NDR Info Nachrichten vom 25.05.2020:

VW: Schadenersatz für manipulierte Diesel

Karlsruhe: Käufer manipulierter VW-Dieselautos haben grundsätzlich Anspruch auf Schadenersatz. Das entschied der Bundesgerichtshof. Danach können Käufer ihr Fahrzeug zurückgeben und von Volkswagen den Kaufpreis teilweise zurückverlangen. Es ist die erste höchstrichterliche Entscheidung im Dieselskandal. Insgesamt gibt es in Deutschland laut VW noch 60.000 vergleichbare Klagen. Im konkreten Fall bestätigte der Bundesgerichtshof im Wesentlichen ein Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz. Es hatte dem Kunden für die Rückgabe des Wagens fast 26.000 Euro Schadenersatz zugesprochen. Das Gericht rechnete allerdings vom ursprünglichen Kaufpreis die Nutzung des Wagens ab. Auch der BGH betonte, der Käufer dürfe durch das Urteil nicht besser gestellt werden.  | 25.05.2020 12:15 Uhr

Söder kritisiert Ramelow-Vorschlag

München: Bayerns Ministerpräsident Söder hat die Ankündigung von allgemeinen Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Thüringen als fatales Signal bezeichnet. Der CSU-Vorsitzende sagte, er bitte die Verantwortlichen in Erfurt darum, die Absicht zu überdenken. Bayern sei vom Infektionsgeschehen in der Nachbarschaft betroffen. Er verweis dabei auf den thüringischen Landkreis Sonneberg, einen Corona-Hotspots in dem Bundesland, der direkt an der Grenze zum Freistaat liegt. Söder kündigte im Zweifel Gegenmaßnahmen an. Auch der Präsident des Landkreistages, Sager, kritisierte die Pläne des thüringischen Ministerpräsidenten Ramelow. Der CDU-Politiker sagte auf NDR Info, durch solche Vorschläge würde die Verantwortung von der Landesregierung auf die Kommunen abgewälzt. Ramelow hatte vorgeschlagen, in etwa zwei Wochen weitreichende Corona-Beschränkungen in Thüringen aufzuheben. Entsprechende Regeln soll es dann nur noch in Regionen mit auffällig vielen Neuinfektionen geben. Der Linken-Politiker verteidigte seinen Vorstoß. Er habe nicht gesagt, dass die Menschen sich umarmen, den Mund-Nasen-Schutz abnehmen oder sich küssen sollen, so Ramelow im MDR. Es gebe jetzt keinen Grund, leichtfertig zu werden.| 25.05.2020 12:15 Uhr

Chef der Kinderkommission für Schulöffnungen

Berlin: Der Vorsitzende der Kinderkommission des Bundestages, Seestern-Pauly, hat sich für eine schnelle Öffnung von Schulen und Kitas für alle Kinder ausgesprochen. Der FDP-Politiker warnte auf NDR Info davor, allein medizinische Gründe bei den Entscheidungen zu berücksichtigen. Es gehe auch um gleiche Bildungschancen und den Schutz von Kindern vor Gewalt und Missbrauch. Zwischen diesen Aspekten müsse genau abgewogen werden, so Seestern-Pauly. In Schulen und Kitas müssten Hygienekonzepte genau eingehalten werden. Der Betrieb solle dann aber schnell anlaufen. Unter anderem in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg können von heute an weitere Mädchen und Jungen in den Schulunterricht zurückkehren - allerdings nur tageweise. In Mecklenburg-Vorpommern öffnen die Kitas für alle Kinder.| 25.05.2020 12:15 Uhr

Habeck für Wahlrecht mit 16

Berlin: Grünen-Chef Habeck hat sich erneut für ein Wahlrecht ab 16 Jahren ausgesprochen. In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" lobte Habeck das Verhalten der jungen Generation in der Corona-Pandemie. Die Jugend habe in der Krise gezeigt, welche Verantwortung sie übernehmen könne. Das müsse anerkannt und durch eine Reform des Wahlrechts berücksichtigt werden, so der Grünen-Vorsitzende. Es solle schon bei der nächsten Bundestagswahl möglich sein, bereits mit 16 zur Abstimmung zu gehen.| 25.05.2020 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 1,8 Prozent auf 11.268 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,7 Prozent höher bei 20.742. Der Euro kostet einen Dollar 09 00.| 25.05.2020 12:15 Uhr

Wettervorhersage

Gebietsweise freundlich, zum Teil noch wolkig, vereinzelt Regen, Temperaturen von 13 Grad auf den Ostfriesischen Inseln, bis 20 Grad in Nordhorn.| 25.05.2020 12:15 Uhr