NDR Info Nachrichten vom 01.06.2020:

Krawalle: Trump fordert härteres Vorgehen

Washington: US-Präsident Trump hat Bürgermeister und Gouverneure der oppositionellen Demokraten aufgerufen, mehr gegen gewalttätige Demonstranten zu unternehmen. Angesichts der anhaltenden Ausschreitungen schrieb Trump auf Twitter, die Behörden sollten härter durchgreifen. Er lobte den Einsatz der Nationalgarde. Der US-Präsident macht Linksradikale und antifaschistische Gruppierungen für die Unruhen verantwortlich. Auslöser war der gewaltsame Tod des Afro-Amerikaners George Floyd in Minneapolis nach einem Polizeieinsatz. Seit Tagen gibt es deswegen in den USA Demonstrationen gegen rassistische Gewalt. In Minneapolis fuhr ein Tanklaster in eine Menschenmenge. Dabei wurde niemand verletzt, wie es offziell hieß. In zahlreichen Städten gelten inzwischen nächtliche Ausgangs-Sperren, unter anderem in Washington.| 01.06.2020 11:30 Uhr

EU-Hilfspaket steht von heute an zur Verfügung

Brüssel: In der Europäischen Union ist das größte finanzielle Hilfspaket in Kraft getreten, das die Gemeinschaft je aufgelegt hat. Insgesamt stellt Brüssel 540 Milliarden Euro für den Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie den Mitgliedsstaaten zur Verfügung. Kleine und mittlere Unternehmen aus der gesamten EU können dadurch ab sofort auf günstige Kredite von der Europäischen Investitionsbank hoffen. Die Mitgliedsstaaten hatten sich im April auf das Paket geeinigt. Davon sollen auch in die Krise geratene Länder wie Italien oder Spanien profitieren.| 01.06.2020 11:30 Uhr

Türken, Russen und Briten lockern Corona-Regeln

Ankara: In mehreren Staaten sind heute weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen in Kraft getreten. In der Türkei haben Restaurants, Cafés und Parks wieder geöffnet. Das gilt zudem für Fitness-Studios, Schwimmbäder, Museen, Büchereien und Strände. Auch Intercity-Züge fahren wieder. In Russland dürfen die Menschen etwa in Moskau dreimal pro Woche wieder spazieren gehen und stundenweise draußen Sport treiben. Auch Einkaufszentren und viele Parks sollen wieder öffnen. Auch Großbritannien hebt einige Corona-Beschränkungen auf. Geschäfte und Schulen stehen wieder offen. Experten halten das für zu früh. In Großbritannien gibt es noch vergleichsweise viele Neuinfektionen.| 01.06.2020 11:30 Uhr

Konjunkturpaket: Mittelstand fordert Entlastungen

Berlin: Einen Tag vor dem Koalitionsgipfel fordert der Mittelstand wegen der Corona-Krise Entlastungen bei Steuern und Auflagen. In einem Eckpunktepapier heißt es, die Unternehmen dürften keinesfalls zusätzlich belastet werden, zum Beispiel durch die Einführung einer Vermögensabgabe. Stattdessen plädieren Mittelstandsvertreter für bessere steuerliche Abschreibungs-Möglichkeiten und weniger bürokratische Planungs- und Genehmigungsverfahren. Wichtig seien auch weiterhin staatliche Investitionen, um unter anderem die Digitalisierung voranzubringen. Union und SPD planen ein Konjunkturpaket, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise abzumildern. Dabei geht es auch um Kaufprämien für Autos. Über Einzelheiten will der Koalitionsausschuss morgen beraten.| 01.06.2020 11:30 Uhr

Nds. Lockerungen trotz Corona-Fällen in Göttingen

Hannover: Trotz der neuen Corona-Fälle in Göttingen bleibt Niedersachsen bei seinem Lockerungskurs. Die Landesregierung sehe keine Notwendigkeit, von ihrem Stufenplan abzurücken, teilte eine Sprecherin mit. Die Stadt Göttingen prüft inzwischen Hinweise, dass die illegale Öffnung einer Shisha-Bar mitverantwortlich ist für die Verbreitung des Virus. Bislang gehen die Behörden davon aus, dass Treffen mehrerer Großfamilien aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zu dem Corona-Ausbruch geführt haben. Mehr als 300 Kontaktpersonen müssen sich auf das Virus testen lassen. Bislang wurde in 36 Fällen eine Infektion nachgewiesen. Ein Patient ist schwer erkrankt und muss nach NDR-Informationen künstlich beatmet werden.| 01.06.2020 11:30 Uhr

Krankschreibung nicht mehr per Telefon möglich

Berlin: Wer eine Krankschreibung wegen einer Erkältung braucht, muss dafür ab jetzt wieder zum Arzt. Die Sonderregelung für telefonische Krankschreibungen wegen der Corona-Krise ist gestern ausgelaufen. Der Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen begründet das mit den sinkenden Zahlen bei den Corona-Infektionen. Laut den Gesundheitsämtern gab es in Deutschland innerhalb der vergangenen 24 Stunden 333 neue Corona-Fälle. Damit erhöhte sich die bestätigte Zahl der Erkrankungen auf fast 182.000. Nach Angaben des Robert-Koch-Insitituts starben mehr als 8.500 Menschen, bei denen das Virus festgestellt worden war.| 01.06.2020 11:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute vielfach sonnig und trocken, bei 19 Grad in Mecklenburg-Vorpommern und bis 26 Grad in Niedersachsen, direkt an der Ostsee bis 18 Grad. Morgen trotz Quellwolken recht viel Sonnenschein und meist trocken, 21 bis 29 Grad, auf den Inseln teils kühler. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter bis wolkig und später einzelne Schauer oder Gewitter, 20 bis 27 Grad. Am Donnerstag Schauer oder Gewitter, 16 bis 22 Grad.| 01.06.2020 11:30 Uhr