NDR Info Nachrichten vom 08.05.2020:

Brüssel: Die EU-Kommission empfiehlt angesichts der Corona-Krise eine Verlängerung der Einreisebeschränkungen in die Europäische Union. Ein Vorschlag der Behörde sieht vor, die Beschränkungen bis zum 15. Juni und damit 30 Tage länger aufrecht zu erhalten. In einer Mitteilung der Kommission heißt es, die Lage in Europa und weltweit bleibe instabil. Daher sollten die Maßnahmen an den Außengrenzen fortgesetzt werden, um das Risiko einer weiteren Ausbreitung der Krankheit zu verringern. Mitte März hatten sich mit Ausnahme von Irland alle Mitgliedsstaaten darauf verständigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die Europäische Union einzuschränken. Ausgenommen sind EU-Bürger und bestimmte Berufsgruppen wie medizinisches Personal. Die endgültige Entscheidung über Einreisebeschränkungen treffen die Mitgliedsstaaten eigenständig.| 08.05.2020 19:15 Uhr

Düsseldorf: In Nordrhein-Westfalen gibt es in einem weiteren fleischverarbeitenden Betrieb eine hohe Zahl von Corona-Infektionen. In einem Schlachthof im Kreis Recklinghausen haben sich von 1250 Mitarbeitern 150 mit dem Virus angesteckt. Das teilte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Laumann mit. Zuvor hatten sich bereits in einem Schwesterbetrieb des Schlachthofes in Coesfeld zahlreiche Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt. Wegen der hohen Zahl der Neuinfektionen hat die nordrhein-westfälische Regierung inzwischen geplante Lockerungen in dem Kreis verschoben.| 08.05.2020 19:15 Uhr

Washington: In den USA werden immer mehr Menschen arbeitslos. Die Quote schnellte im April auf 14,7 Prozent, das ist der höchste Wert seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Vor den Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie lag die Quote wesentlich niedriger. Im Februar waren 3,5 Prozent der Erwerbspersonen arbeitslos gemeldet, im März 4,4 Prozent. In den USA mussten zahlreiche Betriebe vorübergehend schließen. In dem Land gibt es mehr als 1,2 Millionen registrierte Coronavirus-Fälle. Das ist die mit großem Abstand höchste Zahl weltweit.| 08.05.2020 19:15 Uhr

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat am 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs die dauerhafte historische Verantwortung der Deutschen betont. Steinmeier sagte, es gebe kein Ende des Erinnerns. Es gibt keine Erlösung von unserer Geschichte. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin ergänzte das Staatsoberhaupt, nicht das Bekenntnis zur Verantwortung sei eine Schande, sondern das Leugnen. Heute müssten sich die Deutschen selbst befreien - von der Versuchung eines neuen Nationalismus, der Faszination des Autoritären und von Feindseligkeit zwischen den Nationen. Mit dem Überfall auf Polen hatte das damalige Deutsche Reich am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg begonnen. Bis zu 70 Millionen Menschen starben.| 08.05.2020 19:15 Uhr

Rom: Ein deutsches Frachtschiff mit 79 Migranten an Bord darf Sizilien anlaufen. Nach Angaben der Reederei sollen die Menschen dort von Bord gehen. Das italienische Innenministerium teilte mit, die Flüchtlinge müssten im Anschluss zwei Wochen in Quarantäne. Das Handelsschiff hatte laut Reederei vergangenen Sonntag von Malta den Auftrag erhalten, sich an einer Rettungsaktion zu beteiligen. Allerdings wurde dem Frachter danach tagelang kein Hafen zugewiesen. Malta und Italien hatten ihre Häfen aufgrund der Corona-Pandemie als "nicht sicher" deklariert und erklärt, dort könnten keine Menschen, die aus Seenot gerettet wurden, versorgt werden.| 08.05.2020 19:15 Uhr

Überwiegend sonnig und trocken bei Temperaturen von 13 bis 20 Grad. In der Nacht trocken, 10 bis 5 Grad.| 08.05.2020 19:15 Uhr