NDR Info Nachrichten vom 23.05.2020:

Merkel verteidigt Corona-Einschränkungen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat noch einmal die Einschränkung von Grundrechten in der Corona-Pandemie verteidigt. Merkel sagt in einer Videobotschaft am heutigen Tag des Grundgesetzes, dieses Virus sei eine Zumutung für die Demokratie. Deshalb sollten die Beschränkungen so kurz wie möglich sein. Aber sie seien nötig gewesen, etwa um eine Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern. Nach Einschätzung von Bundespräsident Steinmeier wird die deutsche Verfassung die Pandemie unbeschadet überdauern. Steinmeier schrieb in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung", gerade in der Krise zeige sich, wie lebendig die Demokratie sei.| 23.05.2020 15:15 Uhr

Thüringen will Corona-Beschränkungen beenden

Erfurt: Das Land Thüringen will in zwei Wochen die allgemeinen Corona-Beschränkungen beenden. Ministerpräsident Ramelow sagte den Zeitungen der "Mediengruppe Thüringen", er wolle vom 6. Juni an den allgemeinen Lockdown aufheben. Damit würde es in Thüringen keine landesweiten Vorschriften zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen mehr geben. An deren Stelle sollen den Zeitungen zufolge nur noch lokale Maßnahmen treten, wenn in einer Region eine bestimmte Infektionsrate überschritten wird. Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch.| 23.05.2020 15:15 Uhr

Gegenentwurf zu Merkel-Macron-Plan vorgelegt

Wien: Österreich, Schweden, Dänemark und die Niederlande haben einen Alternativvorschlag zum deutsch-französischen Konzept für einen Corona-Wiederaufbauplan vorgelegt. Die vier EU-Staaten machen sich dafür stark, die Wirtschaft nicht mit Zuschüssen, sondern mit günstigen Krediten wieder in Schwung zu bringen. Sie sprechen sich für einen zeitlich befristeten Nothilfefonds aus, für den die EU-Kommission Geld an den Finanzmärkten aufnehmen und dann an die Mitgliedsländer weiterreichen soll. Diese Hilfen müssten letztlich aber zurückgezahlt werden. Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron hatten Anfang der Woche ein Konzept für einen Wiederaufbauplan nach der Coronavirus-Pandemie im Umfang von 500 Milliarden Euro vorgelegt. Das Geld soll demnach von der EU-Kommission als Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen und über den europäischen Haushalt als Zuwendungen verteilt werden.| 23.05.2020 15:15 Uhr

Bericht:Nachfrage bei Corona-Hilfen gestiegen

Berlin: Die Nachfrage nach staatlichen Liquiditätshilfen in der Corona-Krise ist offenbar deutlich gestiegen. Wie die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" berichten, sind bei der staatlichen Förderbank KfW mehr als 44.000?Anträge für die Kreditprogramme eingegangen. Das gehe aus Unterlagen des Bundes-Finanzministeriums mit Stand 18. Mai hervor. Das Antragsvolumen summiert sich demnach auf gut 42 Milliarden Euro. Besonders stark sei die Nachfrage nach dem KfW-Schnellkredit.| 23.05.2020 15:15 Uhr

Altmaier sieht Gesetz zu Homeoffice skeptisch

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier ist gegen ein gesetzlich verankertes Recht auf Arbeit von zu Hause aus. In einem Interview sagte der CDU-Politiker, man brauche vor allem weniger Bürokratie, nicht immer neue staatliche Garantien. Er sei überzeugt davon, dass viele Betriebe von sich aus mehr Homeoffice ermöglichten. Bundesarbeitsminister Heil hatte kürzlich angekündigt, ein Recht auf Arbeit von zu Hause aus gesetzlich zu verankern. Der SPD-Politiker will bis zum Herbst ein neues Gesetz vorlegen.| 23.05.2020 15:15 Uhr

Demonstrationen für humanere Flüchtlingspolitik

Hamburg: In mehreren norddeutschen Städten haben Hunderte Menschen für eine humanere Flüchtlingspolitik demonstriert. Protestaktionen gab es unter anderem in Hamburg, Osnabrück, Oldenburg und Hannover. Die Teilnehmer kritisierten vor allem die Zustände in Flüchtlingslagern in Griechenland. Zu Kundgebungen aufgerufen hatte das Bündnis "Seebrücke". Den Angaben zufolge gab es bundesweit in mehr als 35 Städten Demonstrationen.| 23.05.2020 15:15 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag wechselhaft mit Schauern, aber auch längeren freundlichen Abschnitten. Höchstwerte 15 bis 21 Grad. Vereinzelt stürmische Böen.| 23.05.2020 15:15 Uhr