NDR Info Nachrichten vom 11.05.2020:

Bundesregierung verurteilt Verschwörungstheorien

Berlin: Die Bundesregierung hat die zahlreichen Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie kritisiert. Wer so etwas verbreite, wolle das Land spalten und die Menschen gegeneinander aufbringen, sagte Regierungssprecher Seibert in Berlin. Auch die Angriffe gegen Polizisten und Journalisten seien scharf zu verurteilen. Am Wochenende hatten in mehreren deutschen Städten Tausende Menschen gegen die staatlichen Auflagen in der Corona-Krise protestiert. Dabei wurden auch extreme Positionen vertreten. So behaupteten manche Teilnehmer etwa, von dem neuartigen Virus gehe gar keine Gesundheitsgefahr aus. Andere Demonstranten vertraten die These, die Politik nutze die Krise bewusst, um die Rechte der Bürger einzuschränken. AfD-Fraktionschef Gauland warnte unterdessen davor, die Kritiker der Schutzmaßnahmen pauschal als Rechtsextremisten und Wirrköpfe zu schmähen.| 11.05.2020 15:45 Uhr

Ministerin: Noch mehr Geld für Corona-Impfstoff

Berlin: Die Bundesregierung will deutlich mehr Geld für die Corona-Impfstoffentwicklung bereitstellen. Forschungsministerin Karliczek hat eine Investition in Höhe von 750 Millionen Euro angekündigt. Mit dem Geld sollen zum Beispiel neue Studien finanziert werden. Die Ministerin sprach sich dafür aus, in die Untersuchungen medizinisches Personal und Menschen aus Risikogruppen mit einzubeziehen. Außerdem sollen die Millionen dafür genutzt werden, um später große Mengen Impfstoff auch wirklich produzieren zu können. Die Mittel ergänzen laut Karliczek das international bereits zugesagte Geld Deutschlands. So hat die Bundesregierung in der vergangenen Woche bei einer internationalen Geberkonferenz mehr als 500 Millionen Euro zugesagt für die Impfstoff-Entwicklung und eine mögliche Produktion.| 11.05.2020 15:45 Uhr

Merkel dankt Mitarbeitern von Gesundheitsämtern

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat allen Mitarbeitern der deutschen Gesundheitsämter gedankt. Sie hätten bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie eine zentrale Rolle übernommen, sagte Merkel am Nachmittag. Von der Arbeit der Gesundheitsämter hänge es ab, ob die Kontakte von Neuinfizierten nachvollzogen werden können. Die Kanzlerin rief die Bürger erneut dazu auf, die Grundregeln zum Schutz gegen das Corona-Virus einzuhalten. Gerade nach der Lockerung von Auflagen sei es wichtig, weiter Abstand zu wahren, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und aufeinander Rücksicht zu nehmen.| 11.05.2020 15:45 Uhr

Mehr Fälle von Kinderpornografie

Berlin: Die Polizei ermittelt immer häufiger wegen des Verdachts der Kinderpornografie. Die Zahl der bearbeiteten Fälle stieg im vergangenen Jahr auf mehr als 12.200. Das ist ein Anstieg um 65 Prozent im Vergleich zu 2018. Häufig waren es Jugendliche, die das Material verbreiteten. Zugenommen haben auch die Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder. Hier gab es knapp 16.000 Verfahren, ein Plus von 1.000. Die Zahlen stammen aus einer Sonderauswertung der polizeilichen Kriminalitätsstatistik, die das Bundeskriminalamt, die Deutsche Kinderhilfe und der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung vorlegten. Sie wiesen darauf hin, dass es nicht zwangsläufig mehr Straftaten gegeben hat. Vielmehr gebe es inzwischen deutlich mehr Hinweise, denen die Behörden nachgehen.| 11.05.2020 15:45 Uhr

Brücke über Dormund-Ems-Kanal eingestürzt

Emsbüren: Im Emsland in Niedersachsen ist eine Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal eingestürzt. Ein Binnenfrachtschiff hat die Brücke in der Nähe von Emsbüren gerammt. Nach ersten Ermittlungen ragte der Bug zu weit aus dem Wasser heraus, weil das Schiff zu wenig Ballastwasser geladen hatte. Verletzte gibt es nicht. Der Schiffsverkehr auf dem Kanal wurde nach dem Unfall eingestellt. Wann das im Wasser liegende Brückenteil geborgen werden kann, ist noch unklar. Der Dortmund-Ems-Kanal verbindet das Ruhrgebiet mit dem Emder Hafen.| 11.05.2020 15:45 Uhr

Das Wetter

Wechsel von Sonne und Wolken, im Süden und Osten gebietsweise leichter Regen. Höchstwerten 8 bis 13 Grad.| 11.05.2020 15:45 Uhr