NDR Info Nachrichten vom 30.05.2020:

Atlanta: Ausnahmezustand nach erneuten Ausschreitungen

Atlanta: In der Millionenstadt im US-Bundestaat Georgia gilt ab sofort der Ausnahmezustand. Hintergrund sind die Ausschreitungen bei Protesten gegen Polizeigewalt in Atlanta. Nach Angaben der Behörden sollen rund 500 Mitglieder der Nationalgarde des Staates eingesetzt werden, um Menschen und Eigentum zu schützen. Auch in anderen US-Städten hat es in der vergangenen Nacht teils schwere Ausschreitungen gegeben, darunter in New York, Los Angeles, Houston und Las Vegas. Hintergrund ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd. Der 46-Jährige war am Montag gestorben, nachdem ihn ein Polizist in Minneapolis minutenlang mit dem Knie am Hals auf den Boden drückte.| 30.05.2020 12:15 Uhr

Spahn von WHO-Rückzug der USA enttäuscht

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich enttäuscht über den Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation WHO geäußert. Der Schritt sei ein Rückschlag für die internationale Gesundheitspolitik, schrieb Spahn auf Twitter. Er forderte die europäischen Staaten auf, sich nun noch stärker in der WHO zu engagieren, auch finanziell. Der CDU-Politiker räumte zugleich ein, dass die Organisation reformiert werden müsse, um eine Zukunft zu haben. US-Präsident Trump hatte die Zusammenarbeit mit der WHO gestern offiziell beendet. Zur Begründung sagte er, die Weltgesundheitsorganisation habe die nötigen und geforderten Reformen nicht umgesetzt und stehe weiter unter der Kontrolle Chinas.| 30.05.2020 12:15 Uhr

Merkel nimmt nicht persönlich am G7-Gipfel teil

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel wird aller Voraussicht nach nicht persönlich am Gipfeltreffen der G7-Staaten in den USA teilnehmen. Wie ein Regierungssprecher mitteilte, könne Merkel nach derzeitigem Stand wegen der Corona-Pandemie eine Reise nach Washington nicht zusagen. Die Bundesregierung behalte die Entwicklung aber im Blick. Die US-Regierung hatte im März erklärt, das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten Industriestaaten müsse als Videokonferenz stattfinden. Vor gut einer Woche hatte Präsident Trump dann in Aussicht gestellt, die Teilnehmer doch wie geplant persönlich zu treffen. Zur Begründung hatte er darauf verwiesen, dass sich die USA von der Pandemie erholten.| 30.05.2020 12:15 Uhr

Karliczek und Weil für baldigen Regelbetrieb an Schulen

Berlin: Bundesbildungsministerin Karliczek hat die Bundesländer dazu aufgerufen, trotz der Corona-Maßnahmen die Voraussetzungen für einen verlässlichen Unterricht nach den Sommerferien zu schaffen. Jede Schule müsse sich als Ziel setzen, einen strukturierten Unterricht anzubieten, und zwar so, dass möglichst das volle Programm gewährleistet sei, sagte Karliczek der "Rheinischen Post". Es müsse alles mobilisiert werden, damit die Kinder und Jugendlichen wieder verlässlich unterrichtet werden könnten. Viele Eltern seien am Limit, und auch die Schüler litten, so die CDU-Politikerin.| 30.05.2020 12:15 Uhr

Zweiter SpaceX-Startversuch in Florida geplant

Cape Canaveral: Das Raumfahrtunternehmen "SpaceX" startet heute einen zweiten Versuch für einen Flug zur Internationalen Raumstation ISS. Die Falcon-9-Rakete soll am Abend unserer Zeit von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus ins All abheben. An Bord der Raumkapsel werden zwei Astronauten aus den USA sein. Sie sollen rund einen Monat auf der ISS bleiben. Ein erster Versuch war am vergangenen Mittwoch wegen schlechter Wetterbedingungen eine Viertelstunde vor dem Start abgebrochen worden. "SpaceX" wäre das erste private Unternehmen, das einen bemannten Flug zur Raumstation durchführt. Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte ihr Shuttle-Programm 2011 eingestellt. Seitdem war sie auf russische Sojus-Kapseln angewiesen, um Astronauten ins All zu fliegen.| 30.05.2020 12:15 Uhr

Das Wetter

Neben Sonnenschein auch Wolken, meist trocken bei Höchstwerten von 14 bis 23 Grad. Frischer Wind aus Nordost mit starken Böen.| 30.05.2020 12:15 Uhr