NDR Info Nachrichten vom 23.05.2020:

Oppermann: Grundgesetz hat sich bewährt

Hamburg: Aus Sicht von Bundestagvizepräsident Oppermann hat sich das Grundgesetz auch in der Corona-Krise bewährt. Auf NDR Info sagte Oppermann, Deutschland habe gezeigt, dass man keinen totalitären Staat braucht, um in einer solchen Krise tatkräftig und zügig zu handeln. Zudem seien Einschränkungen der Freiheiten wieder zurückgenommen worden, sobald die Zahlen dies zuließen. Der SPD-Politiker kritisierte jedoch das Ausmaß der Verordnungs-Ermächtigungen im Infektions-Schutzgesetz. Dies sollte nach der Krise überprüft werden, so Oppermann Zum heutigen Tag des Grundgesetzes hat auch Bundespräsident Steinmeier die Bedeutung der Verfassung gewürdigt. Es gebe keinen Anlass für Kleinmut, schrieb Steinmeier in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung". Aktuelle Einschnitte dienten dem Schutz von Gesundheit und Leben.| 23.05.2020 13:00 Uhr

Proteste gegen Corona-Maßnahmen

Hannover: In mehreren deutschen Städten sind heute wieder Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen angekündigt. Protestveranstaltungen sind unter anderem in Göttingen, Hannover, Braunschweig, Lüneburg, Hamburg, Berlin, Köln und München geplant. Bereits an den vergangenen Wochenenden hatten bundesweit Tausende Menschen gegen die Corona-Politik und Eingriffe in Grundrechte protestiert. Nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden versuchen Rechtsextremisten vielerorts, die Demonstrationen für sich zu nutzen. Vor diesem Hintergrund sind auch heute wieder Gegenkundgebungen angemeldet.| 23.05.2020 13:00 Uhr

Knapp 10.000 aktive Corona-Fälle in Deutschland

Berlin: Die Zahl der aktiv an Covid-19 erkrankten Menschen In Deutschland ist unter 10.000 gesunken. Das Robert-Koch-Institut hat die Gesamtzahl der registrierten Corona-Infektionen heute früh mit knapp 178.000 angegeben - gut 600 mehr als einen Tag zuvor. Rund 160.000 sind demnach wieder genesen, rund 8.200 Infizierte sind gestorben.| 23.05.2020 13:00 Uhr

Hessen: Corona-Ausbruch nach Gottesdienst

Frankfurt am Main: Bei einem Gottesdienst in einer Baptisten-Kirche der hessischen Stadt hat sich eine größere Zahl von Menschen mit dem Corona-Virus angesteckt. Wie ein Vertreter der Gemeinde mitteilte, sind Gläubige aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet betroffen. Es handele sich um ein sehr dynamisches Geschehen. Wie viele Menschen erkrankt oder infiziert seien, könne noch nicht gesagt werden. Der Leiter des Gesundheitsamtes in Frankfurt wollte die Angaben nicht bestätigen. Als Arzt unterliege er der Schweigepflicht.| 23.05.2020 13:00 Uhr

Krise: Tourismusbranche fordert Rettungsfonds

Frankfurt am Main: Die Tourismuswirtschaft hat angesichts der Corona-Krise einen Rettungsfonds für die Branche gefordert. Aus Sicht des Deutschen Reiseverbands läuft vielen Unternehmen die Zeit davon. Vorstandsmitglied Schiller verwies darauf, dass sich die Branche durch Gutscheine für stornierte Reisen selbst habe helfen wollen. Die Bundesregierung hatte allerdings aufgrund des europäischen Reiserechts Abstand von einer Gutschein-Pflicht genommen. Berlin setzt stattdessen auf eine freiwillige Lösung. Schiller sagte, er habe sich in diesem Punkt mehr Mut von der Regierung gewünscht.| 23.05.2020 13:00 Uhr

Grütters: Kultur nicht zum "Steinbruch" machen

Berlin: Kulturstaatsministerin Grütters hat zum Erhalt der kulturellen Infrastruktur in Deutschland auch nach der Corona-Krise aufgerufen. Sie hoffe sehr, dass Länder und Kommunen ihre Kultureinrichtungen nicht zum Steinbruch ihrer Haushaltskonsolidierungen machten, sagte die CDU-Politikerin der "Rheinischen Post". Kultur sei kein Luxus, sondern eine Lebensnotwendigkeit, ein Ausdruck von Humanität und für eine lebendige Demokratie unverzichtbar. Grütters erklärte, so seien etwa Bücher genauso Lebensmittel wie Obst, Käse und Nudeln.| 23.05.2020 13:00 Uhr

US-Autovermieter Hertz beantragt Insolvenz

Miami: Der US-Autovermieter Hertz hat in der Corona-Krise Insolvenz angemeldet. Der Rückgang von Reisen habe zu einem massiven Einbruch bei Umsätzen und Buchungen geführt, teilte das Unternehmen mit. Die internationalen Geschäfte des Autovermieters in Europa, Australien und Neuseeland seien nicht von dem Insolvenzantrag betroffen. Hertz ist hoch verschuldet und hat bereits Tausende Mitarbeiter entlassen. Größter Aktionär ist der milliardenschwere Investor Icahn.| 23.05.2020 13:00 Uhr

Absturz: Schon 97 Tote in Karatschi geborgen

Karatschi: Nach dem Flugzeugabsturz im Süden Pakistans ist die genaue Zahl der Opfer weiter unklar. Einsatzkräfte haben inzwischen 97 Leichen aus den Trümmern geborgen. Experten rechnen aber mit weiteren Toten. Es werde weiter gesucht. An Bord des Airbus A320 waren etwa 100 Menschen. Laut der pakistanischen Fluggesellschaft PIA haben mindestens zwei Passagiere das Unglück überlebt. Die Maschine befand sich im Landeanflug auf Karachi, als sie gestern über einem Wohngebiet abstürzte. Die Ursache ist noch unklar. Vieles spricht allerdings für einen technischen Defekt.| 23.05.2020 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag wechselhaft mit Schauern, aber auch längeren freundlichen Abschnitten. Höchstwerte 15 bis 21 Grad. Vereinzelt stürmische Böen. Morgen Wechsel von etwas Sonne und dichten Wolken, dabei zeitweise Schauer, vereinzelt auch Gewitter. Höchstwerte 13 bis 17 Grad und windig. Die weiteren Aussichten: Am Montag anfangs wolkig, später freundlicher, einzelne Schauer bei 13 bis 19 Grad. Am Dienstag meist heiter bei 15 bis 23 Grad.| 23.05.2020 13:00 Uhr