NDR Info Nachrichten vom 01.06.2020:

Proteste nach Tod von George Floyd

Hamburg: Der gewaltsame Tod des Schwarzen George Floyd bei einem Polizeieinsatz in den USA hat auch in Deutschland Proteste ausgelöst. In Hamburg gab es am Nachmittag eine Demonstration vor dem amerikanischen Konsulat an der Alster. In Berlin und München waren gestern Menschen gegen Polizeigewalt auf die Straße gegangen. In den USA ist es trotz Ausgangsperren in mehreren Städten wieder zu Ausschreitungen gekommen. Präsident Trump rief Bürgermeister und Gouverneure der oppositionellen Demokraten auf, mehr gegen gewalttätige Demonstranten zu unternehmen. Trump macht Linksradikale und antifaschistische Gruppierungen für die Unruhen verantwortlich. George Floyd war vor einer Woche nach einem Polizeieinsatz in Minneapolis gestorben.| 01.06.2020 15:00 Uhr

Scharbeutz und Haffkrug für Touristen gesperrt

Scharbeutz: Die schleswig-holsteinische Gemeinde, sowie die zugehörige Ortschaft Haffkrug sind zeitweise für Touristen gesperrt. Das bestätigte Bürgermeisterin Schäfer NDR 1 Welle Nord. Grund sei die große Zahl der Touristen vor Ort. Es könne daher nicht gewährleistet werden, dass die Corona-Abstandsregeln eingehalten würden. Schäfer sagte, es seien mehr als 70 Prozent der vorhandenen Parkplätze belegt und damit mehr, als zuvor als Limit für Besucher ausgegeben war. Die Feuerwehr riegelte einige Promenadenwege und Straßen ab. Die Sperrungen sollen der Scharbeutzer Bürgermeisterin zufolge bis etwa 17 Uhr andauern.| 01.06.2020 15:00 Uhr

Nds. Lockerungen trotz Corona-Fällen in Göttingen

Hannover: Trotz der neuen Corona-Fälle in Göttingen bleibt Niedersachsen bei seinem Lockerungskurs. Die Landesregierung sieht nach Angaben einer Sprecherin keine Notwendigkeit, von ihrem Stufenplan abzurücken. Die Stadt Göttingen prüft inzwischen Hinweise, dass die illegale Öffnung einer Shisha-Bar mitverantwortlich ist für die Verbreitung des Virus. Bislang gehen die Behörden davon aus, dass Treffen mehrerer Großfamilien aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zu dem Corona-Ausbruch geführt haben. Mehr als 300 Kontaktpersonen müssen sich auf das Virus testen lassen. Bislang wurde in 36 Fällen eine Infektion nachgewiesen.| 01.06.2020 15:00 Uhr

Konjunkturpaket: Verdi fordert Hilfen für Verbraucher

Lübeck: Die Gewerkschaft Verdi fordert Unterstützung für Verbraucher in der Corona-Krise. Die Leiterin des Landesbezirks Nord, Schöttke, sprach sich unter anderem für 200 Euro mehr Kindergeld, sogenannte Konsumschecks und Prämien auf Tickets des öffentlichen Nahverkehrs aus. Schöttke sagte, es brauche in der Krise ein Konjunkturprogramm, das den Namen auch verdiene. Außerdem forderte sie einen Rettungsschirm für Kommunen. Ohne eine solche Maßnahme könnten Städte und Gemeinden in finanzielle Schieflage geraten. Die Spitzen der Großen Koalition wollen morgen über ein Konjunkturprogramm in der Corona-Krise beraten.| 01.06.2020 15:00 Uhr

Bundesregierung fordert mehr Engagement gegen Rechts

Berlin: Die Bundesregierung hat zu mehr Engagement gegen Rechtsextremismus aufgerufen. Anlass ist der erste Jahrestag des Mordes an dem Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke morgen. Bundesjustizministerin Lambrecht erklärte, die Tat sei eine Mahnung, Vielfalt und Demokratie sehr viel entschiedener zu verteidigen. Bundesinnenminister Seehofer sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", die Regierung habe bereits Konsequenzen gezogen und gehe mit aller Kraft gegen Rechtsextremismus vor. Als Beispiele nannte der CSU-Politiker unter anderem die Stärkung der Sicherheitsbehörden und eine Verschärfung des Waffenrechts.  Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke, der sich unter anderem für Flüchtlinge eingesetzt hatte, war in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses erschossen worden. Als dringend tatverdächtig gilt ein Rechtsextremist.| 01.06.2020 15:00 Uhr

Politiker würdigen verstorbenen Künstler Christo

Sofia: Der bulgarische Regierungschef Borissow hat den verstorbenen Künstler Christo gewürdigt. Borissow nannte Christo einen "außerordentlich talentierten" Bulgaren, dessen Werke und Projekte die ganze Welt erobert hätten. Auch deutsche Politiker würdigten das Lebenswerk des Verstorbenen. Bundespräsident Steinmeier erklärte, mit dem verhüllten Reichstag in Berlin habe Christo den Deutschen ein Kunstwerk geschenkt, das immer unvergessen bleiben werde. Der Künstler war gestern im Alter von 84 Jahren in seiner Wahlheimat New York gestorben. In seinem Geburtsland Bulgarien blieb Christo oft unverstanden.| 01.06.2020 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag vielfach sonnig und trocken, maximal 19 Grad in Heringsdorf bis 26 Grad in Papenburg, an der Ostsee 16 bis 18 Grad. In der Nacht teils leicht bewölkt, teils klar und trocken. Tiefstwerte 13 bis 7 Grad. Morgen trotz Wolkenfeldern oder Quellwolken recht viel Sonnenschein, Höchstwerte 21 bis 29 Grad, auf den Inseln teils kühler. Am Mittwoch heiter bis wolkig und später einzelne Schauer oder Gewitter, 20 bis 27 Grad.| 01.06.2020 15:00 Uhr