NDR Info Nachrichten vom 09.06.2020:

Thüringen beendet Kontaktbeschränkungen

Erfurt: In Thüringen gelten von kommendem Sonnabend an keine Kontaktbeschränkungen mehr. Die Landesregierung in Erfurt beschloss eine neue Verordnung, in der nur noch empfohlen wird, sich höchstens mit Angehörigen aus einem weiteren Haushalt oder mit maximal zehn Menschen aus verschiedenen Haushalten zu treffen. In Geschäften und in Bussen und Bahnen gilt weiter die Maskenpflicht. Niedersachsen öffnet seine Kindergärten ab dem 22. Juni wieder für alle Mädchen und Jungen. Kultusminister Tonne sagte, für jedes Kind mit einem Kitaplatz gebe es wieder Betreuung. Wegen der geltenden Hygieneregeln kann es aber noch zu Beschränkungen bei der Betreuungszeit kommen. In Hamburg dürfen von kommendem Montag an wieder die Außenbereiche von sogenannten Kombi-Schwimmbädern öffnen. Das sind Bäder, die sowohl einen Hallen- als auch einen Außenbereich haben.| 09.06.2020 15:15 Uhr

Alltagsrassismus in Deutschland nimmt zu

Berlin: Bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes melden sich immer mehr Menschen, weil sie sich aus rassistischen Gründen benachteiligt fühlen. Die Behörde verzeichnete im vergangenen Jahr rund 1.180 solcher Fälle. Dabei sei es um Benachteiligungen zum Beispiel bei der Wohnungssuche oder im Arbeitsleben gegangen. Die Beschwerden wegen rassistischer Diskriminierung machen inzwischen ein Drittel aller gemeldeten Fälle aus und haben damit stärker zugenommen als etwa Beschwerden über Benachteiligungen wegen des Geschlechts oder der Religion. Der aus dem Senegal stammende SPD-Politiker Diaby sprach auf NDR Info von einer beunruhigenden Entwicklung. Man müsse Alltagsrassismus ernst nehmen. Auch einige Politiker hätten sich schon voller Hass und beleidigend geäußert. Diaby verwies darauf, dass der Bund bereits Gesetze etwa gegen Hass im Internet beschlossen hat. Auch die Bundesländer sollten stärker gegen Rassismus vorgehen.| 09.06.2020 15:15 Uhr

FDP will CO2-Preis mit Klage kippen

Berlin: Die FDP strebt eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht an, um den geplanten CO2-Preis zu kippen. Der klimapolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Köhler, stellte ein Rechtsgutachten vor, wonach der CO2-Preis auf Kraftstoff und Heizöl nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Er verwies zur Begründung unter anderem darauf, dass eine Mengenbegrenzung bei den Emissionen fehle. Für eine sogenannte Normenkontrollklage beim Bundesverfassungsgericht braucht es die Unterstützung von einem Viertel der Bundestagsabgeordneten. Der geplante CO2-Preis soll eigentlich durch den Handel mit Verschmutzungszertifikaten für die Bereiche Gebäude und Verkehr entstehen. Für die kommenden fünf Jahre wird er aber festgelegt und würde damit vorest wie eine Steuer oder Abgabe wirken.| 09.06.2020 15:15 Uhr

Mehr Beschuldigte in Cum-Ex-Verfahren

Düsseldorf: In Nordrhein-Westfalen haben die Justizbehörden offenbar ihre Ermittlungen zu sogenannten Cum-Ex-Geschäften stark ausgeweitet. Bei diesen Geschäften haben sich Aktienhändler Kapitalertragssteuern erstatten lassen, die nie gezahlt worden waren. Nach Angaben des Justizministeriums in Düsseldorf wird in diesem Zusammengang gegen etwa 880 Beschuldigte ermittelt. Im September vergangenen Jahres waren es noch weniger als halb so viele. Im bundesweit ersten Strafrozess zu dem Thema hatte das Landgericht Bonn im März zwei britische Aktienhändler zu Bewährungsstrafen verurteilt. Sie hatten als Kronzeugen ausgesagt. Dem Staat und den Steuerzahlern entstand durch Cum-Ex-Geschäfte ein Milliardenschaden.| 09.06.2020 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 1,7 Prozent auf 12.605 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 13 00.| 09.06.2020 15:15 Uhr

Wettervorhersage

Heute oft bewölkt, zeitweise sonnig, vereinzelt Regen, 14 Grad in Ostfriesland, bis 22 Grad in Neustrelitz.| 09.06.2020 15:15 Uhr