NDR Info Nachrichten vom 01.06.2020:

Lufthansa-Aufsichtsrat nimmt EU-Auflagen an

Frankfurt am Main: Der Aufsichtsrat der Lufthansa hat dem mit der Bundesregierung ausgehandelten Rettungspaket trotz der EU-Bedingungen zugestimmt. Der Vorsitzende des Gremiums, Kley, sprach von einer schwierigen Entscheidung. Vor der Lufthansa liege ein sehr schwieriger Weg, dem Unternehmen würden für seine Stabilisierung substanzielle Beiträge abverlangt. Er empfahl den Aktionären, dem Plan bei der Hauptversammlung Ende Juni zuzustimmen. Bundesregierung und EU-Kommission hatten einen Kompromiss ausgehandelt, wonach die Lufthansa auf acht tägliche Start- und Landerechte in München und Frankfurt am Main verzichten muss. Dafür darf die Regierung die angeschlagene Fluggesellschaft mit bis zu 9 Milliarden Euro unterstützen| 01.06.2020 21:30 Uhr

Union und SPD streiten über Autokauf-Prämie

Berlin: Die Spitzen der Großen Koalition sind weiter uneins über mögliche Autokaufprämien. Bundesverkehrsminister Scheuer sagte der Funke-Mediengruppe, auch Fahrzeuge mit modernem Verbrennungsmotor sollten gefördert werden. Die Prämie für Elektroantrieb habe schon gewirkt. Nun müssten wegen der Corona-Krise weitere Autos berücksichtigt werden, um die Halde für die Nachproduktion leer zu bekommen, so der CSU-Politiker. SPD-Chef Walter-Borjans und mehrere seiner Parteigenossen lehnen dies ab. Wenn überhaupt ein Rabatt, dann müsse er dem Elektroantrieb dienen. Gewerkschaftsvertreter hatten alternativ für eine Mobilitätsprämie geworben, die auch für Bahntickets oder Fahrräder gezahlt werden könnte. Union und SPD beraten morgen über das geplante Konjunkturpaket, das die Wirtschaft ankurbeln soll.| 01.06.2020 21:30 Uhr

US-Städte erweitern Ausgangssperren

Washington: Wegen der Ausschreitungen während Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus hat die US-Hauptstadt die Ausgangssperre ausgeweitet. Sie soll jetzt jeweils schon ab 19 Uhr gelten. Die Bürgermeisterin betonte, die Menschen hätten das Recht auf friedliche Proteste, Plünderungen und Fenstereinschlagen seien aber unzulässig. Auch in New York prüfen die Behörden erstmals, ob sie eine Ausgangssperre verhängen sollen. In zahlreichen Städten gilt die Regelung bereits. Wie mehrere US-Medien berichten, forderte US-Präsident Trump die Gouverneure zu härterem Durchgreifen auf. Demnach sollen sie mehr Randalierer festnehmen und Gesetze gegen das Anzünden von Flaggen einführen.| 01.06.2020 21:30 Uhr

Erinnerung an Lübcke-Mord

Kassel: Bundesjustizministerin Lambrecht hat an die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke erinnert. Die SPD-Politikerin sagte, das Verbrechen sei eine Mahnung, die Demokratie entschiedener zu verteidigen. Aus Worten würden Taten. Deswegen werde der Bundestag bald mehrere Gesetze verabschieden, um Anfeindungen im Netz härter zu ahnden. Ähnlich äußerte sich der hessische Ministerpräsident Bouffier. Lübcke war im vergangenen Jahr in der Nacht zum 2. Juni auf der Terrasse seines Wohnhauses erschossen worden. Den Mord soll der Rechtsextremist Stephan E. begangen haben.| 01.06.2020 21:30 Uhr

Trudeau lehnt G-7-Teilnahme von Russland ab

Ottawa: Der kanadische Premierminister Trudeau hat die von US-Präsident Trump ins Gespräch gebrachte Einladung Russlands zum nächsten G7-Gipfel abgelehnt. Moskau sei wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 aus der Gruppe der führenden Industrienationen ausgeschlossen worden und habe seither nichts getan, was eine Rückkehr rechtfertigen würde, sagte Trudeau. Die Bundesregierung hat bislang zurückhaltend auf den Vorschlag reagiert. Trump hatte vorgestern angekündigt, den für Juni in den USA geplanten Gipfel zu verschieben. Das Treffen solle im Herbst stattfinden und durch Russland, Australien, Südkorea und Indien erweitert werden.| 01.06.2020 21:30 Uhr

Hongkong:Tiananmen-Mahnwache verboten

Hongkong: Erstmals seit 30 Jahren hat die Polizei eine Mahnwache in der Sonderverwaltungszone zum Gedenken an die gewaltsame Niederschlagung der Proteste auf dem Tiananmen-Platz in Peking verboten. Die Organisatoren in Hongkong erhielten keine Genehmigung. Die Polizei begründete dies mit den geltenden Abstandsregelungen im Kampf gegen das Coronavirus. An den Mahnwachen hatten in den vergangenen Jahren meist mehr als 100 000 Menschen teilgenommen. In der Nacht zum 4. Juni 1989 war die chinesische Armee mit Panzern gegen Studenten vorgegangen, die auf dem Tiananmen-Platz in Peking für mehr Demokratie demonstrierten. Hunderte Menschen kamen damals ums Leben.| 01.06.2020 21:30 Uhr

Wettervorhersage

Nachts überwiegend klar, Tiefstwerte zwischen 13 und 6 Grad. Morgen viel Sonne, Höchstwerte von 21 bis 29 Grad, auf den Inseln kühler. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zuerst heiter, später Schauer oder Gewitter, 20 bis 27 Grad. Am Donnerstag bewölkt und Regen oder Gewitter, 16 bis 22 Grad.| 01.06.2020 21:30 Uhr