NDR Info Nachrichten vom 11.06.2020:

Tausende Vollzeitstellen bei der Lufthansa auf der Kippe

Frankfurt am Main: Bei der schwer angeschlagenen Lufthansa stehen 22.000 Vollzeitstellen auf der Kippe, die Hälfte davon in Deutschland. Die Fluggesellschaft betonte nach einem Treffen mit Gewerkschaftsvertretern, nötig sei eine signifikante Senkung der Personalkosten. Betriebsbedingte Kündigungen will die Fluggesellschaft durch Kurzarbeit und Krisenvereinbarungen aber möglichst vermeiden. Die Lufthansa ist von der Corona-Krise schwer getroffen; Konzernchef Spohr rechnet erst in mehreren Jahren mit einer Normalisierung des Angebots und hat bereits eine tiefgreifende Umstrukturierung angekündigt. Die Lufthansa geht nach eigenen Angaben davon aus, dass ihre Flotte nach der Krise rund 100 Flugzeuge weniger zählen wird als zuvor; - entsprechend weniger Piloten und Flugbegleiter würden gebraucht. Hinzu kämen Überhänge in der Verwaltung. | 11.06.2020 11:15 Uhr

Lambrecht: Runder Tisch zu Kindesmissbrauch

Berlin: Bundesjustizministerin Lambrecht plant einen runden Tisch zum Thema Kindesmissbrauch. Der "Passauer Neuen Presse" sagte Lambrecht, sie wolle alle wichtigen Akteure zusammenbringen. Die Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Kinderpornografie sei eine Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden könne. An dem Dialog sollen demnach der Missbrauchsbeauftragte des Bundes, das Familien- und das Innenministerium sowie Experten aus Polizei, Jugendämtern und Gerichten teilnehmen. Die CDU-Spitze hatte gefordert, dass Kindesmissbrauch in jedem Fall als Verbrechen und nicht mehr nur als Vergehen geahndet werden müsse, damit in jedem Fall eine Mindeststrafe von einem Jahr drohe. Zudem müsse der Strafrahmen bei Besitz oder Beschaffung von kinderpornografischem Material erhöht werden. Lambrecht hat das als nicht weiterführend zurückgewiesen.| 11.06.2020 11:15 Uhr

USA untersuchen weiteren Fall von Polizeigewalt

Olympia: In den USA wird ein weiterer Fall von tödlicher Polizeigewalt gegen einen Schwarzen neu aufgerollt. Der Gouverneur des Bundesstaates Washington kündigte eine Untersuchung an. Aus einem neuen Video geht demnach hervor, dass bei der Tat im März mehr Beamte anwesend waren als zunächst angenommen. Der Anwalt der Hinterbliebenen gab zudem an, dass der Festgenommene mehrfach geklagt habe, er könne nicht atmen. Laut Gerichtsmedizinern war das Opfer an Atemstillstand aufgrund physischer Gewalteinwirkung gestorben. Die beteiligten Polizisten hatten ausgesagt, der Mann habe Widerstand geleistet, deshalb hätten sie ihn gewaltsam festgehalten. Der Fall erinnert an den Tod des Schwarzen George Floyd, der in den USA massive Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst hat.| 11.06.2020 11:15 Uhr

Corona: Kneipen und Restaurants gefährdet

Berlin: Wegen der Corona-Krise sind in Deutschland offenbar etwa 70.000 Kneipen und Restaurants und damit ein Drittel aller Betriebe akut in ihrer Existenz bedroht. Der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Zöllick, sagte der "Rheinischen Post", auch nach der Wiederöffnung der Gastronomie kämpfe die Branche ums Überleben. In einer Umfrage des Verbandes hätten mehr als 80 Prozent der Betriebe angegeben, unter den Corona-Auflagen nicht wirtschaften zu können. Nach den wochenlangen Schließungen fehlten der Branche bis Ende Mai bereits 18 Milliarden Euro Umsatz. Und auch nach den Lockerungen lägen die Umsätze aufgrund umfangreicher Schutzmaßnahmen 50 bis 70 Prozent unter den Vorjahreswerten.| 11.06.2020 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 2,9 Prozent auf 12.170 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 2,8 Prozent niedriger bei 22.473. Der Euro kostet einen Dollar 13 86.| 11.06.2020 11:15 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute viele Wolken und schauerartiger Regen, am Nachmittag öfter trocken bei 16 Grad auf Usedom, 18 Grad in Lübeck, 20 Grad in Osnabrück bis 22 Grad in Hameln.| 11.06.2020 11:15 Uhr