NDR Info Nachrichten vom 03.05.2020:

Washington: Die internationale Debatte um den Ursprung der Corona-Pandemie heizt sich weiter auf. US-Außenminister Pompeo erklärte im Sender ABC, es gebe überwältigende Beweise dafür, dass der neuartige Erreger aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stamme. Der Ressortchef warf der Volksrepublik eine kommunistische Desinformationskampagne vor. Präsident Trump hatte China im Streit um den Corona-Ursprung bereits mit neuen Strafzöllen gedroht. Den dortigen Behörden zufolge war das Virus von einem Wildtiermarkt in Wuhan aus auf den Menschen übergegangen.  Bundesaußenminister Maas sagte den Funke-Zeitungen, die ganze Welt habe ein Interesse daran, dass die genaue Herkunft ermittelt werde. Fundierte Antworten darauf müsse aber die Wissenschaft geben, nicht die Politik.| 03.05.2020 20:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung hat die Angabe falscher Infiziertenzahlen rund um den Bund-Länder-Gipfel vom Donnerstag eingestanden. Gesundheitsminister Spahn räumte in der ARD ein, er habe bei einer Berechnung um sechstausend Fälle daneben gelegen. Dies habe für Verwirrung gesorgt. Spahn hatte am Mittwoch fehlerhaft von 157.000 Infizierten und 120.000 Genesenen gesprochen. Spahn gab zugleich die Zahl der akut Infizierten mit 37.000 an. Allerdings hätte der Ressortchef hiervon noch sechstausend Verstorbene mit positivem Befund abziehen müssen. Kanzlerin Merkel hatte vor Journalisten im Anschluss an den Gipfel auch von rund 40.000 Infizierten gesprochen. Die Zahl der Geheilten mit Corona-Befund übersteigt die der Neu-Infizierten seit längerem deutlich.| 03.05.2020 20:00 Uhr

Kiel: In Schleswig-Holstein können die Geschäfte ab dem kommenden Sonnabend wieder unabhängig von der Größe ihrer Verkaufsfläche öffnen. Nach Angaben der Landesregierung wird die bislang geltende Größenbegrenzung von 800 Quadratmetern dann aufgehoben. Angesichts der positiven Entwicklung bei Corona-Neuinfektionen sei dies verantwortbar. Strenge Schutzmaßnahmen soll es aber weiterhin geben. Dazu gehört unter anderem eine Begrenzung der Kundenzahl und die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.| 03.05.2020 20:00 Uhr

Berlin: Die Lufthansa sieht nach eigener Darstellung Chancen, den Konzern zügig zu retten. Der Austausch mit der Bundesregierung sei intensiv und konstruktiv. In einer Mitteilung an die Mitarbeiter schreibt der Vorstand weiter, nach seiner Einschätzung könnten diese Gespräche bald zu einem Abschluss geführt werden. Allerdings prüfe der Konzern auch Alternativen wie ein Schutzschirmverfahren. Nach unbestätigten Medienberichten will der Staat mit 25,1 Prozent bei Lufthansa einsteigen. Verhandelt würde über Hilfen von rund zehn Milliarden Euro. Allerdings hat sich die Unions-Bundestagsfraktion dagegen ausgesprochen, dass die Regierung aktiv auf das Unternehmen Einfluss nimmt.| 03.05.2020 20:00 Uhr

Kellinghusen: Bei Mitarbeitern eines Schlachthofs in Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der Corona-Infizierten auf 49 erhöht. Entsprechende Berichte der NDR 1 Welle Nord hat die Kreisverwaltung bestätigt. Allen Betroffenen gehe es den Umständen entsprechend gut. Einige litten unter Symptomen wie Halskratzen oder leichtem Husten. Insgesamt seien mehr als hundert Kontaktpersonen getestet worden, einige Ergebnisse stünden noch aus. Die Mitarbeiter sind bei einem Schlachthof in Bad Bramstedt beschäftigt. Ihre Sammelunterkünfte wurden für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Das Unternehmen kündigte an, die Produktion werde aus reiner Vorsicht gestoppt. Vorgesehen sei, dass die Belegschaft zunächst in außerplanmäßige Betriebsferien gehe.| 03.05.2020 20:00 Uhr

Hamburg: Mit den Schwerpunkten Inneres, Rechtsextremismus und Sport haben SPD und Grüne in der Hansestadt ihre Koalitionsverhandlungen fortgesetzt. Auch die vierte Gesprächsrunde fand wegen der Corona-Pandemie im Großen Festsaal des Rathauses statt, um den Abstand möglichst groß und das Infektionsrisiko gering zu halten. Beide Parteien wollen die Regierungsbildung noch vor der Sommerpause der Bürgerschaft abschließen. SPD und Grüne bilden in Hamburg seit 2015 eine gemeinsame Regierung.| 03.05.2020 20:00 Uhr

In der Nacht an den Küsten locker, sonst wechselnd bis stark bewölkt, in Niedersachsen zeitweise Regen. Tiefstwerte 7 bis 2 Grad, im schleswig-holsteinischen Binnenland Bodenfrost möglich. Morgen an den Küsten viel Sonne, im Binnenland einige Wolken, überwiegend trocken. Höchstwerte 10 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag von Rügen bis nach Ostfriesland sonnig, sonst gelegentlich wolkig, örtlich leichte Schauer möglich, 10 bis 15 Grad. Am Mittwoch viel Sonne und trocken. 11 bis 18 Grad.| 03.05.2020 20:00 Uhr