NDR Info Nachrichten vom 09.06.2020:

Schwerin: Die Bundesländer im Norden haben weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen angekündigt. In Mecklenburg-Vorpommern dürfen laut Ministerpräsidentin Schwesig Theater- und Konzerthäuser am Wochenende wieder öffnen. Von Montag ist es Bars und Kneipen wieder erlaubt, Gäste zu empfangen, allerdings nur bis Mitternacht. Für Hotels fällt die Beschränkung bei der Belegung von Betten weg. In den Ferien wird nach Angaben von Schwesig eine Betreuung in Schulhorten angeboten. Niedersachsen öffnet vom 22. Juni an die Kitas wieder für alle Kinder, allerdings mit geringerer Betreuungszeit. Hintergrund dafür sind laut Kultusminister Tonne die Hygieneregeln. In Hamburg dürfen Pflegeheimbewohner ab der nächsten Woche wieder häufiger und länger Besuch empfangen und Kombibäder ihre Außenbereiche öffnen.| 09.06.2020 19:15 Uhr

Houston: In der Stadt im US-Bundesstaat Texas findet zur Stunde eine Trauerfeier für den getöteten Schwarzen George Floyd statt. Etwa 500 Menschen haben sich dazu in einer Kirche in Houston versammelt. Im Verlauf wird neben der Rede eines Bürgerrechtlers auch eine Videobotschaft des designierten Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Biden, erwartet. Im Anschluss an die Trauerfeier soll George Floyd beigesetzt werden. Der gewaltsame Tod des 46-Jährigen hatte in den USA und weltweit zu heftigen Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt geführt.| 09.06.2020 19:15 Uhr

Berlin: In Deutschland gibt es offenbar immer mehr Fälle von Diskriminierung, etwa wegen der ethnischen Herkunft von Menschen, des Geschlechts, der Religion oder einer Behinderung. Bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gingen im vergangenen Jahr knapp 3.600 Beschwerden von Bürgern ein. Das sind fast vier Prozent mehr als 2018. Nach Angaben des Behördenleiters, Franke, handelte es sich bei einem Drittel der Fälle um rassistische Diskriminierung. Franke sagte bei der Vorstellung des Jahresberichts, es gebe ein Grundrauschen der Ausgrenzung in der Gesellschaft und Versuche, Menschen aufgrund zugeschriebener Merkmale auszusortieren. Beispiele seien unter anderem Benachteiligungen bei der Job- und Wohnungssuche.| 09.06.2020 19:15 Uhr

Hannover: Niedersachsens Innenminister Pistorius hat sich gegen Äußerungen der SPD-Vorsitzenden Esken über Rassismus bei der Polizei gewandt. Auf NDR Info sagte Pistorius, es gebe zwar einen Alltagsrassismus in Deutschland und sicher hier und da auch bei einzelnen Beamten. Aber durch solche Äußerungen werde der Eindruck erweckt, es handele sich um ein ähnlich strukturelles, systemisches Problem wie in den USA. Davon sei Deutschland aber Lichtjahre entfernt. Der SPD-Politiker verwies unter anderem auf ein Projekt zur Aus- und Fortbildung in Niedersachsen, das das Demokratiebewusstsein von Polizisten stärken soll. Seine Parteikollegin Esken hatte einen latenten Rassismus in den Reihen der Sicherheitskräfte beklagt.| 09.06.2020 19:15 Uhr

Karlsruhe: Bundesinnenminister Seehofer hätte kritische Äußerungen zur AfD nicht auf der Internetseite seines Ministeriums veröffentlichen dürfen. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Zur Begründung hieß es, Seehofer habe gegen seine Pflicht zur staatlichen Neutralität in einem Regierungsamt verstoßen. Die Bundesregierung dürfe keine Öffentlichkeitsarbeit leisten, die einer Werbung oder Einflussnahme gegen politische Wettbewerber gleichkomme. Der CSU-Politiker hatte das Verhalten der AfD-Bundestagsfraktion in einem Interview als staatszersetzend bezeichnet. Diese Einschätzung veröffentlichte das Ministerium dann im Netz. AfD-Chef Meuthen bezeichnete das Urteil als Beweis für einen funktionierenden Rechtsstaat.| 09.06.2020 19:15 Uhr

Abends zeitweise dichter bewölkt und vereinzelt Regen, örtlich auch sonnig. Temperaturen von 13 Grad in Nordfriesland bis 21 Grad an der Müritz.| 09.06.2020 19:15 Uhr