NDR Info Nachrichten vom 21.05.2020:

Bund will Lufthansa vor Pleite bewahren

Frankfurt am Main: Die Bundesregierung will Lufthansa mit einem milliardenschweren Hilfspaket vor der Pleite bewahren. Die deutsche Fluggesellschaft ist wegen der Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie in finanzielle Not geraten. In der vergangenen Nacht teilte die Lufthansa mit, dass die wochenlangen Verhandlungen über ein Rettungsprogramm jetzt vor dem Abschluss stehen. Gestritten wurde unter anderem darüber, wie viele Aktien der Bund kauft. Die SPD sprach sich für eine Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie aus, um beispielsweise eine feindliche Übernahme der Lufthansa blockieren zu können. Die Union lehnte eine zu große Einmischung der Politik in den Konzern ab. Der jetzt ausgehandelte Kompromiss sieht vor, dass der Bund 20 Prozent der Aktien übernimmt, aber die Option hat, im Ausnahmefall eine Sperrminorität aufzubauen. Außerdem soll Lufthansa Darlehen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau erhalten. Insgesamt hat das Hilfspaket ein Volumen von bis zu neun Milliarden Euro.| 21.05.2020 12:00 Uhr

Weltweilt mehr als fünf Millionen Corona-Infizierte

Baltimore: Die Zahl der weltweit registrierten Corona-Infektionen ist auf mehr als fünf Millionen gestiegen. Das geht aus den aktuellen Berechnungen der Johns-Hopkins-Universität hervor. Demnach starben insgesamt mehr als 328.000 Infizierte. Am stärksten betroffen seien die USA, Russland und Brasilien. Die brasilianischen Behörden haben erstmals fast 20.000 neue Fälle innerhalb eines Tages registriert. Die Weltgesundheitsorganisation warnte angesichts der Zahlen davor, dass die Pandemie noch lange nicht überstanden sei. Die WHO befürchtet vor allem schwerwiegende Folgen für ärmere Länder.| 21.05.2020 12:00 Uhr

IG Metall für Staatsbeteiligung an Stahlherstellern

Berlin: Die IG Metall dringt auf eine Beteiligung des Staates an den deutschen Stahlhütten. Vorstandsmitglied, Kerner, sagte der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung", mit dem in der Corona-Krise von der Bundesregierung aufgelegten Fonds gebe es ein geeignetes Instrument für eine direkte Staatsbeteiligung an den Stahlherstellern. Es sei sinnvoll, dieses Instrument nun zu nutzen. Möglich sei ein Zusammenschluss der heimischen Unternehmen mit Beteiligung des Staates. Der Gewerkschafter ist auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von Thyssenkrupp. Die deutschen Stahlunternehmen haben bereits vor Beginn der Corona-Krise unter großen Absatzproblemen gelitten. Die Stahlsparte von Thyssenkrupp hatte zuletzt einen dreistelligen Millionenverlust eingefahren. Der Stahlkonzern Salzgitter kündigte gestern an, wegen der Folgen der Pandemie in diesem Jahr erstmals seit dem Börsengang 1998 keine Dividende auszuschütten. Auch die saarländischen Stahlunternehmen schreiben hohe Verluste.| 21.05.2020 12:00 Uhr

Mehr Geld für Sofortprogramm "Neustart"

Berlin: Die Bundesregierung verdoppelt ihre Hilfen für kleine und mittlere Kultureinrichtungen. Kulturstaatsministerin Grütters sagte der "Rheinischen Post", das Sofortprogramm "Neustart" werde auf 20 Millionen Euro aufgestockt. Mit dem Programm sollen Museen, Gedenkstätten und andere kulturelle Veranstaltungsorte für eine Wiedereröffnung vorbereitet werden. Die Fördersumme beträgt zwischen 10.000 und 50.000 Euro und soll zum Beispiel für den Einbau von Schutzvorrichtungen verwendet werden.| 21.05.2020 12:00 Uhr

Corona-Regeln werden verstärkt kontrolliert

Berlin: Bundesweit will die Polizei heute die Einhaltung der Corona-Regeln überprüfen. Auch im Norden werden die Beamten kontrollieren, ob die Abstandsregeln trotz Feiertag und schönem Wetter beachtet werden. Generell dürfen sich hier nur Verwandte oder Personen aus bis zu zwei Haushalten treffen. Unterschiedlich ist dabei die Gruppengröße geregelt. Während einige Länder keine Grenze festlegen, dürfen in Hamburg nicht mehr als zehn Personen zusammen sein. In Schleswig-Holstein gilt das für Besuche unter Verwandten aus mehr als zwei Haushalten. Auch für den Tourismus gelten heute noch Einschränkungen. Schleswig-Holstein hat beliebte Orte wie St. Peter-Ording oder Büsum, sowie die Nordfriesischen Inseln für Tagestouristen gesperrt. In Niedersachsen gilt das für die Ostfriesischen Inseln. In Mecklenburg-Vorpommern dürfen bis Sonntag nur Einheimische Urlaub machen.| 21.05.2020 12:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag neben Sonnenschein, auch einige durchziehende Wolken, dabei trocken. Höchstwerte 20 Grad in Schwerin bis 27 Grad im südlichen Emsland. In der Nacht wechselnd bewölkt, später im Norden einzelne Schauer möglich. Tiefstwerte 14 bis 6 Grad. Morgen ein Wechsel aus Sonne und Wolken, teils Regen, später vereinzelt Gewitter. Höchstwerte 17 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichen: Am Sonnabend wechselhaft mit Schauern, 14 bis 19 Grad. Am Sonntag weiter unbeständig, 13 bis 19 Grad.| 21.05.2020 12:00 Uhr