NDR Info Nachrichten vom 05.05.2020:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will bei den Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder morgen offenbar für weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen plädieren. Wie Teilnehmer einer Unionsfraktionssitzung berichten, hat sich die Kanzlerin für eine weitere Öffnung von Schulen und Kitas ausgesprochen. Auch im Bereich Sport könne sie sich eine Aufweichung der Beschränkungen vorstellen, hieß es. Gleichzeitig warnte sie demnach aber auch vor einer zweiten Infektionswelle, sollten entsprechende Schritte überstürzt werden. Die Wirtschaftsminister von Bund und Ländern wollen auch die Bereiche Tourismus und Gastronomie bundesweit zum Teil wieder öffnen. Nach Informationen des Hauptstadtstudios wird noch im Mai eine Lockerung der Maßnahmen für Hotels, Ferienwohnungen, Restaurants und Kneipen angestrebt. Mehrere Länder, darunter Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, hatten bereits eigenständig entsprechende Pläne beschlossen.| 05.05.2020 22:00 Uhr

London: In Großbritannien sind inzwischen mehr Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben als in jedem anderen europäischen Land. Nach Angaben der britischen Statistikbehörde starben im Vereinigten Königreich mehr als 29.000 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19. Weltweit verzeichnen damit nur die USA mehr Todesfälle durch das Virus. Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Todesfälle in Großbritannien noch weitaus höher liegt.| 05.05.2020 22:00 Uhr

Frankfurt am Main: Die EZB will auch nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts alles innerhalb ihres Mandats unternehmen, um die Inflation in Richtung Notenbank-Zielmarke zu bewegen. Die Europäische Zentralbank nehme die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu den Staatsanleihenkäufen zur Kenntnis, teilten die Währungshüter mit. Die EZB strebt knapp zwei Prozent Inflation als Idealwert für die Wirtschaft an. Sie verfehlt dieses Ziel aber bereits seit Jahren. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte die billionschweren Aufkäufe von Staatsanleihen der Euro-Länder durch die Notenbank als teilweise verfassungswidrig eingestuft. Damit stellte es sich gegen ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs.| 05.05.2020 22:00 Uhr

Berlin: Die geplante Grundrente für Geringverdiener kommt trotz Vorbehalten bei CDU und CSU im Bundestag voran. Die Union hat den Weg für eine erste Lesung des Gesetzentwurfs in der kommenden Woche freigegeben. SPD-Fraktionsvize Mast nannte als Ziel, dass die Grundrente am 1. Januar im Kraft tritt. Zudem sollten Bundesrat und Bundestag das Vorhaben noch vor der Sommerpause verabschieden, so Mast. Mit der Grundrente sollen langjährige Beitragszahler mit niedrigen Einkommen bessergestellt werden.| 05.05.2020 22:00 Uhr

Berlin: Deutsche Unternehmen haben 2019 deutlich mehr Kriegswaffen ins Ausland verkauft als im Jahr zuvor. Das Bundeswirtschaftsministerium gab den Wert der Exporte mit mehr als 1,1 Milliarden Euro an. Damit lag die Summe rund 40 Prozent über der des Vorjahres. Die wichtigsten Empfängerländer waren Kuwait, Litauen, Singapur, die Türkei und Großbritannien. Die Angaben beziehen sich nur auf Kriegswaffen, darunter fallen zum Beispiel Kampfflugzeuge, U-Boote oder Panzer. Bei Menschenrechtlern und Kirchen stoßen die Rüstungsverkäufe an Länder, die weder der EU noch der Nato angehören, auf massive Kritik.| 05.05.2020 22:00 Uhr

Berlin: Der Militärische Abschirmdienst hat im vergangenen Jahr bei der Bundeswehr 14 Extremisten enttarnt. Das geht aus dem ersten öffentlichen Jahresbericht des MAD hervor, der heute den Abgeordneten des Bundestages zuging und der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Erkannt wurden demnach acht Rechtsextremisten, vier Islamisten und zwei sogenannte Reichsbürger. Im Vorwort des Berichts schreibt MAD-Präsident Gramm, 2019 sei kein gutes Jahr für die Verfassungsschützer gewesen. Die Bedrohungen für grundlegende Werte unserer offenen Gesellschaft hätten zugenommen. Insbesondere rechtsextremistische Bestrebungen gefährdeten die freiheitliche demokratische Grundordnung.| 05.05.2020 22:00 Uhr

Nachts meist gering bewölkt und nach Vorpommern hin einzelne Schauer möglich. Dazu lokal Nebel sowie Bodenfrost. Tiefstwerte plus 7 Grad auf Rügen bis minus 2 Grad in der Lüneburger Heide. Morgen meist sonnig und trocken. Höchstwerte 10 Grad in Niebüll bis 18 Grad in Hameln. An der See teils stark böiger Wind. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag viel Sonnenschein, 12 bis 20 Grad. Am Freitag gelegentlich bewölkt, 13 bis 23 Grad.| 05.05.2020 22:00 Uhr