NDR Info Nachrichten vom 16.05.2020:

Berlin: Mehrere Bundesländer haben das vom Bundesfinanzministerium geplante Hilfspaket für Kommunen begrüßt. Nordrhein-Westfalens Finanzminister Lienenkämper bekräftigte seine Kooperationsbereitschaft in der Finanzierung. Ähnlich äußerte sich seine Amtskollegin aus Rheinland-Pfalz. Der Niedersächsische Städtetag spricht von einem Befreiungsschlag. Man sei Bundesfinanzminister Scholz sehr dankbar für den konkreten Vorschlag. Bayern hingegen lehnt das Vorhaben ab. Finanzminister Füracker bezeichnete die Zwangsverpflichtung der Länder ohne Absprache als Unverschämtheit. Auch Baden-Württemberg zeigt sich skeptisch.| 16.05.2020 15:45 Uhr

Berlin: In mehreren deutschen Städten sind wieder tausende Menschen zu Protesten gegen die geltenden Corona-Maßnahmen zusammengekommen. In Berlin fanden allein auf dem Alexanderplatz zeitgleich vier Kundgebungen statt. Die Polizei achtete darauf, dass wie angeordnet jeweils nicht mehr als 50 Demonstranten teilnahmen. Die größte Demonstration soll in Stuttgart mit 5.000 Teilnehmern stattfinden. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet warb für einen differenzierten Blick auf die Proteste. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er, es sei legitim und auch nicht ungewöhnlich, dass Menschen demonstrieren, wenn es zu den gravierendsten Grundrechtseinschränkungen seit dem Bestehen der Bundesrepublik komme.| 16.05.2020 15:45 Uhr

Schengen: Bundesaußenminister Maas hat die Öffnung der Grenze zu Luxemburg gewürdigt. Dies sei ein wichtiges Zeichen für eine schrittweise Normalisierung des Reiseverkehrs in Europa, sagte der SPD-Politiker. Er traf sich am Vormittag mit seinem Kollegen aus Luxemburg, Asselborn, an der Grenze zu dem Nachbarstaat. Europa lebe davon, ein Europa ohne Grenzen zu sein, betonte Maas. Nun gehe es darum, diesen Zustand wieder herzustellen. Die Grenzöffnung zu Luxemburg markiert den Beginn der schrittweisen Aufhebung der Kontrollen, die im März wegen der Corona-Pandemie an den Übergängen eingeführt worden waren.| 16.05.2020 15:45 Uhr

Berlin: Kanzleramtschef Braun hat sich zuversichtlich gezeigt, dass es in der Corona-Krise weitere Lockerungen geben kann. Die sinkende Zahl der Neuinfektionen zeige, dass der größte Teil der Bevölkerung diszipliniert mit den Auflagen umgehe, sagte der CDU-Politiker der Funke-Mediengruppe. Er wies zugleich Spekulationen über eine geplante Impfpflicht in Deutschland zurück. Sobald ein Mittel zur Verfügung stehe, wäre es gut, wenn sich viele impfen lassen, erklärte Braun. Das entscheide aber jeder selbst.| 16.05.2020 15:45 Uhr

Den Haag: Einer der mutmaßlichen Hauptverantwortlichen für den Völkermord in Ruanda 1994 ist gefasst worden. Wie das UN-Tribunal für Ruanda mitteilte, haben Polizisten den flüchtigen Geschäftsmann Kabuga in Paris verhaftet. Dem 85-Jährigen werden unter anderem die direkte Beteiligung am Völkermord in dem afrikanischen Land vorgeworfen. 1997 hatte das UN-Tribunal Anklage gegen Kabuga erhoben und einen Haftbefehl ausgestellt. Seitdem gilt er als einer der meistgesuchten Männer der Welt. Beim Völkermord in Ruanda hatten Extremisten der Hutu-Mehrheit bis zu eine Million Angehörige der Tutsi-Minderheit und moderate Hutu getötet.| 16.05.2020 15:45 Uhr

Zum Sport: In der Zweiten Fußball-Bundesliga hat Holstein Kiel bei Jahn Regensburg 2:2 gespielt. Der 1:0-Führungstreffer für die Kieler in der dritten Spielminute war das erste Tor im deutschen Profi-Fußball nach 66 Tagen Corona-Pause. Außerdem spielten: Bochum gegen Heidenheim 3:0, Aue gegen Sandhausen 3:1 und Karlsruhe gegen Darmstadt 2:0. Alle Partien fanden ohne Zuschauer statt, die Mannschaften mussten strenge Hygiene-Auflagen erfüllen.| 16.05.2020 15:45 Uhr

Nachmittags Wechsel aus Sonne und Wolken, einzelne Schauer möglich. Höchstwerte 13 bis 17 Grad. An der See starke bis stürmische Böen.| 16.05.2020 15:45 Uhr