NDR Info Nachrichten vom 30.05.2020:

US-Proteste gegen Polizeigewalt eskalieren

Minneapolis: In der Stadt im US-Bundesstaat Minnesota dauern die Proteste gegen Polizeigewalt an. Die Demonstranten widersetzten sich einer Ausgangssperre, die in der Nacht unserer Zeit in Kraft trat. Es kam immer wieder zu schweren Ausschreitungen und Plünderungen. Randalierer zündeten mehrere Geschäfte und eine Polizeiwache an. Die Menschen forderten unter anderem weitere Anklagen gegen Polizisten, die an dem Einsatz gegen George Floyd am vergangenen Montag beteiligt waren. Der Afroamerikaner war gestorben, nachdem ihn ein Beamter minutenlang mit dem Knie am Hals auf den Boden drückte. Der Polizist wurde angeklagt, gegen seine Kollegen wird noch ermittelt. Auch in anderen Städten der USA kam es zu Protesten, darunter in New York, Los Angeles, Houston und Las Vegas. In Los Angeles warfen Randalierer die Fenster eines Cafés ein, in Atlanta stürmten aufgebrachte Demonstranten das Hauptquartier des Senders CNN.| 30.05.2020 08:15 Uhr

Trump relativiert Tweet zu Minneapolis-Ausschreitungen

Washington: US-Präsident Trump steht wegen seiner Twitter-Äußerungen zu den Vorgängen in Minneapolis weiter in der Kritik. Mehrere Prominente werfen ihm vor, den Demonstranten mit Gewalt zu drohen, anstatt sich für eine Deeskalation der Lage einzusetzen. Die US-Sängerin Taylor Swift schrieb auf Twitter, Trump habe während seiner gesamten Präsidentschaft die Feuer der weißen Vormachtstellung und des Rassismus angeheizt. Trump selbst relativierte seine Äußerung inzwischen. Sie habe sich nicht auf Sicherheitskräfte bezogen, die auf Demonstranten schießen könnten, sondern auf Schüsse, die in der Vergangenheit am Rande von Protesten gefallen seien. Der US-Präsident hatte getwittert, wenn Plünderungen begännen, werde geschossen. Der Kurzmitteilungsdienst versah den Eintrag mit einem Warnhinweis, weil er das Verbot von Gewaltverherrlichung verletze.| 30.05.2020 08:15 Uhr

Rettungspaket: LH-Vorstand akzeptiert Auflagen

Frankfurt am Main: Der Streit über staatliche Hilfen des schwer von der Corona-Krise getroffenen Lufthansa-Konzerns ist offenbar beigelegt. Der Vorstand der Fluggesellschaft akzeptiert nach eigenen Angaben den Kompromiss, den die Bundesregierung mit der EU-Kommission ausgehandelt hat. Dieser sieht vor, dass die Lufthansa an den Flughäfen Frankfurt am Main und München mehrere Start- und Landerechte an Konkurrenten abgibt. Diese Slots sollen in einem Bieterverfahren vergeben werden. Teilnehmen dürfen nur europäische Fluggesellschaften, die selbst keine Corona-Hilfen erhalten. Der Lufthansa-Aufsichtsrat und die Aktionäre müssen dem Hilfspaket unter den neuen Bedingungen noch zustimmen.| 30.05.2020 08:15 Uhr

Corona: R-Wert leicht gestiegen

Berlin: Bei den Corona-Infektionen in Deutschland ist die Reproduktionszahl, der sogenannte R-Wert, leicht gestiegen. Das geht aus neuesten Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor. Danach liegt der aktuelle Wert bei 0,85. Das bedeutet, dass zehn Infizierte im Schnitt mehr als acht weitere Personen anstecken. Am Vortag lag der Wert bei 0,78. Die Zahl bildet einen Durchschnitt über sieben Tage ab und kann nur geschätzt werden. 738 Menschen haben sich zuletzt binnen eines Tages mit dem Coronavirus infiziert, während 800 Kranke genesen sind. Gestorben sind innerhalb von 24 Stunden 39 Personen, die mit dem Virus infiziert waren. Die Gesamtzahl der Toten in Deutschland stieg damit auf 8489.| 30.05.2020 08:15 Uhr

Das Wetter

Neben Sonnenschein auch Wolken, meist trocken bei Höchstwerten von 14 bis 23 Grad. Frischer Wind aus Nordost mit starken Böen.| 30.05.2020 08:15 Uhr