NDR Info Nachrichten vom 04.06.2020:

Koalition einigt sich auf Konjunkturpaket

Berlin: Die Spitzen von Union und SPD haben sich auf ein Konjunkturpaket von 130 Milliarden Euro geeinigt. Es soll die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abfedern. Das Paket sieht vor, dass der allgemeine Mehrwertsteuersatz in der zweiten Jahreshälfte von 19 auf 16 Prozent gesenkt wird. Der ermäßigte Satz sinkt von 7 auf 5 Prozent. Familien erhalten pro Kind einen einmaligen Bonus von 300 Euro. Er soll mit dem Kinderfreibetrag verrechnet werden und so vor allem Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen zugutekommen. Nicht vorgesehen ist eine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotor. Der Kauf von Elektrofahrzeugen soll jedoch stärker bezuschusst werden. Die Kommunen erhalten Milliardenhilfen, um Ausfälle bei der Gewerbesteuer auszugleichen.| 04.06.2020 09:15 Uhr

Koalitionsparteien zufrieden mit Einigung

Berlin: Union und SPD haben sich zufrieden mit ihren Beschlüssen zum Konjunkturpaket gezeigt. Niedersachsens CDU-Landeschef Althusmann sagte auf NDR Info, die große Koalition habe die gesamte Gesellschaft im Blick gehabt und nicht nur einzelne Branchen herausgegriffen. Alles zusammen werde eine große Wirkung haben und am Ende Konsum und Einnahmen steigern. Ähnlich äußerte sich SPD-Fraktionsvize Miersch. Mit der Senkung der Mehrwertsteuer sei es gelungen, die ganze Breite der Wirtschaft im Blick zu haben. Der Kinderbonus sei sowohl ein Zeichen der Wertschätzung als auch ein Mittel, den Konsum anzuregen. Vertreter der Linken und der FDP bezeichneten die Pläne hingegen als sehr teuer und ineffizient. Die AfD äußerte die Sorge, dass kaum ein Händler die Mehrwertsteuersenkung an die Kunden weitergeben werde.| 04.06.2020 09:15 Uhr

Obama sieht Proteste als Zeichen der Hoffnung

Washington: Der frühere US-Präsident Obama hat die friedlichen Proteste gegen Rassismus als ein Zeichen der Hoffnung gewertet. Obama sagte, es gebe die Chance, Fortschritte zu erzielen. Es sei beeindruckend, dass sich Menschen aller Gesellschaftsschichten und Hautfarben an den Demonstrationen beteiligten. Auch die anderen drei noch lebenden Ex-Präsidenten Carter, Clinton und Bush äußerten sich zu den aktuellen Entwicklungen und beklagten einen anhaltenden und systematischen Rassismus in den USA. Anlass der seit Tagen andauernden Proteste ist der Tod eines Schwarzen infolge eines Polizeieinsatzes. Vielerorts kam es zu Ausschreitungen und Plünderungen. In Los Angeles sind in diesem Zusammenhang schon mehr als 60 Menschen angeklagt worden.| 04.06.2020 09:15 Uhr

Libyen: Regierungstruppen erobern Flughafen zurück

Tripolis: In Libyen haben die Truppen der international anerkannten Regierung nach eigenen Angaben den internationalen Flughafen der Hauptstadt zurückerobert. Ein Sprecher teilte mit, die Anhänger des Generals Haftar seien von dem Gelände vertrieben worden. Haftar hatte im libyschen Bürgerkrieg im vergangenen Jahr eine Offensive auf die Regierung gestartet, mit dem Ziel, Tripolis einzunehmen. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu heftigen Kämpfen zwischen beiden Seiten. Der Bürgerkrieg in Libyen war im Jahr 2011 nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Gaddafi ausgebrochen. Seitdem kämpfen unzählige Milizen um Macht und Einfluss in dem nordafrikanischen Land.| 04.06.2020 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,7 Prozent auf 12.399 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,4 Prozent höher bei 22.696. Der Euro kostet einen Dollar 12 06.| 04.06.2020 09:15 Uhr

Wettervorhersage

Heute oft dicht bewölkt, im Verlauf vor allem vom nördlichen Schleswig-Holstein bis zum Weser-Leine-Bergland teils kräftiger und länger anhaltender Regen, teils auch Gewitter, in Vorpommern freundlicher und meist trocken, maximal 15 Grad bis 26 Grad.| 04.06.2020 09:15 Uhr