NDR Info Nachrichten vom 13.05.2020:

Saarbrücken: Der saarländische Ministerpräsident Hans drängt darauf, die Grenzen früher zu öffnen als von der Bundesregierung geplant. Er sei zwar froh, dass unter anderem die Grenzbarrikaden in seinem Bundesland fallen, sagte Hans in den "ARD-Tagesthemen". Die Reisefreiheit müsse aber überall vor dem 15. Juni wieder hergestellt werden. Der CDU-Politiker erklärte, Infektionsketten könnten auch länderübergreifend nachverfolgt werden. Bundesinnenminister Seehofer hatte angekündigt, die coronabedingten Grenzkontrollen schrittweise zu lockern. Demnach sieht eine Vereinbarung mit Frankreich, Österreich und der Schweiz vor, die Überprüfungen Mitte Juni zu beenden. Bis dahin soll stichprobenartig kontrolliert werden. An der Grenze zu Luxemburg sollen die Kontrollen schon am Sonnabend aufhören.| 13.05.2020 22:30 Uhr

Brüssel: Zahlreiche EU-Abgeordnete fordern für den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Corona-Krise ein Finanzpaket von zwei Billionen Euro. In einem Beschlussentwurf des europäischen Parlaments heißt es, diese Summe solle mit einem Fonds aufgebracht werden. Finanziert werden könne er durch die Ausgabe langfristiger Anleihen. Die Hilfsgelder sollen demnach vor allem als Zuschüsse in die einzelnen EU-Staaten fließen. Weiteres Ziel sei, damit zugleich den grünen und digitalen Wandel voranzutreiben. Dieser Vorschlag wird von allen politischen Fraktionen des EU-Parlaments unterstützt, mit Ausnahme der Rechtspopulisten und Linken. In den kommenden Tagen soll über den Entwurf abgestimmt werden.| 13.05.2020 22:30 Uhr

Rom: Die italienische Regierung hat ein Hilfspaket in Höhe von 55 Milliarden Euro beschlossen, um die Wirtschaft und Bürger in der Corona-Krise zu unterstützen. Wie Ministerpräsident Conte am Abend mitteilte, umfasst es unter anderem Hilfen für die Tourismus- und Baubranche, die Landwirtschaft und den kulturellen Bereich. Geplant sind außerdem Milliardenzahlungen für das Gesundheitssystem und Schulen sowie Zuschüsse für Arbeitslose und Familien. Italien zählt zu den am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Staaten. Die EU geht davon aus, dass die Wirtschaft in dem Land in diesem Jahr um 9,5 Prozent einbricht.| 13.05.2020 22:30 Uhr

Madrid: In Spanien deutet eine Studie darauf hin, dass sich etwa zehnmal mehr Menschen mit dem Corona-Virus infiziert haben, als offiziell bekannt. Bei der Erhebung seien 90.000 Personen in 36.000 Haushalten auf Antikörper getestet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Dabei habe sich gezeigt, dass hochgerechnet fünf Prozent der Bevölkerung infiziert sei, was bei 45 Millionen Einwohnern rund 2,3 Millionen bedeute. Nach offiziellen Angaben gibt es etwas weniger als 230.000 Corona-Fälle in Spanien. Die Studie soll fortgesetzt werden, um noch genauere Ergebnisse zu erzielen.| 13.05.2020 22:30 Uhr

Berlin: Bundesverkehrsminister Scheuer will die Busbranche mit staatlichen Hilfen von rund 170 Millionen Euro unterstützen. Er habe ein entsprechendes Konzept an das Finanzministerium übermittelt, teilte der CSU-Politiker mit. Damit soll eine Pleitewelle verhindert werden. Scheuer erklärte, jetzt müsse die Schülerbeförderung wieder hochgefahren werden. Das machten teilweise auch mittelständische Betriebe, die Hilfe bräuchten. Wegen der Beschränkungen in der Corona-Krise waren der Personenverkehr und die Bustouristik komplett zum Erliegen gekommen. Viele Unternehmen sind nach Branchenangaben in ihrer Existenz bedroht.| 13.05.2020 22:30 Uhr

Berlin: Die SPD pocht auf eine schnelle Verabschiedung der Grundrente im Bundestag. Parteichefin Esken sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, das Vorhaben werde wie geplant kommen. Sie habe keinen Zweifel an der pünktlichen Umsetzung. Auch der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Schneider, drängte auf eine rasche Beschlussfassung. Beide reagierten damit auf Äußerungen von Unions-Fraktionschef Brinkhaus. Der hatte gestern Erwartungen an eine baldige Verabschiedung gedämpft und zunächst ein seriöses Finanzierungskonzept gefordert. Der Gesetzentwurf zur Grundrente soll am Freitag erstmals im Bundestag beraten werden.| 13.05.2020 22:30 Uhr

Nachts bewölkt und örtlich Regenschauer, vom nördlichen Schleswig-Holstein und der Ostsee her vermehrt Aufklaren. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad. Morgen überwiegend freundlicher Mix aus Sonne und Wolken, dabei meist trocken. Maximal 10 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Freitag und Sonnabend aus mix Sonnenschein und dichten Wolkenfeldern, vereinzelt Schauer, 11 bis 16 Grad. Am Sonntag wenig Wetteränderung bei Höchstwerten von 12 bis 18 Grad.| 13.05.2020 22:30 Uhr