NDR Info Nachrichten vom 30.05.2020:

Thüringen hebt Kontaktbeschränkungen auf

Erfurt: Als erstes Bundesland will Thüringen die Kontaktbeschränkungen aufheben. Nach Angaben des Erfurter Gesundheitsministeriums soll eine entsprechende Verordnung von Mitte Juni an greifen. Dann gelten Kontaktbeschränkungen in Thüringen nur noch als Empfehlung. Die derzeit geltende Vorgabe, dass sich nur Angehörige zweier Haushalte treffen dürfen, wäre dann nicht mehr bindend und Verstöße könnten nicht mehr mit Bußgeld belegt werden. Der Mindestabstand von eineinhalb Metern und die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und beim Einkaufen sollen aber beibehalten werden. Thüringens Ministerpräsident Ramelow hatte in dieser Woche für viele Diskussionen gesorgt, weil er angekündigt hatte, zentral verordnete Beschränkungen aufzuheben. Stattdessen sollen in Thüringen lokale Regeln greifen, wenn es in einzelnen Regionen zu viele Corona-Neuinfektionen gibt.| 30.05.2020 16:15 Uhr

Skepsis nach Lufthansa-Einigung mit EU-Kommission

Berlin: Die Lufthansa-Einigung mit der EU-Kommission sorgt bei der Politik für Skepsis. Von CDU und CSU im Europaparlament hieß es, jetzt könnten Wettbewerber profitieren, die nicht aus Europa kommen. Die Linke befürchtet, dass vor allem Ryanair und Easyjet im Vorteil sind. Vize-Fraktionschef Di Masi sagte, die EU-Kommission fördere "Dumping am Himmel". Zuvor hatten sich die Brüsseler Behörde und die Bundesregierung auf Auflagen für die Rettung der Lufthansa geeinigt. Danach kann Deutschland dem Konzern mit einem Milliardenpaket helfen, wenn die Airline Start- und Landerechte in Frankfurt und München abgibt. Dies fördere den Wettbewerb und sei deshalb gut für Fluggäste, hieß es von der EU-Kommission. Die Verhandlungen zwischen Brüssel und Berlin sind aber noch nicht vollständig abgeschlossen.| 30.05.2020 16:15 Uhr

In Atlanta wird der Ausnahmezustand verhängt

Atlanta: In der Millionenstadt im US-Bundestaat Georgia gilt ab sofort der Ausnahmezustand. Hintergrund sind die Ausschreitungen bei Protesten gegen Polizeigewalt in Atlanta. Nach Angaben der Behörden sollen rund 500 Mitglieder der Nationalgarde des Staates eingesetzt werden, um Menschen und Eigentum zu schützen. Die Stadt hat um die Maßnahmen gebeten, nachdem Demonstranten unter anderem das Hauptquartier des Senders CNN angegriffen hatten. Auch in anderen US-Städten hat es vergangene Nacht teils schwere Ausschreitungen gegeben. Auslöser der Proteste war der Tod eines Afroamerikaners bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis.| 30.05.2020 16:15 Uhr

Merkel: Reise nicht persönlich zum G7-Gipfel

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will nicht persönlich am G-7-Gipfel Ende Juni in Washington teilnehmen. Sie ist damit die erste der sieben Staats- und Regierungschefs, die eine Einladung von US-Präsident Trump ausschlägt. Wie ein Regierungssprecher sagte, kann Merkel die Reise wegen der Pandemie nicht antreten. Trump hatte sich vor einigen Tagen dafür ausgesprochen, den G-7-Gipfel doch als persönliches Treffen auszurichten. Dies wäre ein großartiges Zeichen der Normalisierung, sagte der amerikanische Präsident.| 30.05.2020 16:15 Uhr

Proteste zum Start von "Datteln 4"

Datteln: Umweltschützer haben den Start eines neuen Steinkohlekraftwerks in Nordrhein-Westfalen mit Protesten begleitet. Aktivisten verschiedener Organisationen - darunter Greenpeace und BUND - demonstrierten unter anderem mit einer Menschenkette gegen die Inbetriebnahme des Kraftwerks "Datteln 4" in der Nähe von Dortmund. Der BUND bezeichnete es als Klimakiller und Umweltverpester. Die Grünen nannten es widersprüchlich, den Kohleausstieg einzuleiten und gleichzeitig ein neues Kraftwerk ans Netz gehen zu lassen. Die Bundesregierung plant, dass Stein- und Braunkohlekraftwerke in Deutschland bis spätestens 2038 abgeschaltet werden.| 30.05.2020 16:15 Uhr

Das Wetter

Neben Sonnenschein auch Wolken, in Niedersachsen ein paar Regentropfen möglich. Höchstwerte 15 Grad in Sellin, 21 Grad in Nordfriesland und in Emden und bis 24 Grad in Nordhorn.| 30.05.2020 16:15 Uhr