NDR Info Nachrichten vom 05.06.2020:

Seehofer: EU-Reisefreiheit spätestens Ende Juni

Berlin: Die EU-Staaten wollen bis spätestens Ende Juni ihre während der Corona-Krise verhängten Reisebeschränkungen aufheben. Das gab Bundesinnenminister Seehofer nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen bekannt. Danach plant sogar ein Großteil der Staaten, die Grenzkontrollen zu EU-Ländern bereits bis Mitte des Monats zu beenden, darunter auch Deutschland. Ein kleinerer Teil wolle die Kontrollen noch bis Ende Juni fortführen, so der CSU-Politiker. Das Einreiseverbot für Menschen aus Drittstaaten soll nach Seehofers Angaben bis zum 1. Juli verlängert werden. Die EU-Kommission werde dazu in der kommenden Woche einen Vorschlag machen.| 05.06.2020 22:30 Uhr

Entlastungen für Eltern und Arbeitnehmer verabschiedet

Berlin: Die Entlastungen für Eltern, Arbeitnehmer und Gastronomen in der Corona-Krise sind unter Dach und Fach. Der Bundesrat billigte ein Gesetzespaket, das unter anderem Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen müssen, bis zu 20 Wochen Lohnersatzleistungen zubilligt. Zudem gilt der Entschädigungsanspruch künftig auch bei der Pflege von Erwachsenen mit Behinderung. Für Beschäftigte bleiben künftig Sonderleistungen der Arbeitgeber bis zu 1.500 Euro steuerfrei. Weiterer Bestandteil des Gesetzes ist die Senkung des Umsatzsteuersatzes für Speisen in der Gastronomie von 19 auf sieben Prozent, gültig vom 1. Juli dieses Jahres an für ein Jahr.| 05.06.2020 22:30 Uhr

Trump fordert Gleichbehandlung aller durch Polizei

Washington: Nach dem Tod des Schwarzen George Floyd hat US-Präsident Trump die Polizei im Land zur Gleichbehandlung aller Bürger aufgerufen - unabhängig von ihrer Hautfarbe. Bei einem Auftritt im Weißen Haus sagte er, das sei es, was die Verfassung der USA erfordere. Den Polizeieinsatz in Minneapolis am Montag vergangener Woche, der zu Floyds Tod führte, nannte Trump inakzeptabel. Er betonte zugleich, mehr als jeder andere für die Schwarze Gemeinschaft getan zu haben. Die Zahl der Arbeitslosen vor der Corona-Krise sei gerade unter Minderheiten sehr niedrig gewesen. Außerdem habe es Förderung für traditionell von Schwarzen besuchte Universitäten gegeben.| 05.06.2020 22:30 Uhr

Iran reichert deutlich mehr Uran an als erlaubt

Wien: Der Iran verfügt offenbar über fast achtmal so viel angereichertes Uran, wie das Internationale Atomabkommen von 2015 zulässt. Das geht aus einem heute veröffentlichten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde hervor. Darin heißt es, statt der zulässigen Menge von rund 200 Kilogramm habe der Iran im vergangenen Monat etwa 1,5 Tonnen angereichertes Uran besessen. Dies hätten die Inspektoren der IAEA ermittelt.  Die Behörde warf dem Iran außerdem mangelnde Kooperationsbereitschaft vor. Das Land verweigere den Prüfern schon seit Monaten den Zugang zu Orten, an denen Nuklearforschung und Entwicklung betrieben werde.| 05.06.2020 22:30 Uhr

Kultusminister hoffen auf Rückkehr zum Regelbetrieb

Berlin: Die Kultusminister der Länder wünschen sich eine schnelle Rückkehr der Schulen zum Regelbetrieb. In einem Beschluss der Kultusministerkonferenz heißt es, die Corona-Krise habe noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass Schule mehr sei als Unterricht. Sofern das Infektionsgeschehen dies zulasse, müsse der Regelbetrieb im Interesse der Schüler so schnell wie möglich wiederaufgenommen werden. Die Schulen in Deutschland waren wegen der Corona-Pandemie seit Mitte März bundesweit geschlossen. Seit Anfang Mai findet zwar wieder Präsenzunterricht statt, jedoch in stark eingeschränktem Umfang.| 05.06.2020 22:30 Uhr

Öl-Unfall in der Arktis: Putin lässt Nornickel zahlen

Moskau: Russlands Präsident Putin will den Nornickel-Konzern für den Öl-Unfall am Nordpolarmeer zur Verantwortung ziehen. Der Staatschef erklärte, das Unternehmen werde alle Kosten für die Behebung der Umweltschäden übernehmen. Allein die Aufräumarbeiten kosten laut Konzern umgerechnet knapp 130 Millionen Euro. Vor einer Woche waren mehr als 21.000 Tonnen Dieselöl aus einem Kraftwerk des Nickelproduzenten ausgelaufen. Angeblich soll das Leck inzwischen wieder abgedichtet sein. Umweltschützer sprechen schon jetzt vom größten Öl-Unfall in der Arktis überhaupt.| 05.06.2020 22:30 Uhr

Wettervorhersage

Wiederholt bewölkt und zeitweise Schauer, vereinzelt mit Blitz und Donner. Tiefstwerte 10 bis 5 Grad. An der See starke bis stürmische Böen. Morgen wechselnd bewölkt und im Verlauf ein paar Schauer, Höchstwerte 14 bis 19 Grad. An der See stürmischer Süd- bis Südwestwind. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag Wechsel aus Sonne und Wolken, einzelne Schauer. Höchstwerte 15 bis 21 Grad.| 05.06.2020 22:30 Uhr