NDR Info Nachrichten vom 27.05.2020:

Brüssel: Der geplante Wiederaufbaufonds der EU-Kommission zur Bewältigung der Corona-Krise ist in den Mitgliedsstaaten überwiegend auf Zustimmung gestoßen. Frankreichs Finanzminister Le Maire bezeichnete den Rettungsplan als historisch und appellierte an die Niederlande, Österreich, Dänemark und Schweden, ihren Widerstand aufzugeben. Die spanische Regierung nannte das Vorhaben eine gute Verhandlungsbasis, Italiens Ministerpräsident Conte sprach von einem hervorragenden Signal. Der Wiederaufbaufonds der EU-Kommission sieht Zuwendungen und Kredite von insgesamt 750 Milliarden Euro vor. Er soll durch die Aufnahme von Schulden finanziert werden, die langfristig über den EU-Haushalt zurückgezahlt werden. Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte, nach der Pandemie müsse die europäische Wirtschaft gemeinsam wieder aufgebaut werden.| 27.05.2020 16:45 Uhr

Frankfurt am Main: Der Aufsichtsrat der Lufthansa hat die Entscheidung über das staatliche Rettungspaket verschoben. Als Grund nannte das Kontrollgremium die Auflagen der EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde fordert, dass die Lufthansa Start- und Landerechte an den Drehkreuzen Frankfurt am Main und München abgibt. Der Aufsichtsrat erklärte, es müssten jetzt Alternativen geprüft werden. Gleichzeitig hieß es, dass die staatlichen Finanzhilfen notwendig seien, um die aktuelle Krise zu überstehen. Die Lufthansa und die Bundesregierung hatten sich am Montag auf ein neun Milliarden Euro umfassendes Rettungspaket verständigt. Es sieht Darlehen und eine Kapitalerhöhung vor.| 27.05.2020 16:45 Uhr

Berlin: Mit einem bundesweiten Kita-Register will Familienministerin Giffey für Klarheit bei der Verbreitung des Corona-Virus bei Kindern sorgen. Der SPD-Politikerin zufolge sollen Kindertageseinrichtungen künftig wöchentlich melden, in welchem Ausmaß es Neuinfektionen gegeben hat. Wenn sich dann in einer Kita die Fälle häuften, werde das Robert Koch-Institut vor Ort Tests durchführen. Giffey hatte ihre Pläne in einer Videoschalte der Jugend- und Familienministerkonferenz vorgestellt. Ziel sei es, Ergebnisse aus einzelnen Corona-Studien zusammenzuführen und allgemein verfügbar zu machen. In mehreren Bundesländern laufen im Moment Untersuchungen zu dem Infektionsgeschehen bei Kindern.| 27.05.2020 16:45 Uhr

Schwerin: Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben gemeinsame Forderungen mit Blick auf das geplante Konjunkturprogramm des Bundes angemeldet. Die Corona-Krise stelle Bund, Länder und Kommunen vor große Herausforderungen, sagte Hamburgs Finanzsenator Dressel. Gerade in den Bereichen Tourismus oder Gastgewerbe, Kultur und maritime Wirtschaft seien die Nordländer erheblich betroffen. Investiert werden sollte nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Finanzministerin Heinold vor allem in die Energiewende, einen nachhaltigen Tourismus und den Klimaschutz. Die Hilfen müssten zwingend an Klimaschutz- und Nachhaltigkeitskriterien gebunden sein. Mecklenburg-Vorpommerns Finanzminister Meyer forderte weitere Soforthilfen für den Tourismus, wo es in vielen Bereichen einen Totalausfall gebe.| 27.05.2020 16:45 Uhr

Kiel: In Schleswig-Holstein können bald weitere Kinder zur Schule gehen. Ministerpräsident Günther und Bildungsministerin Prien kündigten an, dass vom 8. Juni an alle Grundschüler täglich unterrichtet werden. Die Abstandsregeln sollen dann nicht mehr gelten. Vom 22. Juni an können dann Schülerinnen und Schüler aus allen Stufen zumindest wieder tageweise in ihrem Klassenverband zusammenkommen. Der Regelbetrieb in den schleswig-holsteinischen Schulen soll nach den Sommerferien am 10. August wieder aufgenommen worden. Schon in der kommenden Woche dürfen die Betreiber von Kindertagesstätten ihr Betreuungsangebot ausweiten.| 27.05.2020 16:45 Uhr

Zeitweise Aufhellungen, auch bewölkt, 16 Grad in Rendsburg, bis 21 in Göttingen. In Niedersachsen etwas Regen.| 27.05.2020 16:45 Uhr