NDR Info Nachrichten vom 06.06.2020:

Weltweit Demonstrationen gegen Rassismus

Berlin: Weltweit werden heute Hunderttausende Menschen zu Kundgebungen gegen Rassismus erwartet. Auch in Deutschland sind rund 25 Demonstrationen angemeldet. In Hamburg beendete die Polizei eine erste Kundgebung in Absprache mit den Veranstaltern vorzeitig. Statt der erlaubten gut 500 Teilnehmer hatten sich am Hamburger Jungfernstieg rund 9.000 Menschen versammelt. Auch in anderen norddeutschen Städten gibt es heute Demonstrationen gegen Rassismus, darunter in Hannover und Göttingen. Die Veranstalter riefen dazu auf, in schwarzer Kleidung zu erscheinen und schweigend zu demonstrieren. Hintergrund ist der Tod des Schwarzen George Floyd nach einem Polizeieinsatz im US-Bundesstaat Minnesota. Den Auftakt der weltweiten Anti-Rassismus-Proteste machten Australien und Asien. In Brisbane und Sydney schätzte die Polizei die Zahl der Teilnehmer auf jeweils etwa 10.000.| 06.06.2020 15:15 Uhr

Zahlreiche Festnahmen in Missbrauchsfall

Münster: In einem neuen bundesweiten Missbrauchsfall hat die Polizei elf Verdächtige festgenommen. Wie die Ermittler mitteilten, wurde gegen sechs Männer und eine Frau Untersuchungshaft angeordnet. Die Verdächtigen stammen demnach unter anderem aus Münster, Hannover, Kassel und Köln. Als Opfer hat die Polizei den Angaben zufolge drei Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren identifiziert. Sie sollen schwer sexuell missbraucht worden sein. Im Keller des Hauptverdächtigen fanden die Ermittler einen komplett eingerichteten und klimatisierten Serverraum. Nordrhein-Westfalen war 2019 wegen mehrerer Fälle von Kindesmissbrauch in die Schlagzeilen geraten. Innenminister Reul stärkte anschließend die Arbeit der Ermittlungsbehörden in diesem Bereich.| 06.06.2020 15:15 Uhr

Bericht: EU will Flüchtlingshilfe für Türkei aufstocken

Brüssel: Die Europäische Union will offenbar die Flüchtlingshilfe für die Türkei aufstocken. Die Kommission wolle zusätzlich knapp 500 Millionen Euro bereitstellen, um die wichtigsten Projekte zur Unterstützung von Geflüchteten weiterzufinanzieren, berichtet die "Funke Mediengruppe". Zur Begründung heißt es, die wirtschaftliche Lage in der Türkei habe sich durch die Corona-Pandemie verschlechtert. Die ungeschützten Flüchtlinge gehörten zu den am stärksten von der Krise Betroffenen. Die Türkei fordert seit Monaten mehr Geld von der EU. Ein Abkommen zwischen beiden Seiten sieht vor, dass die Türkei ihre Grenzen schließt und Flüchtinge daran hindert, nach Griechenland auszureisen. Im Gegenzug erhält das Land sechs Milliarden Euro.| 06.06.2020 15:15 Uhr

Brysch: Debatte über Organspende bringt Fortschritte

Berlin: Das gestiegene Interesse an Organspendeausweisen geht nach Einschätzung der Stiftung Patientenschutz auf die breite gesellschaftliche Debatte über das Thema zurück. Stiftungsvorstand Brysch sagte auf NDR Info, es habe in den vergangenen beiden Jahren eine öffentliche Diskussion über das Thema Transplantation gegeben. In diesem Jahr habe der Bundestag dann außerdem über eine Neuregelung abgestimmt. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation hat sich die Zahl der Spender in den ersten fünf Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent erhöht. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wurden zudem deutlich mehr Spenderausweise bestellt.| 06.06.2020 15:15 Uhr

Ranghoher Al-Kaida-Führer in Mali getötet

Paris: Französische Soldaten haben in Mali den Anführer von Al Kaida im Maghreb, Droukdal, getötet. Wie das französische Innenministerium mitteilte, wurden der Mann und mehrere enge Mitstreiter nahe der algerischen Grenze getötet. Droukdal gehörte demnach dem Führungsgremium von Al Kaida an und befehligte alle Ableger des Netzwerks in Nordafrika und der Sahelzone. Nach Angaben der Vereinten Nationen war er für Bombenanschläge verantwortlich, bei denen Hunderte Zivilisten getötet wurden.| 06.06.2020 15:15 Uhr

Wetter

Heute zum Nachmittag hin verbreitet Regen, kurzzeitig auch Gewitter möglich. Höchstwerte 15 bis 20 Grad. An der See vereinzelt Sturmböen.| 06.06.2020 15:15 Uhr