NDR Info Nachrichten vom 12.05.2020:

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat angesichts weiterer Lockerungen in vielen Bundesländern vor zu großer Sorglosigkeit in der Corona-Krise gewarnt. Die Infektions-Rate habe sich zwar stabilisiert, sagte Weil in einer Regierungserklärung im niedersächsischen Landtag. Das Virus und damit auch das Risiko existierten aber weiter. Dem Infektionsschutz müsse auch in den kommenden Monaten die volle Aufmerksamkeit gewidmet werden, so der SPD-Politiker. In Hamburg will der Senat heute weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschließen. So dürfen nach NDR-Informationen von morgen an Restaurants wieder öffnen. Besucher müssen sich demnach aber auf strenge Hygiene- und Abstandsregeln einstellen, können aber sowohl drinnen als auch draußen bewirtet werden. Künftig soll es zudem wieder erlaubt sein, dass sich Mitglieder zweier unterschiedlicher Haushalte treffen, ohne dabei einen Mindestabstand von ein Meter 50 einhalten zu müssen.| 12.05.2020 10:15 Uhr

Hannover: Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat die generelle Quarantänepflicht für Menschen, die aus dem Ausland in das Bundesland einreisen, außer Kraft gesetzt. Die Richter gaben dem Eilantrag des Eigentümers eines Ferienhauses in Schweden statt. Aus Sicht des Gerichts muss die Zahl der Corona-Infektionen in Relation zur Weltbevölkerung gesetzt werden. Selbst bei einer hohen Dunkelziffer könne so nicht pauschal jede Person, die aus dem Ausland einreist, als infiziert angesehen werden. Laut den Richtern können die Behörden jedoch Risikogebiete ausweisen. Außerdem könnten Einreisende dazu verpflichtet werden, sich bei den zuständigen Infektionsschutzbehörden zu melden, die individuell weitere Schritte prüfen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet plädierte in der "Rheinischen Post" ebenfalls dafür, die Quarantäne-Pflicht für Rückkehrer aus europäischen Ländern zu lockern. CDU-Politiker Röttgen, der wie Laschet für den CDU-Vorsitz kandidiert, kritisierte dagegen eine zu große Sorglosigkeit in Deutschland.| 12.05.2020 10:15 Uhr

Berlin: Der Arbeitskreis Steuerschätzung berät von heute an über die neue Frühjahrsprognose. Aufgrund der Corona-Krise wird mit massiven Steuerausfällen für Bund, Länder und Kommunen gerechnet. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Heinold sprach auf NDR Info für ihr Land von einem hohen dreistelligen Millionen-Betrag. Es sei sogar möglich, dass am Ende bis zu einer Milliarde Euro fehle. Schleswig-Holstein sei durch den Stillstand im Tourismus besonders hart getroffen, sagte die Grünen-Politikerin. Heinold sieht das Land trotzdem handlungsfähig, etwa durch Rücklagen für gezielte Investitionen. Schleswig-Holstein werde außerdem die Möglichkeit nutzen, in dieser konkreten Notsituation neue Schulden aufzunehmen. Heinold betonte, es dürfe keine Vollbremsung der Wirtschaft geben. Trotzdem müssten sich alle Bereiche darauf einstellen, zu sparen. Details zum Haushalt würden allerdings erst im Juni beschlossen.| 12.05.2020 10:15 Uhr

Dublin: Die Fluggesellschaft "Ryanair" will von Juli an wieder vermehrt Reiseziele anfliegen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen zunächst rund 1.000 Flüge pro Tag stattfinden. Das seien 40 Prozent der Verbindungen, die es vor der Corona-Krise gegeben habe. Voraussetzung für den Neustart ist laut "Ryanair", dass die Reisebeschränkungen innerhalb der EU aufgehoben werden und wirksame Gesundheitsmaßnahmen an den Flughäfen ergriffen würden. In der vergangenen Woche hatte bereits die Lufthansa angekündigt, Mitte Juni zu einem regulären Flugplan zurückzukehren.| 12.05.2020 10:15 Uhr

Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 10.832 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent niedriger bei 20.366. Der Euro kostet einen Dollar 08 15.| 12.05.2020 10:15 Uhr

Heute stark bewölkt, zeitweise etwas Sonne, im Tagesverlauf häufig Schauer. Höchstwerte zwischen 9 und 12 Grad. An den Küsten stark böiger West- bis Nordwestwind.| 12.05.2020 10:15 Uhr