NDR Info Nachrichten vom 17.05.2020:

Verzögerte Reaktion auf Corona-Ausbruch?

Berlin: Die Bundesregierung hätte möglicherweise schneller auf die Corona-Pandemie reagieren können. Entsprechende Dokumente liegen dem Bayerischen Rundfunk und der "Welt am Sonntag" vor. 2012 hatte die Bundesregierung demnach eine Risikoanalyse erstellt, bei dem es um die Bekämpfung eines neuen Virus geht, gegen den es weder Medikamente noch eine Impfung gibt. Im Januar dieses Jahres waren diese Überlegungen in einer Sitzung des Gesundheitsausschusses des Bundestages aber kein Thema. Das geht aus dem Protokoll hervor. Der Wissenschaftler Glaeske von der Universität Bremen hält das für ein Versäumnis. Der Obmann der Linken im Gesundheitsausschuss, Kessler, erklärte, es habe eine Phase gegeben, in der die Situation heruntergespielt worden sei. Zunächst habe es geheißen, die Pandemiepläne für die normale Grippe würden auf das Corona-Virus umgestellt und das sei vollkommen unproblematisch.| 17.05.2020 11:00 Uhr

Weil zeigt wenig Verständnis für Corona-Proteste

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil zeigt wenig Verständnis für die jüngsten Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Die Fakten lägen so klar auf dem Tisch, dass man sich nicht ernsthaft darüber austauschen könne, ob Corona eine Verschwörung sei, sagte Weil der "Bild am Sonntag". Er nehme jede politische Meinungsäußerung ernst, aber in diesem Fall falle es ihm schwer. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet erklärte hingegen in einem Interview, es sei legitim gegen die Einschränlung von Grundrechten auf die Straße zu gehen. In mehreren Städten hatten gestern wieder Tausende Menschen gegen die Corona-Beschränkungen protestiert. Verfassungsschutzpräsident Haldenwang sagte der "Welt am Sonntag", es bestehe die Gefahr, dass Rechtsextremisten die Demonstrationen instrumentalisieren. Was im Internet mit Propaganda, Verschwörungsideologien und Falschnachrichten begonnen habe, werde nun in die reale Welt getragen.| 17.05.2020 11:00 Uhr

Sicherheitsbehörden: Rechte unterwandern Demos

Berlin: Deutsche Sicherheitsbehörden warnen vor einer Instrumentalisierung der Proteste gegen die Corona-Auflagen durch Rechtsextremisten. Verfassungsschutzpräsident Haldenwang sagte der "Welt am Sonntag", es bestehe die Gefahr, dass Rechtsextremisten sich mit ihren Feindbildern und staatszersetzenden Zielen an die Spitze der Demonstrationen stellen. Auch das Bundeskriminalamt hat Erkenntnisse, wonach sich das rechte Lager zunehmend von den Corona-Protesten angesprochen fühlt. Eine Behördensprecherin sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", es gebe Versuche, die aktuelle Situation für Propagandazwecke zu instrumentalisieren.| 17.05.2020 11:00 Uhr

583 Neuinfektionen in Deutschland

Berlin: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bleibt in Deutschland offenbar stabil. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts haben sich innerhalb eines Tages weitere 583 Menschen mit dem neuartigen Virus angesteckt, 33 starben im Verlauf einer Covid-19-Erkrankung. Die Gesamtzahl der Corona-Toten in Deutschland ist damit auf 7.914 gestiegen.| 17.05.2020 11:00 Uhr

Ermittlungen in Bayern gegen Corona-Betrüger

München: Die Behörden in Bayern ermitteln verstärkt gegen Betrüger, die sich die Corona-Krise zunutze machen. Die Zentralstelle Cybercrime verfolgt inzwischen mehr als 20 Fälle. Ein Sprecher des bayerischen Justizministeriums erklärte, Kriminelle nutzten die Krise aus, um Geld zu ergaunern. So würden beispielsweise im Internet gefälschte Medikamente und angebliche Impfstoffe verkauft. Andere Betrüger gäben sich als Mitarbeiter von Gesundheitsämtern aus, um sich Zugang zu Wohnungen zu verschaffen. Die Behörden raten dazu, besonders wachsam zu sein und Angebote im Internet kritisch zu hinterfragen.| 17.05.2020 11:00 Uhr

Internationaler Tag gegen Homophobie

Berlin: Heute ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Vor 30 Jahren hatte die Weltgesundheitsorganisation beschlossen, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Um öffentlich auf die Diskriminierung von Schwulen, Lesben oder Transsexuellen hinzuweisen, wurde der 17. Mai zum Aktionstag ausgerufen. Der Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, Steiner, sagte, das diesjährige Motto "Das Schweigen brechen" sei passender als je zuvor. Gleichgeschlechtliche Beziehungen würden auch heute noch in fast 70 Ländern kriminalisiert.| 17.05.2020 11:00 Uhr

Nordwetter

Es ist sonnig, teilweise stark bewölkt, vereinzelt kurze Schauer möglich. Höchstwerte 13 bis 18 Grad. Morgen in Schleswig-Holstein und an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns oft dichte Regenwolken. Im Binnenland und an der niedersächsischen Küste freundlicher. Höchstwerte 13 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag heiter bis wolkig, überwiegend trocken, 14 bis 21 Grad. Am Mittwoch wechselhaft und größtenteils trocken, 13 bis 23 Grad.| 17.05.2020 11:00 Uhr