NDR Info Nachrichten vom 11.06.2020:

Lufthansa: Tausende Arbeitsplätze bedroht

Frankfurt am Main: Beim angeschlagenen Lufthansa-Konzern sind offenbar mehr Arbeitsplätze bedroht als bislang bekannt. Wie eine Sprecherin nach einem Tarifgipfel mit den Gewerkschaften Cockpit, Verdi und Ufo mitteilte, besteht rechnerisch ein Überhang von 22.000 Vollzeitstellen. Laut Ufo entspricht das etwa 26.000 Arbeitsplätzen und damit etwa 20 Prozent der Beschäftigten des Konzerns. Bislang war von deutlich mehr als 10 000 Stellen die Rede gewesen. Ziel sei es nun, durch Kurzarbeit und Krisenvereinbarungen möglichst betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, erklärte Lufthansa. Man setze alles daran, mit den Tarifpartnern bis zum 22. Juni 2020 zu konkreten Ergebnissen zu kommen. Lufthansa rechnet damit, dass die Erholung der Nachfrage im Luftverkehr nur langsam verläuft. Sie geht davon aus, dass ihre Flotte nach der Krise rund 100 Flugzeuge weniger zählen wird.| 11.06.2020 08:45 Uhr

Kindesmissbrauch: Union will härtere Strafen

Berlin: Unionspolitiker haben ihre Forderung bekräftigt, Kinderpornografie härter zu bestrafen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul beklagte im Gespräch mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", die Herstellung und Verbreitung von Missbrauchsbildern werde genauso bestraft wie Ladendiebstahl, dafür fehle ihm Verständnis. Die Innenminister hätten schon vor einem Jahr beschlossen, Kinderpornografie als Verbrechen und nicht als Vergehen einzustufen. Der Bund habe aber nicht gehandelt. Ähnlich äußerte sich Sachsen-Anhalts Innenminister Stahlknecht. Bundesjustizministerin Lambrecht lehnt einen härteren Strafrahmen bislang ab. Sie kündigte in der "Passauer Neuen Presse" an, einen Dialog zum Thema Kindesmissbrauch zu starten, der alle wichtigen Akteure an einen Tisch bringt.| 11.06.2020 08:45 Uhr

Merkel berät mit Chinas Ministerpräsidenten

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel berät heute mit Chinas Ministerpräsident Li über Konsequenzen aus der Corona-Krise. In der Videokonferenz soll es laut Regierungssprecher Seibert aber auch um die Lage in der Sonderverwaltungszone Hongkong und andere Themen gehen . Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Kiesewetter, appellierte an China, die Sonderrechte Hongkongs aufrechtzuerhalten. Das Prinzip "Ein Land, zwei Systeme" sei nicht verhandelbar. Die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Bundestages, Jensen, von der FDP, forderte Merkel auf, sich für die Rechte der Bürger in Hongkong stark zu machen.| 11.06.2020 08:45 Uhr

Skandal um Brustimplantate: EuGH zu Schadenersatz

Luxemburg: Zehn Jahre nach dem Skandal um fehlerhafte Brustimplantate aus Frankreich entscheidet der Europäische Gerichtshof über Schadenersatzansprüche einer deutschen Patientin. Die Frau fordert Geld von der Versicherung des französischen Herstellers, die sich aber für Fälle aus Deutschland nicht zuständig sieht. Der EuGH soll klären, ob das Vorgehen des Versicherers mit EU-Recht vereinbar ist. Der zuständige EuGH-Gutachter bejahte dies im Februar und machte der Frau keine Hoffnung auf Schadenersatz oder Schmerzensgeld. 2010 war bekannt geworden, dass der französische Hersteller PIP für Brustimplantate jahrelang billiges und potenziell gesundheitsschädliches Industriesilikon statt teuren Medizinsilikons verwendet hatte. Weltweit sollen 400 000 Frauen betroffen sein, in Deutschland waren es etwa 5000.| 11.06.2020 08:45 Uhr

FC Bayern steht im DFB-Pokal-Finale

Zum Sport: Bayern München steht im Finale des DFB-Pokals. Der Rekordmeister besiegte Eintracht Frankfurt mit 2:1. Im Endspiel treffen die Bayern auf Leverkusen. Bei den Frauen bestreiten Wolfsburg und Essen das DFB-Pokal-Finale.| 11.06.2020 08:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute viele Wolken und schauerartiger Regen, am Nachmittag öfter trocken bei 16 Grad auf Usedom, 18 Grad in Lübeck, 20 Grad in Osnabrück bis 22 Grad in Hameln.| 11.06.2020 08:45 Uhr