NDR Info Nachrichten vom 05.06.2020:

Seehofer will Grenzkontrollen Mitte Juni aufheben

Berlin: Deutsche Urlauber können ab Mitte Juni mit deutlich weniger Grenzkontrollen in Europa rechnen. Ein Großteil der EU-Staaten wolle dann seine in der Corona-Krise eingeführten Einschränkungen aufheben, sagte Bundesinnenminister Seehofer nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen. Zudem müsse man nach dem 15.Juni beim Wechsel zwischen den europäischen Ländern nicht mehr in Quarantäne. Er selbst werde dem Bundeskabinett nächsten Mittwoch einen entsprechenden Vorschlag vorlegen. Einreisen von außerhalb der EU dürften ab Juli schrittweise wieder möglich werden. Dann wird nach Seehofers Worten auch die EU-weite Reisefreiheit wieder hergestellt sein.| 05.06.2020 19:15 Uhr

Konversionstherapien für schwule künftig verboten

Berlin: Versuche, die sexuelle Orientierung von schwulen oder transgeschlechtlichen Menschen zu ändern, stehen künftig unter Strafe. Der Bundesrat billigte heute ein zuvor bereits vom Bundestag beschlossenes Gesetz zum Verbot sogenannter Konversionstherapien. Danach droht allen, die versuchen, Menschen von ihrer Homosexualität oder ihrer selbstempfundenen geschlechtlichen Identität vermeintlich zu "heilen", eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe. Auch Eltern können bestraft werden, wenn sie ihre Fürsorge- oder Erziehungspflicht grob verletzen.| 05.06.2020 19:15 Uhr

Trump: USA haben Pandemie weitgehend überstanden

Washington: US-Präsident Trump sieht die Corona-Krise in seinem Land als "weitgehend" überstanden an. Der Staatschef äußerte sich mit Blick auf den überraschenden Rückgang der Arbeitslosenquote im Mai. Sie sank von fast 15 auf 13,3 Prozent. Trump sagte, die wirtschaftliche Stärke der USA habe es ermöglicht, die Corona-Krise zu meistern. Die Pandemie sei inzwischen weitgehend überwunden. In den USA sind allerdings mehr als 100.000 mit dem Virus infizierte Menschen gestorben. Das ist die höchste Zahl weltweit.| 05.06.2020 19:15 Uhr

Iran reichert deutlich mehr Uran an als erlaubt

Wien: Der Iran verfügt offenbar über fast achtmal so viel angereichertes Uran, wie das Internationale Atomabkommen von 2015 zulässt. Das geht aus einem heute veröffentlichten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde hervor. Darin heißt es, statt der zulässigen Menge von rund 200 Kilogramm habe der Iran im vergangenen Monat etwa 1,5 Tonnen angereichertes Uran besessen. Dies hätten die Inspektoren der IAEA ermittelt.  Die Behörde warf dem Iran außerdem mangelnde Kooperationsbereitschaft vor. Das Land verweigere den Prüfern schon seit Monaten den Zugang zu Orten, an denen Nuklearforschung und Entwicklung betrieben werde.| 05.06.2020 19:15 Uhr

Ermittlungen zu Maddie: Polizei prüft weiteren Fall

Braunschweig: Im Zusammenhang mit der vor 13 Jahren verschwundenen Maddie McCann prüfen die Ermittler nun auch einen anderen Vermisstenfall. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, geht es um einen 6-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen. Der Junge war 1996 an einem Strand in Portugal spurlos verschwunden. Seine Mutter und ihr Lebensgefährte hatten ihn für einen Moment aus den Augen gelassen. Der Vorfall ereignete sich nur 40 Kilometer von der Hotelanlage entfernt, in der 2007 die 3-jährige Maddie vermutlich entführt wurde. Ein 43-Jähriger Sexualstraftäter aus Braunschweig steht unter Mordverdacht. Er sitzt derzeit wegen eines Drogendelikts in einem Gefängnis in Kiel.| 05.06.2020 19:15 Uhr

Aldi, Edeka und Co wollen Steuervorteile weitergeben

Hamburg: Verbraucher können in Deutschland mit sinkenden Lebensmittelpreisen rechnen. Supermarktketten und Discounter kündigten an, die steuerlichen Vorteile an die Kunden weiterzugeben. Edeka teilte mit, es komme nun darauf an, die Verbraucher zu entlasten und das Konsumklima zu stärken. Rewe, Aldi und Lidl äußerten sich ähnlich. Man wolle die günstigeren Preise an die Verbraucher weiterreichen. Die Bundesregierung hatte im Rahmen des Konjunkturpakets die Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent gesenkt. Die Regelung ist allerdings auf ein halbes Jahr befristet.| 05.06.2020 19:15 Uhr

Kurzwetter

Am Abend bewölkt und häufiger Schauer, vereinzelt Gewitter. Abendtemperaturen zwischen 10 und 18 Grad.| 05.06.2020 19:15 Uhr