NDR Info Nachrichten vom 04.05.2020:

Corona-Einschränkungen werden weniger

Berlin: Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Deutschland wegen der Corona-Pandemie werden von heute an ein Stück weit zurückgenommen. In großen Teilen des Landes können die Menschen wieder zum Friseur, in Museen und Zoos gehen. Hunderttausende Schüler können nach wochenlanger Pause in die Klassenräume zurückkehren. Unterrichtet wird mit Abstandsvorgaben und in kleineren Gruppen. Viele Bundesländer öffnen auch Spielplätze und Sportstätten. In Schleswig-Holstein etwa sind sogenannte kontaktarme Sportarten im Freien erlaubt. Zu den weiteren Lockerungen zählt auch die Erlaubnis, Gottesdienste oder kleine Demonstrationen mit bis zu 50 Teilnehmern abzuhalten. In Hamburg entscheidet der Senat morgen darüber, wie die bundesweit beschlossenen Lockerungen umgesetzt werden sollen. Am weitesten geht die Regierung in Sachsen-Anhalt: Sie erlaubt Treffen von bis zu fünf Personen, die nicht im selben Haushalt leben. Das Land hat vergleichsweise niedrige Infektionszahlen.| 04.05.2020 06:15 Uhr

Spahn: Corona-Impfstoff kann noch Jahre dauern

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn hat Hoffnungen auf einen baldigen Impfstoff gegen das Corona-Virus gedämpft. Es gebe zwar vielversprechende Ansätze, und er würde sich freuen, wenn schon in einigen Monaten ein Impfstoff entwickelt sei, sagte der CDU-Politiker in der ARD. Aber die Forschung daran sei mit das Schwierigste, was es in der Medizin gebe. Deshalb könne die Suche auch noch Jahre dauern. US-Präsident Trump geht dagegen davon aus, dass noch in diesem Jahr ein Impfstoff gefunden wird. Einige Firmen seien sehr nah an einem Erfolg, sagte Trump in einem Fernsehinterview. Die EU-Kommission startet heute im Rahmen einer internationalen Geberkoferenz eine Online-Spendenaktion. Nach Angaben von Kommissionspräsidentin von der Leyen sollen für Erforschung und Produktion eines Impfstoffes mehrere Milliarden Euro von Regierungen, Pharmakonzernen und privaten Stiftungen aus aller Welt eingesammelt werden.| 04.05.2020 06:15 Uhr

DGB: Ruhezeiten auch im Homeoffice

Berlin: Der Deutsche Gewerkschaftsbund verlangt angesichts der Corona-Pandemie klare Regeln für das Arbeiten im Homeoffice. Heimarbeit dürfe nicht zu einer völligen Entgrenzung führen, sagte DGB-Vorstandsmitglied Piel der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Arbeitsschutzregeln und Ruhezeiten müssten genauso zuhause gelten. Schätzungen zufolge sind angesichts der Corona-Krise etwa acht Millionen Beschäftigte ins Homeoffice gewechselt. Das sind 25 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland. Bundesarbeitsminister Heil plant ein gesetzliches Recht auf Homeoffice. Wo es betrieblich geht, sollen Beschäftigte auch nach der Corona-Krise einen Anspruch auf Heimarbeit erhalten. Die Union sieht Heils Pläne skeptisch.| 04.05.2020 06:15 Uhr

Loveparade-Prozess vor Einstellung

Duisburg: Der Prozess um den Tod von 21 Menschen während der Loveparade vor zehn Jahren wird heute möglicherweise eingestellt. Damit würde eines der aufwendigsten Verfahren der Nachkriegszeit ohne Urteil zu Ende gehen. Das Landgericht Duisburg hatte den Schritt vorgeschlagen, vor allem wegen der Verzögerungen durch Corona-Auflagen und einer drohenden Verjährung. Bei der Loveparade in Duisburg vor zehn Jahren waren 21 Menschen im Gedränge gestorben. Der Prozess soll klären, welche Schuld die verbliebenen drei Angeklagten tragen.| 04.05.2020 06:15 Uhr

Börse

In Tokio bleibt die Börse heute wegen eines Feiertags geschlossen. Der Euro wird mit einem Dollar 09 42 gehandelt.| 04.05.2020 06:15 Uhr

Wetter

Heute in Küstennähe sonnig, sonst einige Wolken, in Ostvorpommern und Südniedersachsen Regen möglich. Höchstwerte 11 bis 15 Grad.| 04.05.2020 06:15 Uhr