NDR Info Nachrichten vom 05.06.2020:
Bundesrat fordert mehr Hilfe für Kulturschaffende
Berlin: Selbstständige Kultur- und Medienschaffende sollen nach dem Willen des Bundesrates in der Corona-Krise mehr Unterstützung erhalten. Die Ländervertretung forderte die Bundesregierung auf, bestehende Hilfsmaßnahmen fortzuschreiben. Zudem müsse es einen Ausgleich für die erheblichen Umsatzeinbrüche in der Branche geben. So könnten etwa pauschale monatliche Zuschüsse gezahlt werden, um Einnahmeverluste abzufedern. Zuvor billigte der Bundesrat weitere Lohnersatzleistungen für Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen. Mütter und Väter sollen künftig zehn statt bislang sechs Wochen pro Elternteil Hilfe beziehen; Alleinerziehende sogar 20 Wochen. Zudem verabschiedeten die Länder die geplante Rentenerhöhung zum 1. Juli um 3,45 Prozent im Westen und 4,2 Prozent im Osten.| 05.06.2020 11:45 Uhr
Bundesrat vertagt Entscheidung zu Schweinehaltung
Berlin: Der Bundesrat hat die Abstimmung über die umstrittene Kastenhaltung in der Schweinezucht kurzfristig abgesetzt. Gründe dafür wurden zunächst nicht genannt. Die Bundesregierung hatte vorgeschlagen, dass Zuchtsauen künftig nur noch höchstens 13 statt wie bislang 70 Tage in den Kastenständen gehalten werden dürfen. Die Novellierung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung sieht auch vor, dass die Kastenstände mindestens 2 Meter 20 lang und 65 Zentimeter breit sein müssen. Für die volle Umsetzung sollen Betriebe eine Übergangszeit von 15 Jahren bekommen. Die Fixierung von Zuchtsauen ist seit Jahren stark umstritten. Tierschützer fordern die Abschaffung, Landwirte die Beibehaltung.| 05.06.2020 11:45 Uhr
Städte und Gemeinden zufrieden mit Konjunkturpaket
Hamburg: Der Städte- und Gemeindebund hat sich zufrieden mit dem geplanten Konjunkturpaket der Großen Koalition gezeigt. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte auf NDR Info, die Sorgen der Kommunen seien nun deutlich kleiner. Die Städte und Gemeinden erhielten beispielsweise eine Kompensation für die Ausfälle bei den Gewerbesteuereinnahmen, die mancherorts um 50 Prozent zurückgegangen seien. Damit könnten Haushalte geplant werden, so Landsberg. Problematisch sei, dass niemand wisse, wie sich die Wirtschaft in der Corona-Krise entwickele. Das Ziel der Kommunen müsse es aber sein, alle Leistungen für die Bürger wie gewohnt anbieten zu können.| 05.06.2020 11:45 Uhr
Schwesig: Lockerungen nur Schritt für Schritt möglich
Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig hat den bisherigen Lockerungs-Kurs ihrer Regierung in der Corona-Krise verteidigt. Um der Verantwortung für die Gesundheit der Menschen gerecht zu werden, müsse Schritt für Schritt vorgegangen werden, sagte Schwesig auf NDR Info. Es sei aber auch klar, dass das öffentliche Leben wieder hergestellt werden solle. Die SPD-Politikerin verwies unter anderem darauf, dass in Mecklenburg-Vorpommern alle Kinder bereits wieder in die Kita gehen könnten. Außerdem würden die Schulen nach den Ferien zum Regelbetrieb zurückkehren. Dies sei wichtig und eine Entlastung für berufstätige Eltern, so Schwesig.| 05.06.2020 11:45 Uhr
Göttingen startet Corona-Massentest in Hochhaus
Göttingen: Nach dem Corona-Ausbruch hat die Stadt heute mit einem Massentest begonnen. Mehrere Hundert Bewohner eines Hochhaus-Komplexes in Göttingen sollen dabei auf eine mögliche Infektion mit dem Virus untersucht werden. Bislang habe es keine Zwischenfälle gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Die Verwaltung hat den Massentest angeordnet, weil sich in Folge von Regelverstößen bei Privatfeiern zum muslimischen Zuckerfest in dem Gebäudekomplex bisher mindestens 120 Menschen mit dem Virus infiziert haben. Der Massentest soll bis übermorgen abgeschlossen sein. In der Anlage am Rand der Innenstadt sind etwa 600 Menschen gemeldet. Die Verwaltung geht aber davon aus, dass sehr viel mehr Personen dort leben.| 05.06.2020 11:45 Uhr
Das Wetter
Nordöstlich der Elbe freundliche Abschnitte, gleichzeitig von Westen her wieder mehr Wolken und erneut Schauer, vereinzelt auch Gewitter, Höchstwerte 13 bis 20 Grad.| 05.06.2020 11:45 Uhr