NDR Info Nachrichten vom 02.06.2020:

Koalition will Konjunkturpaket auf Weg bringen

Berlin: Im Kanzleramt sitzen die Spitzen von Union und SPD zusammen, um sich auf die Ausgestaltung eines Konjunkturpakets zu einigen. Es soll Unternehmen, Familien und Kommunen unterstützen, weil infolge der Corona-Krise Deutschland eine schwere Rezession erwartet. Bei zentralen Punkten des Konjunkturpakets gibt es noch unterschiedliche Auffassungen innerhalb der Koalition. Dazu gehören eine mögliche Entschuldung von Kommunen und eine Prämie beim Autokauf. Weitere Bestandteile des Programms könnten Entlastungen beim Strompreis und ein früheres Ende des Solidaritätszuschlags sein. Beobachter rechnen mit stundenlangen Gesprächen. Laut einer SPD-Sprecherin soll heute bis 23 Uhr und morgen weiter verhandelt werden.| 02.06.2020 15:45 Uhr

EU entsetzt über Tod von George Floyd

Brüssel: Die Europäische Union hat sich entsetzt über den gewaltsamen Tod des Afro-Amerikaners George Floyd gezeigt. Wie die Bevölkerung in den USA seien auch die Europäer schockiert und erschüttert, sagte der EU-Außenbeauftragte Borrell. Zugleich warnte er vor übermäßiger Gewalt im Zuge der Demonstrationen gegen Rassismus und rief zur Mäßigung auf. In einem Vorort von Chicago sind bei Protesten gegen Polizeigewalt mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach Medienberichten waren bei einer Demonstration Schüsse gefallen. Auch in anderen Städten gab es wieder Gewaltausbrüche. US-Präsident Trump kündigte ein hartes Vorgehen an und drohte mit dem Einsatz der Armee.| 02.06.2020 15:45 Uhr

Zahl der Kurzarbeiter steigt auf Rekordwert

München: Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist wegen der Corona-Krise im Mai auf 7,3 Millionen gestiegen. Wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte, ist das ein neuer Rekord. Ursprünglich hätten die Unternehmen sogar 10,1 Millionen Beschäftigte angemeldet. Tatsächlich seien davon 71,6 Prozent in Kurzarbeit geschickt worden. Laut Ifo-Institut sind im Gegensatz zur Finanzkrise von 2009 alle Wirtschaftszweige betroffen, vor allem der Dienstleistungssektor, die Industrie und der Handel.| 02.06.2020 15:45 Uhr

Gewalt gegen Frauen und Kinder gestiegen

München: Im Zuge der Corona-Krise ist die Gewalt gegen Frauen und Kinder in häuslicher Quarantäne einer Studie zufolge deutlich gestiegen. Wie die TU München und das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung mitteilten, berichteten etwa drei Prozent der befragten Frauen von körperlichen Auseinandersetzungen. In etlichen Fällen seien auch die Kinder gewaltsam bestraft worden. Ob von einem Mann oder einer Frau, blieb demnach offen. Befanden sich die Frauen zu Hause in Quarantäne, stiegen die Zahlen nochmals stark. Ähnlich dramatisch waren die Angaben, wenn die Familie akute finanzielle Sorgen hatte. Für die Studie haben die Wissenschaftler 3.800 Frauen online befragt.| 02.06.2020 15:45 Uhr

Corona-Alarm: Fleischbetrieb in Dissen arbeitet wieder

Osnabrück: Nach der Zwangspause wegen eines Corona-Ausbruchs hat eine Fleischfirma in Dissen wieder mit einem Probebetrieb begonnen. Das teilte der Landkreis Osnabrück mit. Ob man wieder in den Regelbetrieb gehe, hänge vom weiteren Infektions-Geschehen ab. In dem Fleischzerlege-Betrieb hatten sich Mitte Mai zunächst 92 Beschäftigte mit dem Coronavirus angesteckt. Später kamen 54 weitere hinzu. Kontaktpersonen mussten in Quarantäne. Der Betrieb wurde eingestellt.| 02.06.2020 15:45 Uhr

Waldbrände: Riesige Fläche in Russland zerstört

Moskau: In Russland ist in diesem Jahr laut Greenpeace bereits Natur-Fläche abgebrannt, die größer ist als Griechenland. Das Gebiet umfasse insgesamt rund 13,5 Millionen Hektar, teilten Umwelt-Aktivisten mit. Sie hatten mit Hilfe von Satellitenbildern Brände in Wäldern, Steppen und auf Feldern ausgewertet. Bereits im vergangenen Jahr hatte es in Russland schwere Brände gegeben.| 02.06.2020 15:45 Uhr

Das Wetter

Trotz hoher Wolkenfelder viel Sonnenschein und meist trocken, verbreitet sommerliche Wärme, Höchstwerte 21 Grad auf dem Darß bis 30 Grad in der Grafschaft Bentheim, auf den Inseln 19 bis 22 Grad.| 02.06.2020 15:45 Uhr