heimattreuen Deutschen Jugend" verschwiegen. Kalbitz selbst weist die Vorwürfe zurück. Er geht gegen den Rauswurf bereits vor dem Bundesschiedsgericht der AfD vor.| 11.06.2020 16:15 Uhr

Brüssel: Wölfe müssen auch dann geschützt werden, wenn sie in Dörfer kommen. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. In dem Urteil heißt es, der Schutz gelte unabhängig davon, ob sich die Tiere in ihrem gewöhnlichen Lebensraum, in Schutzgebieten oder aber in der Nähe menschlicher Niederlassungen befinden. Ausnahmen von dieser Regelung seien nur dann zulässig, wenn etwa die öffentliche Sicherheit oder die Volksgesundheit bedroht werde. Hintergrund des Verfahrens war ein Fall aus Rumänien 2016. Dort war ein Wolf in einem Dorf aufgetaucht, das zwischen zwei Schutzgebieten liegt.| 11.06.2020 16:15 Uhr

Der Dax liegt bei 12.140 Punkten. Das ist ein Minus von 3,1 Prozent. Der Dow Jones startet mit 26.139 Punkten in den Handel; minus 3,2 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 13 83.| 11.06.2020 16:15 Uhr

Bewölkt, örtlich etwas Regen, 15 bis 20 Grad. Morgen zeitweise sonnig und meist trocken, 20 Grad in Schleswig, bis 28 Grad in Hannover.| 11.06.2020 16:15 Uhr